#52 Endspiel

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Baekhyun POV
Jackson keuchte immer wieder auf und seine Augenlider fielen ihm ab und zu immer wieder zu.
Er versuchte stark zu bleiben, das sah man ihm an. Und ich möchte mir nicht ausmalen, was für schmerzen er gerade haben muss.
Vor uns öffnete jedes Tor. Ich gestattete mir ein leichtes Lächeln.
Sehr schön, Dove.
Den humpeltenden Jackson stützend stolperte ich Richtung Ausgang, stoppte jedoch.
"Ganz raus wäre zu riskant. Es könnten genauso eine Armee aus 1000 Mann dort auf uns warten. Lass uns uns verstecken, huh?" Wisperte ich Jackson zu.
Dieser keuchte und ihm traten Schweißperlen auf die Stirn.
"O...k..ay." Keuchte er.
Seine Wunde blutete immer noch.
"Shit." Fluchte ich und Schliff ihn mit in Richtung Gewächshaus.
Zu dieser Stunde ist bestimmt niemand drin und wenn dann, nur Personal. Die könnte ich mit einem Griff erledigen.
Als ich die Tür öffnete, waren wir von weißen Rosen umzingelt.
Ich bekam eine Gänsehaut.
Es roch widerlich.
Es roch nach Rosen. Metall. Und Blut.
So wie der Präsident persönlich.
Alle Rosen sahen perfekt gewachsen aus und nur ein einziger gerader Weg führte zwischen sie durch.
Jackson atmete schwer auf und ich lief mit ihm bis zur hintersten Ecke, legte ihn auf den Boden und atmete auf.
Ich hatte garnicht bemerkt dass es so eine Last war jemanden so lang tragen zu müssen, ohne an die eigene Schusswunde denken zu müssen.
"Baek... Wir... Du... Dove... Hol sie hier raus."
Er sah mich flehend an. In seinen Augen spiegelte ich mich verschwommen wieder.
Es war das erste mal das ich ihn so erlebte.
Er war verletzt. Und damit meine ich nicht nur körperlich. Er litt.
Sein ganzer Körper war beschmutzt, doch seine Augen waren glasklar.
"Hol meine Schwester hier raus."
Ich nickte und drückte ihm die Hand.
"Das werd ich. Aber sie ist bestimmt auch selber in der Lage, du kennst sie doch. Sie ist flink und schlau!"
Ich versuchte ihn aufzumuntern.
Durch all das Blut ragten seine weißen Zähne heraus und er nickte.
Warscheinlich dachte er gerade an Sie.
"Außerdem hole ich uns 3 hier raus. Nicht nur sie." Fügte ich hinzu.
Jackson keuchte und fasste sich an den Bauch.
"Mich kannst du auch so gut wie..."
-"Mund zu." Ich ließ es nicht zu dass er sowas sagte.
Ich würde alles mögliche tun um die beiden zu beschützen.
Auch wenn es mein eigenes Leben kosten würde.
Ich tupfte Jackson mit einem Lappen die Stirn ab und befestigte meinen Schal an seine Wunde um das Blut zu stoppen, als er anfing zu pfeifen.
"Jackson, sei leise. Oder willst du das uns jemand erwischt?" Fragte ich ihn lachend.
Das pfeifen ging weiter.
Ich sah auf und warf Jackson einen 'dein Ernst-blick' zu.
Doch dieser schaute nur an mir vorbei und schwieg. Da pfeifen ging weiter.
In dem Moment realisierte ich es.
Der Duft von Metall, Rosen und Blut verstärkte sich.
Wir waren nicht alleine hier.

Dove POV
Ich rannte den ganzen Weg zum Gewächshaus entlang.
Die Kälte schnitt mir in die haut.
Meine Finger bebten.
Als ich an dem Gewächshaus ankam, sah ich durch ein Fenster Vater herumlaufen.
Er pfiff eine Melodie und ich folgte ihm mit langsamen Schritten am Fenster.
Das Mondlicht fiel herein und beleuchtete einzelne Ecken des Hauses.
Die Rosen sahen magisch aus.
Sie hatten etwas Geheimnisvolles an sich.
Ich denke das ist der Grund warum Vater sie hegt und pflegt, als wären sie seine Kinder.
Er hatte seine Hände hinten überkreuzt und pfiff immer noch.
Mein Herz raste als ich baekhyuns Haare erkannte.
Ich versuchte seinen Blick zu erhaschen, doch ich konnte es mir nicht leisten selber erwischt zu werden, also lief ich immer noch Vater langsam hinterher.
Baekhyun biss sich auf die Lippe und half einer Gestalt hinter ihm auf.
Jackson.
Mein Hals machte einen laut und ich duckte mich schnell.
Vater drehte sich um und sah suchend um sich.
Ich hatte meine Hände vor dem Mund.
Dove! Was machst du?!
Ich hatte das Bild immer noch im Kopf.
Jackson. Beschmutzt von oben bis unten voller Wunden und Narben und Blut.
Ich hatte das Gefühl dass mein Herz nach und nach mehr brach.
Langsam wagte ich wieder zu schauen und hörte wie Vater weiter pfiff und weiter eine Rose analysierte.
Baekhyun und Jackson schauten beide in meine Richtung.
Mir kamen leichte Tränen.
Sie sahen mich beide an. Eine Mischung aus Verzweiflung und Erleichterung.
Jackson grinste und man sah wie seine Schultern zusammen sacken.
Das tat er immer wenn er erleichtert war.
Ich erwiderte das grinsen, doch genau in diesem Moment hörte die Melodie auf.
Ich schaute zu Vater und sah wie er Jackson und Baekhyun bereits sah, grinste und nach einer Rose griff.
"Nein!!!" Schrie ich und stürmte nach vorn.
Die Rose flog zu Baekhyun und strich ihm an arm.
Er schrie vor Schmerz und ich sah wie er am Arm blutete.
Die Rose hatte innen einen Speer.
Baekhyun sank auf den Boden neben Jackson und zischte auf.
Mein Auge zuckte und ich stürmte auf meinen Vater los.
Ich riss ihn zu Boden und war über ihn.
Meine Hände waren an seiner Kehle, doch sein Blick sagte es schon.
"Du kannst es nicht oder?"
Ich wollte fester zudrücken, doch er hatte recht.
Ich gab für einen Moment nach, Vater nahm die Chance, und riss mich an meinen Kragen hoch.
Jetzt hielt er mich an der Kehle gegen die Wand gedrückt und meine Füße baumelten in der Luft.
Er schnürte mir die Luft ab und ich keuchte.
Ich spürte seine Finger meinen Hals würgen und ihn auflachen.
"Du kannst doch nicht deinen Vater umbringen. Du bist so schwach, Dovilein. Ganz wie deine Mutter."
Ich versuchte mich zu befreien, doch sein Griff war zu fest.
"Ich hatte dein Verhalten bereits gemerkt als du vorhin nicht gehen wolltest und noch bei mir standest. Nächstes mal Schauspieler doch besser, mein Kind."
Er machte eine Pause und sah nachdenklich in die Luft.
"Naja obwojl... Ein nächstes mal wird es anscheinend nicht geben."
Er drückte jetzt so fest, das ich beinahe das Bewusstsein verlor.
Ich erhaschte noch schnell einen Blick auf die Jungs.
Jackson sah Baekhyun besorgt an, während dieser mich anschaute.
Sein Blick war voller Sehnsucht und Trauer.
Mir stiegen Tränen in die Augen und es kam ein laut aus meiner Kehle raus, den man nicht beschreiben konnte und wollte.
"Es tut mir leid. Ich kann es nicht."
Keuchte ic grade so noch hervor.
Vater grinste und sah mich spöttisch an.
Baekhyun nickte und lächelte.
Blut rann ihm das Kinn runter.
Ich hörte seine Stimme in meinem Kopf Hallen.
"Es ist alles okay."
Bereit zu sterven, schloss ich die Augen und wartete auf meinen Tod, doch ich knallte nur auf den Boden.
Ich bräuchte eine weile um mich zu sammeln und zu atmen, als ich an meinen Hals fasste und Jace sah.
Er hielt die silberne Pistole in der Hand und atmete schnell.
Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Blick war an seinem Vater geheftet.
"Du kannst ihn nicht töten. Doch ich schon. Er ist nämlich nur ein Mensch ohne Seele."

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