Kapitel 13

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Luna:

Der ganze Raum wurde still. Kein Mucks war zu hören. Ich fühlte mich, als hätte man mich vor den Kopf gestoßen. Alle meine Fehler aufgezählt zu bekommen, in der Öffentlichkeit... Das war ein Schock. Ich war verunsichert. "I-ch..." begann ich, doch was sollte ich sagen? Die Moderatorin machte weiter. "Also hälst du dich für eine Versagerin?"

Bevor ich antworten konnte, hatte sie sich schon Matteo zugewandt. "Wollen Sie wirklich eine Versagerin als Freundin?" Mein Herz blieb einen Moment stehen. Es war, als würde die ganze Welt den Atem anhalten. Auch ich war gespannt, aber eher negativ. Ich hatte Angst vor dem, was er antworten würde. Bitte verteidige mich. Du musst mich einfach verteidigen, du bist mein Freund...

Er lächelte angestrengt in die Kamera, bevor er freundlich, aber bestimmt meinte: "Das Interview ist hiermit beendet." Seine Stimme duldete keinen Widerspruch, also wurden die Kameras ausgeschaltet, die Frau verzog sich und im Raum wurde abgebaut. Ich saß da wie gelähmt.

Matteo hingegen nahm meinen Arm und zog mich aus dem Raum. Das Interview hatte im Palast stattgefunden, also schob er mich in einen Nebengang, bevor er wütend meinte: "Was sollte das, ich dachte du wolltest das von gestern wieder gut machen?!" Immernoch war ich etwas daneben.

"Ich hab es ja versucht, Matteo bitte glaub mir. Aber es war einfach alles zu viel für mich..." "Zu viel?!" Er fuhr sich durch die Haare. "Luna, du solltest uns da rausbringen, aber stattdessen hast du uns noch mehr hineingeritten! Denkst du denn, mein Job ist einfach?!" "Nein!" rief ich. Ich war kurz davor in Tränen auszubrechen.

"Du hättest dich einfach zusammenreißen sollen!" schimpfte er weiter. "Weißt du eigentlich, wie wir jetzt dastehen?!" "Es tut mir leid..." Meine Stimme war leise und kläglich. Er schnaubte. "Es tut dir Leid... Damit machst du deine Fehler auch nicht wieder gut." "Matteo, bitte versteh mich doch!" bat ich verzweifelt. "Dich verstehen? Was gibt es da zu verstehen?! Ich habe nicht mehr von dir verlangt, als eine gute Figur abzugeben, aber..." Er machte eine kurze Pause, bevor er mit enttäuschter Stimme fortsetzte:

"Ich habe wirklich glauben wollen, dass du dein bestes gibst, aber ich habe mich wohl geirrt." Mit offenem Mund und Tränen in den Augen sah ich ihn an.  "Wie kannst du soetwas sagen! Weißt du eigentlich, wie viel ich gelitten habe in den letzten Wochen?!" "Denkst du ich nicht?! Aber deswegen versaue ich noch lange nicht mein Image, oder das eines anderen!"

"Willst du damit sagen, dass dir dein Image wichtiger ist als ich?!" Er schwieg. Dann flüsterte er: "Du hast mich enttäuscht..." Er drehte sich um und ging. Meine Sicht verschwamm. Alles drehte sich. Meine Atmung ging unregelmäßig und es fiel mir schwer, mein Gleichgewicht zu halten.

"Matteo?" flüsterte ich mit weinerlicher Stimme. Auf einmal war mir auch noch schlecht. Ich fühlte mich schwach, bekam kaum noch etwas mit von der Außenwelt. "Ma-"begann ich wieder, doch ich konnte nicht weitersprechen. Dann war da von irgendwo eine weibliche Stimme. "Fräulein Luna? Alles in Ordnung?" Ich konnte nichts sehen.

Flüsternd, und mit schwacher Stimme hauchte ich: "Hilfe..." bevor ich fiel und die Dunkelheit mich umhüllte....

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Omg Leute, vielen vielen Dank für eure Kommentare vom letzten Kapitel😊 Die haben mich unglaublich motiviert! Ihr seid die Besten❤️

Don't lose the PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt