Don't lose the Princess

Kapitel 30

Matteo:

Es war Samstag Morgen. Ich hatte mich in meinem Hotelzimmer bereits geduscht und war nun dabei, mich anzuziehen. Ich wählte ein hellbaues Hemd und eine schwarze Hose. Nicht zu chic und nicht zu lässig, fand ich. Dann klopfte es plötzlich an meiner Tür.
Wer konnte das sein?

Verwirrt rief ich: "Herein?" Ein Butler trat ein und verneigte sich leicht. "Guten Morgen, Hoheit. Ich wollte Ihnen Ihren Tagesplan für heute mitteilen. Um 11:00 Uhr haben Sie einen Termin mit dem Minister von Caldwell, danach ein Interview mit der Presse über die letzte Konverenz und gleich danach..." "Das muss heute ausfallen." unterbrach ich ihn bestimmt und zog mir Schuhe an.

Empört sah der Butler mich an. "Aber Hoheit, das geht nicht! Die Termine haben absolute Priorität!" "Tja, und ich bin der Prinz. Ich habe meine eigenen Termine, und die haben ebenfalls absolute Priorität." Damit schnappte ich mir meine Jacke und eilte an dem Butler vorbei aus dem Raum.

Dabei konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich genoss das Gefühl, weit weg vom Palast zu sein. Hier hatte ich etwas mehr Kontrolle über mein Leben und konnte mich  besser durchsetzen. Bevor ich das Hotel verließ setzte ich mir noch schnell eine Sonnenbrille auf und zog mir eine Kapuze über.

Dann bestieg ich ein Taxi, das mich zur Villa Benson fuhr. Als ich dort ankam, klingelte ich an der Haustür. Es dauerte nicht lange, bis eine  gestresste Ambar mir die Tür öffnete. Trotzdem setzte sie ein Lächeln auf, als sie mich sah. "Ah, hallo Matteo. Bitte, komm doch rein!" sagte sie, während sie sich einen Ohrring in ihr Ohr steckte.

Kaum war ich eingetreten, eilte sie schon wieder voraus.  "Du musst meine Hektik entschuldigen, aber ich bin spät dran. Hab heute Morgen verschlafen. Gleich muss ich Sol noch fertigmachen, könntest du derweil hier warten? Du kannst auch schon zu Sol gehen, wenn du möchtest, und mit ihr spielen. Sie ist ihrem Zimmer." Damit verschwand sie in der Küche.

"Ähm...okay? Und wo ist ihr Zimmer?" rief ich ihr hinterher. Aus der Küche hörte ich sie rufen: "Treppe rauf, zweite Tür links!"
"Danke!" Ihre Hektik ließ mich schmunzeln, bevor ich die Treppe zum Obergeschoss bestieg. Oben angekommen klopfte ich an die Tür. "Darf ich reinkommen?" Niemand antwortete. Unsicher drückte ich die Klinke und öffnete die Tür.

Das Zimmer, in das ich eintrat, war auf den ersten Blick sehr bunt. Es wirkte nicht wie ein Kinderzimmer, vermittelte einem beim Eintreten aber trotzdem ein Gefühl von Freude. Vor einem großen Fenster stand ein Schreibtisch, die Wand daneben war mit Fotos tapeziert. Von Sol war keine Spur zu sehen. Da ging eine zweite Tür zum Zimmer auf.

Rose kam im rosanen Bademantel und mit einem Handtuchturban auf dem Kopf ins Zimmer. Dabei summte sie leise. Als sie mich jedoch bemerkte, schrie sie vor Schreck und drehte sich panisch zu einer Wand um, sodass ich nur ihren Rücken sehen konnte. "Aaaaaah! Was machst DU hier?!" Schrie sie mich an, immernoch von mir weggedreht.

Peinlich berührt stammelte ich: "E-entschuldige. Ich wusste nicht, dass du... also... ich hab mich wohl im Zimmer geirrt." "Ach was!" kam es halb wütend, halb panisch von ihr. Wieso hatte sie denn solche Panik? Sie trug doch einen Bademantel. Da wanderte mein Blick zu etwas pinkem, was auf dem Schreibtisch lag. Es waren...Haare?! Eine Perücke?

Daneben lag ihre Brille. Klar, die brauchte sie zum duschen nicht. Aber...was soll die Perücke? "Was ist? Wartest du auf eine schriftliche Einladung?! Raus hier!!!!" schrie sie wütend, immernoch ohne mich anzusehen. Beschwichtigend hob ich die Hände, was sie ja nicht sehen konnte. "Schon gut, ich geh ja schon..."

Hastig schloss ich die Tür und lief die Treppe runter. Allerdings konnte ich nur noch an die Perücke denken. Warum trug Rose eine Perücke? Wie sahen wohl ihre echten Haare aus? Hatte sie überhaupt welche? Da kam mir noch ein Gedanke: Wie sähe Rose wohl mit ihren echten Haaren und ohne Brille aus?

Eine ganze Weile rätselte ich darüber, doch ich konnte es mir einfach nicht vorstellen. Erst jetzt wurde mir klar, wie dumm ich war. Ich hatte mir ihr Gesicht vorhin nicht richtig angesehen, zu groß war der Schock über die peinliche Situation. Und trotzdem ließen mich diese Gedanken einfach nicht los...

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Das nächste Kapitel wird wahrscheinlich erst nächste Woche kommen😔 Ich hab leider mit der Schule im Moment zu viel Stress...
Hoffentlich hat euch dieses Kapi trotzdem gefallen❤️