Harry Pov.
Das nervtötende Piepen der Geräte in meinem Zimmer hindert mich daran weiterzuschlafen, also schlage ich träge die Augen auf.
»Harry! Oh Gott, du bist wach!« Zayn beugt sich über mich und er ringt sich ein Lächeln ab.
»Was ist passiert, nachdem...?«, frage ich mit brüchiger Stimme und will es nicht aussprechen, dass Louis das getan hat, was alle von Anfang an befürchtet haben.
»Sie haben dich notoperiert, weil sie erstens die Wunde gesäubert haben, da die Chancen hoch standen, dass du eine Blutvergiftung bekommst und zweitens, weil sie die Wunde nähen mussten.«
Ich nicke nur und sehe mich in dem sterilen Krankenhauszimmer um.
»Was habt ihr denen erzählt? Also, was habt ihr als Ursache für meine Verletzung angegeben?«
»Wir haben gesagt, dass du ein riesen Tollpatsch bist und es wohl irgendwie geschafft hast, dir das Messer in den Bauch zu stoßen.«
»Und das haben sie euch abgekauft?«
»Sie hatten keine andere Wahl. Liam, Niall und ich haben alle die gleiche Geschichte erzählt.«
Leicht nicke ich und Zayn beugt sich noch etwas vor.
»Dein Manager wird ausflippen, wenn er das erfährt, dass ist dir klar, oder?«, seufzt er und setzt sich dann neben mich aufs Bett.
»Ist mir egal. Wie geht es, Louis?«
Zayns Miene verfinstert sich bei dem Namen und er zuckt die Schultern. »Ich habe keine Ahnung. Seit vorgestern habe ich ihn nicht mehr gesehen.
»Vorgestern?«, frage ich verwirrt und der Halbpakistani nickt.
»Die Ärzte haben dir ein Schlafmittel verabreicht, damit du dich ausruhen kannst und die Wunde in Ruhe anfangen kann zu heilen. Und nichts für ungut oder so, aber ich weiß echt nicht, was es dich interessiert, wie es diesem Psychopathen geht.«
»Ich... weiß es doch auch nicht. Aber mir war doch von Anfang an klar, dass er mal ausrasten könnte. Ich mache mir Sorgen um ihn, weil ich nicht weiß, ob er sich etwas antut oder nicht. Und ich vermisse ihn.«
»Sag bitte, dass das ein Scherz sein soll. Du vermisst ihn? Sag mal hast du sie noch alle oder bist du auch unter die Geisteskranken gegangen?«
»Er ist einfach kompliziert. Das war doch logisch. Und er hat in seinem Leben Scheiße gebaut, aber ich will ihm nicht diese Chance verwehren, ein halbwegs normales Leben zu führen.«
»Diese Chance von der du sprichst. Diese Chance, die du ihm gegeben hast, hat er verspielt, als er dir das Messer in den Bauch gerammt hat.«
»Das sehe ich nicht so«, widerspreche ich und weiß selbst, wie bescheuert ich mich gerade anhöre.
»Ganz ehrlich, Harry, ich verstehe deinen Standpunkt nicht. Niemand, absolut niemand, würde freiwillig zurück zu so jemandem gehen.«
»Bei jedem anderen hätte ich auch schon längst das Weite gesucht. Aber bei ihm... bei Louis ist es anders. Er hat im Affekt falsch gehandelt. Das weiß ich. Aber es fühlt sich so an, als könnte ich ihm trotzdem vertrauen. Als würde er es bereuen.«
Fassungslos sieht Zayn auf mich hinunter. »Jetzt sag mir nicht, du hast Gefühle für ihn entwickelt.«
»Ich... bin mir nicht sicher, was da genau zwischen uns ist«, murmle ich und kaue angestrengt auf meiner Lippe herum. »Haben eigentlich du, Liam oder Niall etwas von ihm an die Polizei verraten?«
»Nein. Aber Liam würde es wohl ziemlich gerne tun.« Zweifelnd wirft mir Zayn einen Blick zu, bevor er weiterspricht. »Du kannst dich doch nicht in der kurzen Zeit in einen Geisteskranken wie ihn verliebt haben.«
»Ich sagte doch bereits, ich weiß es nicht!« Von meinen eigenen Gefühlen völlig durcheinander seufze ich auf. »Wir haben fast miteinander geschlafen, Zayn.«
»Was!? Spinnst du?«, keucht er geschockt. »Wer weiß, ob du das überlebt hättest. Wenn er schon nicht zögert dich mit einem Messer aufzuspießen, wie rücksichtslos wäre er dann erst beim Sex?«
Bei dem Gedanken daran, wie Louis sich nimmt was er braucht und dabei kein bisschen auf mich achtet, lässt in mir das altbekannte Unwohlsein hochkommen.
Was wenn Zayn richtig liegt?
-
Was denkt ihr darüber?
Bye
Maybe[654 Wörter]
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Another World || Larry Stylinson FF
FanficWie verrückt muss man sein, um sich in einen Geisteskranken zu verlieben? Harry Styles ist ein angesehener Musiker, der nichts davon hält sich von einem Chauffeur durch die Gegend kutschieren zu lassen. Doch genau das wird ihm nach einem Konzert in...