58 - Überraschung

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Marik

Nach dem Abendessen kümmerten wir uns um den Abwasch und legten uns anschließend auf die Couch.
"Eigentlich lohnt es sich schon gar nicht mehr, es sich noch bequem zu machen.", murmelte Kostas, als er auf sein Handy blickte, und wirkte ein wenig nervös - womöglich wieder mal nur Einbildung meinerseits.
"Hast Recht.", erwiderte ich und erhob mich. Da die Couch gerade aber viel zu einladend wirkte, fiel mir das Aufstehen schwer.
"Vielleicht sollten wir das Treffen absagen und den Abend mit Filme schauen verbringen.", äußerte ich meine Gedanken laut.
Dennis sprang förmlich kopfschüttelnd auf und schob mich in Richtung Schlafzimmer.
"Vergiss es und zieh dich schon mal um.", erwiderte er entschlossen und hielt mit mir vor dem Kleiderschrank.
"Such dir was von meiner Kleidung aus.", gab ich mich geschlagen, entschied mich schnell für Klamotten, die ich am heutigen Abend anziehen würde, und verschwand damit im Badezimmer.
Dort machte ich mich fertig und wechselte meine Kleidung.
Nach einer Weile setzte ich mich wieder im Wohnzimmer auf die Couch und kraulte Ivy, während Kostas ins Bad schlenderte.
Schließlich gesellte sich auch Dennis wieder zu uns, woraufhin wir zum Eingangsbereich liefen, um dort unsere Jacken und Schuhe anzuziehen.
"Bis später, Ivy.", verabschiedete ich mich von der Hündin, streichelte ihren Kopf und zog die Wohnungstür hinter mir zu.
Es war kurz nach 19:30 Uhr und laut Kostas brauchten wir 20 Minuten, um den Club zu Fuß zu erreichen.
"Was meinst du? Warum möchte Benni mit uns feiern gehen?", fragte ich neugierig.
"Keine Ahnung.", antwortete Dennis, wobei mir jedoch nicht sein leichtes, scheinheiliges Grinsen entging.
Ich hakte fast schon empört
nach: "Was weißt du, was ich nicht weiß?"
"Erfährst du in wenigen Minuten.", erwiderte Kostas, fuhr sich durch die Haare und konzentrierte sich wieder auf den Weg.
Verflucht sei dieser Junge.
Dafür, dass sich nun Aufregung in mir ausbreitete.
Ich beschleunigte meine Schritte, sodass ich einem lachenden Dennis ein paar Meter voraus war.
Allerdings fiel mir dann ein, dass ich den Weg gar nicht kannte und somit  gezwungen war, auf den gnädigen Herrn zu warten.
Er holte mich frech grinsend ein, daraufhin boxte ich gegen seine Schulter.
Dies führt jedoch nur dazu, dass er wieder lachte.
"Da vorne ist der Club.", teilte mir Kostas mit und ich wollte schon losstürmen, als er mich an der Hand zu sich zog.
"Überraschung.", hauchte er in mein Ohr. Mir lief ein angenehmer Schauer über den Rücken und ich sah ihn wortlos an.
Statt zum Club zu gehen, schob er mich allerdings in ein Restaurant, das sich unmittelbar in der Nähe befand.
Während ich noch immer sichtlich überfordert war, tauschte Dennis ein paar kurze Worte mit einem Kellner aus.
"Komm mit.", sprach er dann lächelnd an mich gewandt.
Wir liefen zu einem Tisch für zwei Personen und setzten uns.
Er half mir sogar dabei, meine Jacke auszuziehen - jetzt kam ich endgültig nicht mehr mit.
"Du bist mir eine Erklärung schuldig.", bemerkte ich und betrachtete kurz eine Kellnerin, die einen anderen Tisch abkassierte, bevor ich mich wieder meinem Gegenüber zudrehte.
"Scheinbar.", kicherte Kostas.
Er fing an zu erklären: "Dieses Essen hier sollte eine Überraschung für dich werden, weswegen ich Benni gebeten hatte, den Lockvogel zu spielen."
"Bedeutet, dass Benni mich nur gefragt hat, ob ich mit ihm feiern gehen will, damit ich von deiner Überraschung keinen Wind bekomme?", hakte ich nach.
"Goldrichtig. Du hast es mir sogar noch leicht gemacht, indem du Benni gebeten hast, mich mitkommen zu lassen.", erwiderte Kostas schmunzelnd.
"Immer wieder gerne. Man hilft, wo man kann.", seufzte ich, woraufhin Dennis grinste und wir die Menükarten, die uns ein Kellner brachte, entgegennahmen.
Eine Sache interessierte mich jedoch immer noch: "Was ist der Anlass hierfür?"
Dennis hörte auf, zu grinsen, und versuchte seine erröteten Wangen hinter der Karte zu verstecken.
"Kostas?", kam es von mir.
"Später.", murmelte er nur schnell.
Ich hätte weiter nachgehakt, wurde aber von dem Kellner, der unsere Bestellung an Getränken aufnehmen wollte, abgehalten.

Und das 58. Kapitel ist vorbei.

Das war das letzte Kapitel für die Lesenacht.

Die Suche nach Liebe || Kostory FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt