41 - Auseinandersetzung mit Kostas

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Link zum Video:
https://youtu.be/Ow_qI_F2ZJI

Bring Me The Horizon - Throne

Am morgigen Abend (15. Dezember) wird es eine kleine Lesenacht geben.

Marik

Donnerstagmorgen. Bis jetzt war alles ruhig geblieben, weder Kostas noch irgendwer anderes hatte sich gestern bei mir gemeldet. Ob das nun gut oder schlecht war, konnte ich nicht beurteilen, doch mit Sicherheit würde ich es früh genug erfahren.
Ich streichelte Ivy's Kopf, verabschiedete mich von der Hündin und verließ die Wohnung, um zur Arbeit zu fahren.
Tief durchatmend parkte ich das Auto, stieg aus und betrat das Café.
"Guten Morgen.", begrüßte mich Stefanie und Zea nickte mir zu.
Laura hatte heute einen freien Tag.
Meine Sachen landeten wieder einmal im Hinterzimmer, bevor ich mich hinter die Theke stellte.

...

Um 16 Uhr ging ich mit einem mulmigen Gefühl im Bauch ins Hinterzimmer. Den ganzen Tag über hatte Maik dieses teuflische Grinsen im Gesicht. Kein einziges Mal war es gewichen, fast schon als wäre es dort beunruhigender Weise festgefroren.
Ich packte meine Sachen zusammen, während Maik den Raum betrat.
"Was willst du?", fuhr ich ihn an und drehte mich von ihm weg.
"Das kannst du dir doch sicherlich schon denken.", antwortete
er - natürlich mit Grinsen im Gesicht.
"Lass mich in Ruhe und such dir ein anderes Opfer.", erwiderte ich ruhig und zog meine Jacke über.
"Etwa Kostas?", kam es scheinheilig von Maik wieder, woraufhin ich meine Hände zu Fäusten ballte: "Rede nicht so über ihn."
"Ich darf über ihn reden, wie ich will; immerhin ist er mein Freund.", sprach er.
Aufgebracht wirbelte ich herum, packte Maik am Kragen und drückte ihn gegen die Wand: "Bezeichne ihn nicht als deinen Freund, wenn du von Liebe keine Ahnung hast."
Maik ließ sich jedoch nicht beirren, im Gegenteil... sein Grinsen wurde nur noch breiter - falls das überhaupt möglich war - und er legte seine Hände an meine Hüfte.
"Ich rate dir, mich lieber loszulassen.", knurrte ich.
"Was, wenn nicht?", provozierte er mich.
"Dann passiert das hier.", erwiderte ich und wenige Sekunden später landete mein Knie zwischen seinen Beine, woraufhin er aufzischte.
Meine Hände lösten sich von seinem Kragen und er sank zu Boden, während ich meine Sachen schnappte und das Hinterzimmer verließ.
Er hatte es nicht anders verdient. Auch wenn ich mir jetzt sicher sein konnte, dass die Chance, dass Kostas mir vielleicht doch glaubte, gestorben war.
Ich verabschiedete mich, trat aus dem Café und kletterte in meinem Auto hinter das Lenkrad.
Kurz darauf parkte ich auch schon wieder vor meinem Mehrfamilienhaus, als plötzlich mein Handy klingelte.
"Das riecht gewaltig nach Ärger.", murmelte ich, nachdem ich sah, wer mich anrief: Kostas.
"Was gibt's?", meldete ich mich und trommelte unruhig mit dem linken Zeigefinger auf dem Lenkrad.
Es war nicht zu überhören, dass Dennis sauer war: "Warum zum Teufel hast du Maik einen Tritt in seine Mitte verpasst?!"
Wird schon schief gehen...
"Hat dir dein ach so toller Freund wieder mal nur die halbe Wahrheit erzählt?", brachte ich hervor, stieg aus dem Auto und bereute meine Aussage sogleich wieder.
Ich und meine große Klappe; das war doch bisher nie gut gegangen.
"Wie redest du denn bitte über ihn?!", kam es noch wütender von Kostas.
"Wie redet dein Freund über dich, ist die bessere Frage.", seufzte ich, schloss die Tür zum Mehrfamilienhaus auf und lief die Treppen hoch.
"Jetzt lenk' nicht vom Thema ab!", rief Dennis.
"Tu ich nicht; das ist ein Teil der ganzen Wahrheit.", murmelte ich, öffnete die Wohnungstür und schlüpfte aus Jacke und Schuhen.
Es überraschte mich selbst, dass ich jetzt so ruhig war.
Noch komischer war es, dass es mir kaum etwas ausmachte, dass Kostas sauer auf mich war.
"Spinnst du jetzt vollkommen?! Maik würde nie schlecht über mich reden!", kam es von Kostas.
Ich lachte bitter: "Ist dies das, was du gerne glauben möchtest?"
Ivy rannte freudestrahlend auf mich zu und schnupperte an meiner Hose, bevor sie sich von mir streicheln ließ.
Dennis ließ ich nicht zu Wort kommen: "Weißt du was, Kostas? Mach was du willst, aber ich habe keine Lust mehr. Scheinbar kann ich dir so oft sagen, wie ich möchte, dass Maik dir bloß eine beschissene Lüge vorspielt, aber du merkst es einfach nicht!"
Ich legte auf und schmiss mein Handy auf die Couch.
Tief durchatmen, Marik, du hast nur soeben deinem besten Freund indirekt mitgeteilt, dass du nichts mehr mit ihm zu tun haben willst.
Alles halb so wild.
"Fuck.", fluchte ich lautstark und haute gegen die Wand neben mir.
Was war nur mit mir los?!

Das war das 41. Kapitel.

Wie hättet ihr an Mik's Stelle in beiden Situationen reagiert?

Die Suche nach Liebe || Kostory FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt