Kapitel 10

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Während der Untersuchung musste Draco auf dem Korridor warten. Er musste sich tatsächlich eingestehen, das er sich Sorgen um Harry machte. Als sich endlich die Tür öffnete und er wieder zu ihm durfte, machte dieser einen elendigen Eindruck. Er lag blass mit einem Verband um den Kopf in einem der Betten. "Es ist nur eine Platzwunde aber er hat eine ordentliche Gehirnerschütterung und wird daher erst einmal hier bleiben müssen." teilte Madam Pomfrey ihm mit. Mit einem: "Sie haben fünf Minuten" ging sie davon. Draco trat an Harrys Bett. Dieser sah ihm kurz in die Augen, blickte dann auf seine Decke und fragte: "Warum?" Als Draco nicht antwortete fragte er nochmal: "Warum? Warum hast du mich vor den Mädchen und den anderen Schülern verteidigt? Du warst doch in der vergangenen Zeit auch nicht gerade nett zu mir." Harry wirkte traurig und verletzlich, daher entschied sich Draco für die Wahrheit: "Du hast mir leid getan. Es ist aber auch nicht einfach, schließlich bist du der Bezwinger des dunklen Lordes. Die meisten Slytherin lernen zu Hause, das du schlecht bist. Das du Schuld bist. Doch was Parkinson dir angetan hat, hat niemand verdient. Sie hat es echt übertreiben." Erst sagte Harry gar nichts doch dann kam ein leises: "Danke" aus seinem Mund. Draco konnte nicht anders, als ihn mit offenen Mund anzustarren. Im nächsten Moment scheuchte Madam Pomfrey Draco hinaus. Das Mittagessen hatte er fast verpasst, doch ihm war eh nicht zum Essen zumute. Nachdenklich lief er Richtung Gemeinschaftsraum davon. Hatte Harry sich wirklich bei ihm bedankt? Nach all den Beschimpfungen und Gemeinheiten in den letzten Wochen? Plötzlich rief jemand: "Draco. Heh Draco. Warte mal!" Er drehte sich herum und sah Theodore auf sich zu kommen. "Stimmt es?" fragte er Draco als er auf gleicher Höhe mit ihm war. "Was?" fragte dieser. "Das du Potter verteidigt und ihm geholfen hast. In der Schule reden sie von nichts anderem mehr." "Und wenn dem so wäre?" war die Antwort. Theo blieb verwundert stehen. "Also doch" rief er und kam wieder zu Draco. Dieser erwiderte nichts und so gingen sie schweigend hinunter in die Kerker.

So Falsch und doch, so Richtig.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt