12 - Benni und Kostas

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Marik

"Nicht durchdrehen, Marik. Schön ruhig bleiben, wir kriegen das irgendwie hin.", redete Laura auf mich ein. "Leichter gesagt als getan. Kostas will mit Benni um 14 Uhr ins Café kommen. Das überleb' ich nicht!", erwiderte ich und biss mir auf die Unterlippe. "So stark bin ich nicht.", fügte ich flüsternd hinzu.
Kostas hatte mir geschrieben:

"Du musst mir doch nicht mehr helfen, Klamotten für heute Abend raus zu suchen. Benni und ich treffen uns  schon am Nachmittag und schauen dann mal bei dir im Café vorbei. :)"

"Du bist aber nicht alleine.", erwiderte Laura und stand vom Stuhl auf. Dann reichte sie mir ihre Hand, woraufhin ich mein Handy in die Hosentasche steckte und ihre Hand ergriff. Laura zog mich auf die Beine und sprach entschlossen weiter: "Entweder du bleibst traurig oder du kämpfst für dein Glück. Aber sind wir mal ehrlich, tief in deinem Herzen hast du noch längst nicht aufgegeben, dein Kopf sagt dir nur, dass du keine Chance hast." Ich nickte zögernd, daraufhin sprach sie weiter: "Um glücklich zu sein, brauch man den Kopf nicht, denn dieser bringt uns dazu, Sachen zu machen, die vielleicht wichtig sind, aber glücklich wird man dadurch nicht. Also schalt' mal den Verstand ab und hör auf dein Herz." Stirnrunzelnd folgte ich ihr wieder nach vorne - ins eigentliche Café -, wo Zea bereits auf uns wartete, um die Mittagspause zu beenden. "Du... du hast Recht.", murmelte ich. Laura sah mich lächelnd an und schob mich hinter die Theke. Dann ging es jetzt wohl weiter mit der Arbeit.

...

Es war kurz vor 14 Uhr. Ich konnte meinen Blick nicht mehr von den Zeigern der Uhr abwenden. In wenigen Minuten würde ich also zerbrechen und trotzdem behielt Laura immer noch Recht, aufgeben kam nicht in Frage, zumindest noch nicht, erst wenn Kostas vielleicht glücklich an jemand Anderen vergeben war.
Ich konzentrierte mich wieder auf die Uhr. Tick, Tack, Tick, Tack. Die Zeit schien nicht zu vergehen. Vielleicht war es auch besser so, vielleicht auch nicht.
Zea legte plötzlich einen Zettel vor mir hin: "Eine Bestellung, Marik." Ich nickte und sah ihn mir an.
2 Tassen Kaffee und ein Stück Kuchen.
Das sollte ich doch noch hinkriegen.
Mit zittrigen Fingern stellte ich die Kaffeemaschine an und ließ die Tassen voll laufen.
Dann packte ich noch ein Stück Kuchen auf einen Teller und stellte diesen auf ein Tablett. Die Kaffeetassen platzierte ich daneben. "Zea!", rief ich. Lächelnd kam sie zu mir und nahm dankend das Tablett. Ich erwiderte das Lächeln gequält, bis ich die Tür des Cafés ins Schloss fallen hörte. Mein Blick glitt zu dieser. Kostas und Benni hatten lachend das Café betreten und setzten sich jetzt an einen Tisch. An den Tisch, wo Kostas und ich normalerweise saßen.
Eine Welle der Enttäuschung überrollte mich und Laura sah mich bemitleidend an.
Ich lächelte sie gequält an und versuchte mich dann wieder meiner
Arbeit zu widmen, da mir Zea schon eine neue Bestellung vor die Nase gelegt hat.

Und das 12. Kapitel ist zu Ende.

Die Suche nach Liebe || Kostory FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt