Kapitel 50 - Mörder

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„Wieso? Hannah, was ist los? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen und nicht unseren verhassten AFE-Leiter", meinte Mara und schob sich eine Gabel Erbsen in den Mund.

„Genau das ist das Problem."

Mein Blick klebte wie gebannt an dem Agenten und ich malte mir alle möglichen Sachen aus, sollte meine Tante ihn beim Betreten den Saales ebenfalls entdecken. Noch war sie nicht da.

„Würdest du uns Unwissende aufklären?", mischte sich Ethan ein und Will warf mir einen fragenden Blick zu.

„Wenn meine Tante auftaucht, ist er so gut wie tot."

„Aber wo liegt da das Problem?", erwiderte Mara und hob die Augenbrauen.

„Das ist nicht witzig. Sie wird ihn umbringen."

„Aber warum denn?" Ethan klang völlig irritiert.

„Weil er wahrscheinlich ihr Baby getötet hat", zischte ich mit Blick auf die Tür.

„Baby?!" Das war Mara.

„Getötet?" Will.

„Und wie?" Ethan.

Alle drei zugleich.

„Okay, ich wollte es euch sowieso erzählen. Hier die Kurzfassung: Elara war schwanger, Blake Hampton hat ihr höchstwahrscheinlich auf der Geburtstagsfeier ein Medikament in die Bowle gemischt und sie hatte kurz darauf eine Fehlgeburt. Deswegen ist sie so furchtbar drauf."

„Oh Gott." Mara.

„Dieser Mistkerl." Will.

„Unfassbar." Ethan.

Wieder alle zugleich.

„Jap, das könnt ihr laut sagen."

„Also, ich an ihrer Stelle, würde das Gleiche tun", meinte Mara und legte ihr Besteck zur Seite. Scheinbar hatten die Neuigkeiten ihr den Geschmack verdorben.

Dann ging die Tür auf und meine Tante erschien, gefolgt von James im Speisesaal. Es dauerte keine drei Sekunden bis sie Blake Hampton am Lehrertisch entdeckt hatte.

„Showdown", wisperte Will und ich trat ihm unter dem Tisch gegen sein Schienbein.

Noch herrschte fröhliches Gemurmel im Saal, doch als die Direktorin mit schnellen Schritten auf den AFE-Leiter zustürmte, verstummten die Ersten und ich hielt unwillkürlich die Luft an.

„Sie!", fauchte Elara und spätestens jetzt wurde es totenstill, während Mr. Hampton meine Tante leicht erschrocken ansah, James ihr beschwichtigend eine Hand auf die Schulter legte, die sie unwirsch abschüttelte und meine Mum entsetzt von ihrem Stuhl sprang.

Blanker Hass und eisige Wut sprachen aus Elaras Gesicht und ich bekam Gänsehaut.

„Sie sind ein Mörder", zischte sie und jeder im Saal schnappte nach Luft.

„Sie haben mein Kind umgebracht!"

Jetzt wusste es die ganze Akademie und es würde – egal wie die Sache ausging – kein anderes Gesprächsthema mehr geben.

„Mrs. Frey, geht es Ihnen gut?", fragte Blake Hampton unwissend, doch in seinen Augen lag Panik. Und diese Panik gab mir recht. Er war es wirklich gewesen.

Auch meine Tante schien dies als Schuldeingeständnis zu werten und hob langsam die Hände.

„Geben Sie es zu."

Die darauffolgende Stille war grauenhaft und alle im Saal schienen die Luft anzuhalten.

„Geben Sie es zu!", stieß die Direktorin hervor und all ihr Schmerz klang in ihrer Stimme mit.

Academy for Elementarys 1 - Verborgene KräfteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt