#33 Feels

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Dove POV

Ich stand wieder auf meiner Terrasse und schaute nach unten.
Keine Spur von Baekhyun. Wo ist er bloß?
Frierend klammerte ich meine Arme um mich selbst und sah rauf zum Himmel.
Es war stark bewölkt und es war eisig.
Ich trug außer meiner schwarzen Leggins, meinem pinken Pullover, meinem Zopf nur dünne Socken.
Sie wurden durchnässt als es anfing zu schneien.
Moment... Es schneit?
Ich sah schnell rauf zum Himmel und sah... Keinen Schnee. Es fing an zu regnen.
Enttäuscht atmete ich durch und schloss meine Augen.
Ich ließ einzelne Tropfen mein Gesicht bombardieren und seufzte.
Es wäre zu schön gewesen, wenn es geschneit hätte.
Ich liebte Schnee seit ich klein war.
Mom sagte mir oft, das wenn es das erste Mal im Jahr schneite und man verliebt war, das etwas Gutes passieren würde.
War ich verliebt? Nein.
Ein Bild von Baekhyun schoss durch meinen Kopf.
Ich schüttelte ihn und versuchte den Gedanken zu vertreiben.
Es hat bereits zu lang gedauert, ihn nur als Freund anzusehen.
Ich wollte gerade rein, als ich ein Knirschen und Knacksen hörte.
Es kam vom Dach.
Langsam griff ich an meinen Gürtel, wo immer eine Pistole oder ein Messer versteckt war. Ich hatte diesen Gürtel immer um, bis auf beim Duschen und Schlafen. 
Ich ging rückwärts und langsam wieder zurück auf die Terrasse.
Ich sah wie sich etwas in meiner Teetasse spiegelte.
Jemand war in schwarz angezogen und sprang in diesem Moment vom Dach.
Ich drehte mich ruckartig um, doch sie war weg.
Sie. Es war defintiv ein Mädchen. Beziehungsweise eine Frau.
Ich sah ihre Haare und die Cap...
Ein Geistesblitz kam mir und mein Mundwinkel öffnete sich vor Schock.
Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich diese Person schon einmal gesehen.
Es war das Mädchen im Hochhaus.

Ich rannte die Treppen runter und meine Hände hielten beide Messer.
Ich rannte durch die Hallen, die Räume, schließlich war ich in der Kommandozentrale und sah mir die Überwachungskameras an.
Nirgendwo war das Mädchen zu sehen.
"Scheiße!!!" Schrie ich und schlug gegen den Tisch.
Meine Messer warf ich gegen die Wand, neben eine Kamera.
Ich hatte sie verloren.
Wer war dieses Mädchen? Was wollte sie von mir?!
Ist sie von der anderen Seite?
Langsam lief ich wieder auf den Dachboden, auf die Terrasse.
Ich kletterte auf das Dach.
Die Ziegelsteine waren kalt und durchbohrten meine Fingernägel.
Es war windig, meine Haare flatterten im Wind, doch ich kletterte weiter.
Ich musste sie finden.
Oder zumindest nach beweisen suchen.
Ich ging 4-5 Mal um das Dach rum, naja... Ich kletterte rum.
Ich fand nichts.
Gerade als ich aufgeben wollte, sah ich etwas aufblitzen.
Es war irgendetwas Silbernes.
Ich kroch zu dem Teil und sah das es sich um einen Ohrring handelte.
"Beweis genug." Wisperte ich grinsend und verstaute ihn in meiner Pullovertasche.

Baekhyun POV

Ich versuchte nicht an den Anruf zu denken. Sie ruften mich auch nicht wieder zurück. Ich wusste nicht ob ich erleichtert sein sollte oder eher Angst haben sollte.
Ich saß im Auto und erhielt eine SMS von Hyuna. Sie sagt das sie morgen wieder in Seoul ist.
Lächelnd antwortete ich ihr schnell, ehe ich reinflitzte, denn der Regen wurde immer stärker.
Derek und Eunha waren heute auf einer privaten Mission, weshalb Jackson, Dove und ich übrig blieben.
Die anderen Schüler/-innen hatten heute frei und waren wahrscheinlich zuhause.
Jackson starrte die ganze Zeit auf sein Handy und kaute nervös auf seinen Fingernägel herum.
Dove recherchierte etwas über Ohrringe.
Typisch Mädchen.
"Leute." Fing ich an.
Sie schauten mich beide gleichzeitig an.
"Ja?"
-"Eure Eltern sind weg, ihr seid so gestresst, ich hab eine Idee."
Jackson schaute mich mit großen Augen an.
"Ich zeig euch mal, wie ich mich immer ablenken gehe."
Mit hochgezogenen Augenbrauen sahen sie mich fragend an, während ich nur grinste.

Ich fuhr mit beiden in meine Töpferschule und machte die kleinen Glühbirnen an der Decke an.
Ich hatte sie mit Hyuna mal dekoriert, es sah so angenehm schön aus.
Tausende Glühbirnen hingen wie in Musikvideos oder Filmen an Seilen und beleuchteten den Raum.
"Ihr habt eure Organisationszentrale... Nun, das ist meine Töpferzentrale." Sagte ich lachend und hob einen Arm.
Jackson hob eine Augenbraue, während Dove erstaunt schaute.
Sie lief an die Fensterbank und nahm einen selbst gemachten Tonvogel in die Hand.
"Gefällt dir das?" Fragte ich sie, als ich neben sie trat.
Dove nickte, ließ den Vogel nicht aus den Augen.
"Hast du den gemacht?"
Ich nickte.
"Ach krass... Kein Wunder das du mit Waffen so gut umgehen kannst. Du bist sehr handgeschick."
Sie legte den Vogel wieder hin und schaute sich weiter um.
Lächelnd schaute ich sie an.
"Das ist bestimmt total schwer, oder?"
Den Kopf schüttelnd folgte ich ihr mit langsamen Schritten.
"Übung. Aber jeder Mensch hat andere Finger und Hände, deswegen wird jede Figur am Ende anders. Möchtest du es mal ausprobieren?" Fragte ich sie.
Dove zögerte. In ihren Augen funkelte etwas.
Sie schüttelte den Kopf und schaute weg.
"Ich kann das bestimmt nicht."
-"Ach Quatsch! Schau mal was ich hier gemacht hab!" Rief Jackson.
Wir drehten uns zu ihm um und schauten wie er mit dem nassen Ton eine Vase formte.
"Uh! Jackson! Diese Vase ist bis jetzt richtig gut!" Rief ich ihm zu.
Sein Grinsen verschwand.
"Das sollte ein Auto werden..."
Hartnäckig widmete er sich wieder seinem 'Auto' zu, während ich Dove eine Schürze anlegte.
"Baek... Ich kann nur mit Waffen umgehen." Wisperte sie.
"Ich genauso aber du siehst was meine Hände anderes auch zaubern können, oder?" Fragte ich sie.
"Vielleicht können deine Hände das ja auch."
Sie nickte und saß sich hin.
Ich stand hinter ihr und sah ihr beim Formen zu.
Ihre Hände rutschten oft vom Ton runter, die fluchte auf.
"Das ist total unmöglich!" Rief sie.
Lachend saß ich mich mit einem Stuhl neben sie und lächelte sie einfach nur an.
"Wie bekommst du das immer so perfekt hin?!" Schrie sie.
"Dove. Es gibt was Wichtiges was man hierbei beachten muss: man braucht Geduld. Geduld bis es sich so geformt hat, wie man sich es wünscht."
-"Bei meinen Waffen und beim Kämpfen klappt alles immer sofort..."
Ich stand auf, positionierte meinen Stuhl hinter ihrem, beugte mich vor und roch ihren Duft.
Sie roch nach Blumen. Lavendel.
Mein Mund war nah an ihrem Ohr.
"Deswegen bring ich dir jetzt bei wie man geduldig und sanft ist."
Meine Hände streckte ich nach vorne aus und umklammerten ihre.
Meine Arme schmiegten sich an ihre.
Ich umarmte sie sozusagen indirekt von hinten.
Ich hielt ihre Hände gerade, sodass sie nicht mehr vom Ton rutschten.
"So besser, oder?"
Sie nickte.

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