Matteo:
Einen Moment starrte sie mich einfach nur an, dann senkte sie resigniert den Blick. Stumm hob sie eine Hand an ihren Kopf, nahm ihre Brille ab und zog sich die Perücke herunter. Zum Vorschein kamen wilde, braune Locken und strahlend grüne Augen. Die Augen, nach deren Anblick ich mich seit Jahren gesehnt hatte.
„Du...du bist es wirklich..." Das war Luna. Meine Luna stand vor mir! Zuerst durchströmte mich unfassbare Freude. Ich wollte ihr durch die Haare fahren, sie küssen, in meine Arme schließen und nie wieder loslassen. Aber dann erfasste mich ebenso plötzlich eine Wut.
Luna:
Ich war erleichtert, dass er nun die Wahrheit wusste, war wütend auf ihn, dass er mich so überfallen hatte, verzweifelt was er zu Sol sagen würde, aufgeregt über den Kuss und gleichzeitig überdeckte meine Angst auf seine Reaktion das restliche Chaos meiner Gefühle.
Sein Gesichtsausdruck von Schock verwandelte sich für einen kurzen Moment in Freude, dann in unfassbare Wut. „Wo warst du so lange?!" fuhr er mich an, wohl selbst über seinen herrischen, lauten Tonfall überrascht. Ich zuckte bei seinen Worten zusammen, schwieg aber.
„Hast du dich die ganze Zeit hier aufgehalten?!" rief er weiter. Dabei fing er an, im Raum herumzulaufen. „Ich kann es nicht fassen. Die ganze Zeit, die ganzen letzten 3 Jahre, hast du es nicht für nötig gehalten, mir zu sagen wo du bist?!" Bevor ich antworten konnte fuhr er mich an: „Herrgott nochmal, ich hab mir Sorgen gemacht!" Er blieb stehen und sah mir direkt in die Augen.
„Was hattest du vor?! Mich zu quälen?! War das eine Strafe, weil wir uns gestritten hatten?!!" „Nein, natürlich nicht, ich..." „WAS DANN?!" fiel er mir ins Wort. Ich wollte antworten, als eine leise Stimme vom Treppenabsatz kam. Sol stand auf den Stufen. Sie sah ein wenig ängstlich aus. „Mama? Kann nicht schlafen..."
Matteo starrte Sol an als wäre sie ein Geist.
Mit möglichst ruhiger Stimme meinte ich: „Schatz, geh bitte zu Tante Ambar ins Bett, ja? Mama muss noch was besprechen." Unsicher nickte sie, bevor sie wieder von der Treppe verschwand. Vorwurfsvoll sah Matteo mich an.„Ist es das, was du wolltest?! Einen anderen Mann?! Einen, mit dem du eine Familie gründen kannst?! Dann waren das im Park also alles nur Lügen!?" „Nein!" rief ich verzweifelt. Merkte er denn nicht, was er mir da antat?! Merkte er denn nicht, dass er Sols Va-
„Was dann?!!" rief er wieder.„Wieso musstest du mir dann so weh tun?!"
Da platzte etwas in mir. „WEIL ICH SOL SCHÜTZEN MUSSTE!"
DU LIEST GERADE
Don't lose the Princess
FanfictionDies ist die Fortsetzung von "Call me your Princess". Eineinhalb Jahre sind vergangen. Luna ist mit Matteo nach Mexico gereist, damit Matteo seinen königlichen Pflichten nachkommen kann. Doch ist das Leben im Palast wirklich so rosig? Was, wenn Lu...