Kapitel 14

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Luna:

Es war dunkel. Dann waren da Stimmen, die miteinander sprachen. Eine weibliche Stimme fragte besorgt: "Wie geht es ihr?" Die Stimme, von der sie eine Antwort wollte, schwieg. "Nun sagen Sie schon!" Endlich antwortete die Stimme ihr. "Sie ist stabil." Stabil? Was meinten die damit? Um wen ging es? Um mich?

Mühsam öffnete ich die Augen und musste blinzeln. Es war so hell. Erst sah ich gar nichts. Dann erkannte ich, dass ich auf einer Artztliege  in einem kleinen Raum lag. Der Artzt stand ein paar Meter weiter weg, während Amanda sich besorgt über mich gebeugt hatte. "Wo bin ich?" fragte ich verwirrt. Amanda atmete erleichtert auf und nahm meine Hand. "Gott sei Dank, Sie sind wach!"

Der Artzt trat zu uns. "Sie befinden sich auf der Krankenstation des Palastes. Amanda hat Sie hergebracht, nachdem Sie zusammemgebrochen sind. Deswegen möchte ich auch kurz mit Ihnen sprechen..." Er machte ein ernstes Gesicht. Amanda umschloss meine Hand fester. Wie eine Mutter fragte Sie ungeduldig: "Nun sagen Sie uns doch endlich, was ihr fehlt!"

Ich setzte mich vorsichtig auf. Zwar hatte ich keine Schmerzen, doch ich fühlte mich erschöpft. "Mir fehlt doch nichts..." versuchte ich die Sache herunterzuspielen und aufzustehen, doch Amanda hielt mich zurück. "Man bricht nicht einfach so zusammen!"

Dann drehte sie sich wieder zum Artzt. "Haben Sie keine Ohren? Was hat das Kind?!" Der Mann zögerte. "Das...möchte ich mit der Dame lieber alleine besprechen." Seine Worte beunruhigten mich. Was konnte mir denn bitte fehlen, dass er so ernst war?! Es ging mir doch gut... oder? Mal abgesehen davon, dass ich in letzter Zeit viel Stress hatte, mich übergeben musste, dieses Stechen im Bauch hatte und vorhin umgekippt bin... Oh Gott, bitte lass es nichts schlimmes sein!

Amanda schnaubte verächtlich und sah mich nocheinmal mitfühlemd an. "Ich warte draußen." Damit verließ sie den Raum. Stille. Ich wagte nicht, zu fragen, und der Artzt wusste wohl auch nicht recht, wie er anfangen sollte. Schließlich riss mir die Geduld. "Ist es schlimm?" Seine Antwort war zögerlich.
"Das kommt darauf an, wie man es betrachtet."

Irritiert sah ich ihn an. "Was soll das denn heißen?!" "Miss Valente" fuhr er fort. "Ich habe ein paar verschiedene Tests gemacht und ihren Blut- und Hormonhaushalt überprüft. Es war relativ schnell ein Ergebnis zu sehen, als..." begann er zu erklären, doch ich unterbrach ihn. "Kommen Sie zum Punkt!"

Er stoppte, räusperte sich und teilte mir ohne eine Miene zu verziehen mit: "Sie sind schwanger."

Don't lose the PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt