#49 Der Kampf zwei liebenden

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Baekhyun POV
Ich betrachtete sie.
Dove hatte etwas eisiges in ihren Augen, was mir nicht gefiel.
Sie lächelte auch nicht wie früher.
Ihr Lächeln jetzt war boshaft und herzlos.
Sie stand neben Jace und er flüsterte ihr etwas ins Ohr, worauf sie nur nickte und in meine Richtung schaute.
Der Präsident ging um mich herum und musterte mich.
"Was wollen Sie? Ich bin hier. Sie können Dove und Jackson gehen lassen."
Er lachte laut auf.
"Warum sollte ich so gute Spione gehen lassen und sie später gegen meine Seite kämpfen lassen, wenn ich sie genau so gut brauchen könnte?"
Er kickte mir mit seinem Gehstock an die Beine, woraufhin ich auf den Boden sank.
"Ich bin auf der Suche nach den besten um sie für mich arbeiten zu lassen. Du, Byun Baekhyun, hast einen starken Willen. Du bist ebenfalls ein sehr begabter Spion, ob du es weißt oder nicht. Daher will ich dich auf meine Seite."
Dieses Mal war ich es der laut auflachte.
"Sie denken im Ernst ich würde das machen?"
-"Natürlich nicht, sehe ich so naiv aus?"
Am liebsten hätte ich ja gesagt, doch schluckte es wieder runter.
"Daher habe ich ja auch mein Töchterchen, die mir helfen wird dich zu überzeugen."
Er winkte Dove zu sich, die in gleichmäßigen Schritten zu uns kam.
Sie schaute schräg an meinem Gesicht vorbei und ihre Körperhaltung war erstaunlich grade.
"Sag unserem Gast doch hallo." Sagte ihr Vater zu ihr.
Sie schwieg und sah mir jetzt in die Augen.
Ihre Augen hatten den Schimmer verloren, der immer da war.
Ihre Augen waren jetzt komplett schwarz.
Schwarz wie die leere. Wie die Dunkelheit.
"Dove..." Flüsterte ich und berührte sie vorsichtig an der Wange.
Sie zuckte zusammen und kniff die Augenbrauen zusammen.
"Hand fallen lassen." Sagte sie.
Ihre Stimme hatte einen starken Unterton, der mich erschrecken ließ.
"Du bist Nicht du selbst..." Dachte ich laut.
Jace klatschte in die Hände.
"Hat ja gedauert bis du das verstanden hast! Glückwunsch!"
Ich hasste diesen Typen.
Der Präsident nickte zufrieden.
"Oh ja. Sie gehört jetzt ganz mir und ich kann sie programmieren."
-"Was sind Sie für ein Mensch der seiner eigenen Tochter so etwas antut?!" Schrie ich ihn an.
"Würden Sie das bei Jace etwa auch machen oder was?"
Für einen Moment sah Jace überfordert und unsicher aus und sah seinen Vater an.
Der Präsident lachte und sah mich hasserfüllt an.
"Ja na klar!" Schrie er.
"Ich gebe dir die Chance dich mit mir zu verbünden. Du wirst hier viel mehr lernen und stärker werden als alle anderen! Du wirst gewinnerisch durch den Leben streiten können!"
-"Niemals." erwiderte ich.
Jace ging seinem Vater Schulterzuckend hinterher.
"Wenn er nicht freiwillig will... Sollte ich nach Hilfe fragen Vater?"
-"Inmer doch, mein Sohn."
Jace grinste und pfiff durch die Zähne.
"Dove? Mach ihn fertig."

Dove drehte den Kopf und schaut mich aus ihren dunkeln Augen an. Sie runzelte die Stirn, dann stehte sie auf und legte ihre Waffe auf mich an.
"Waffe fallen lassen." Sagte sie.
Ich hatte garnicht bemerkt dass ich eine Pistole am Gürtel hatte.
"Dove," beschwöre ich sie, "du befindest dich in einer Art Simulation. Du bist nicht du selbst."
-"Lass die Waffe fallen." Wiederholte sie, "oder ich schieße."
Jace sagte, sie würde mich nicht kennen. Er hatte auch gesagt, dass die Simulation Dove's Freunde zu ihren Feinden machen würde.
Wenn sie muss, dann wird sie auf mich schießen.
Ich legte die Pistole vor mich auf den Boden.
"Lass die Waffe fallen!" Schrie sie.
"Das habe ich."
Eine leise Stimme in meinem Kopf flüsterte mir immer wieder zu, dass sie mich nicht hören kann, dass sie mich nicht sehen kann, dass sie mich nicht mehr kennt.
Meine Augen brannten wie Feuer.
Ich kann doch nicht einfach stehen bleiben und darauf warten, dass sie mich erschießt.
Ich stürzte mich auf die und packte sie am Handgelenk.
Ich spürte, wie sich ihre Muskeln spannen, als sie den Abzug drückt, und kann mich gerade noch rechtzeitig ducken.
Die Kugel schlägt in der Wand hinter mir ein.
Atmemlos versetzte ich ihr einen Tritt in die Rippen und drehte ihr den Arm um den Rücken. Sie ließ die Waffe fallen.
Im Kampf kann ich Dove nicht besiegen, so viel steht fest.
Aber es geht um die Computer - die muss ich zerstören.
Ich bückte mich nach der Waffe.
Noch ehe ich sie zu fassen kriege, packte sie mich und schleuderte mich zur Seite.
Für den Bruchteil einer Sekunde sehe ich ihre dunklen, verwirrten Augen vor mir, dann versetzte sie mir einen solchen kinnhaken, dass mein Kopf zur Seite fliegt.
Ich duckte mich weg und halte die Hände schützend vor mein Gesicht.
Ich darf nicht fallen, sonst wird sie nach mir treten, und das ist schlimmer. Viel schlimmer.
Ich schubste mit dem Fuß die Waffe weg, damit sie sie nicht in die Hände bekommt; und dann versuchte ich, den pochenden Schmerz in meinem Kinn zu ignorieren, und trat ihr in den Bauch.
Sie bekam meinen Fuß zu fassen und holt mich von den Beinen.
Ich falle auf meine Schulter, der Schmerz war so unerträglich, dass mir fast schwarz vor Augen wurde.
Sie holt mit dem Fuß aus, um mich zu treten, aber ich rollte mich auf die Knie und Streckte den Arm nach der Waffe aus.
Ich weiß gar nicht, was ich mit ihr anfangen soll.
Ich kann nicht auf sie schießen, ich kann nicht, ich kann nicht.
Denn irgendwo in ihr ist noch die alte Dove.
Sie zerrte mich am Kragen meines Shirts zur Seite.
Ich greife hinter mich und bekam ihr Handgelenk zu fassen, aber sie war zu stark, ich knallte mir der Stirn gegen die Wand.
Irgendwo ist noch die alte Dove.
"Dove." Flehte ich sie an.
Hatte sich ihr Griff gelockert?
Ich rolle herum und versetzte ihr aus dem liegen einen Tritt, meine Ferse trifft Ihr Bein.
Sobald mein Shirt ihrem Griff enrgleitet, rutschte ich zur Seite, schnappte mir die Waffe und umklammerte mit den Fingerspitzen das kalte Metall.
Ich drehte mich auf den Rücken und richtete die Mündung auf sie.
"Dove." Sagte ich.
"Ich weiß irgendwo in dir steckt noch die alte Dove. Das alte Mädchen, welches ich liebe."
Aber wenn es so wäre, dann würde sie jetzt nicht mehr auf mich zukommen, um mich umzubringen.
Mein Kopf dröhnte. Ich stand auf.
"Dove, bitte." Ich bettle. Ich weine.
Mein Gesicht ist schon heiß von den Tränen.
"Bitte. schau mich an."
Sie kam auf mich zu, ihre Bewegungen sind bedrohlich, schnell, kraftvoll.
Meine Hand mit der Waffe zittert.
"Schau mich an. Dove, bitte!"
Selbst wenn sie so finster schaut wie jetzt, ist ihr Blick nachdenklich. Und wenn sie jetzt Lächeln würde, dann würde sie die Lippen verziehen, wie so oft.
Ich bringe es nicht fertig, sie zu töten.
Ich weiß nicht, ob ich sie liebe, ich weiß nicht, ob dies der Grund dafür ist. Aber ich weiß, was sie an meiner Stelle tun würde.
Ich weiß, dass nichts seinen Tod wert ist.
Das habe ich schonmal getan, in meinen Albträumen.
Mit der Waffe in der Hand stand ich da; und jemand befahl mir die Menschen zu erschießen, die ich liebte.
Damals habe ich mich dafür entschieden, lieber selbst zu sterben, aber ich habe keine Ahnung, inwiefern mir das jetzt nützen könnte.
Und dennoch weiß ich es.
Ich weiß genau, was ich tun musste.
Ich drehte die Waffe und drücke sie Dove in die Hand.

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