43 - Schutzmaßnahme?

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Marik

Stefanie hatte mir soeben von ihrem Besuch bei Maik erzählt und leider musste ich zugeben, dass dieses aufgeblasene Arschloch Recht hatte; ich würde jedes Mal aufs Neue auf seine Provokation anspringen und somit dafür sorgen, dass sich Kostas immer weiter von mir distanzierte.
Allerdings war mir eines in letzter Zeit klar geworden: Ich fühlte anders für Dennis.
Es war diese Gleichgültigkeit, die sich in mir ausbreitete, wenn ich mich wieder mal mit Kostas in die Haare kriegte.
Es war diese Wut, dass er so blind war.
Doch es war keine Liebe mehr, zumindest hoffte ich es.
"Ich bin dir unendlich dankbar, Stefanie. Danke.", sprach ich, bevor sie sich verabschiedete und auflegte.
Myriam wollte sie auch noch über die aktuellen Begebenheiten in Kenntnis setzen.
Womöglich würde sich meine beste Freundin dann im Laufe des restlichen Tages melden.
"Komm, Ivy, wir gehen spazieren.", lächelte ich.
Kurz darauf verließ ich auch schon mit meiner Hündin an der Leine das Mehrfamilienhaus und schlenderte den Weg entlang.
Es ging ganz klar auf den Sommer zu; mit gefühlt jedem Tag wurde es wärmer.

...

Nach dem ausgiebigen Spaziergang mit Ivy betraten wir wieder unsere Wohnung und plötzlich klingelte mein Handy.
"Gutes Timing, Myriam. Ivy und ich sind gerade von unserem Spaziergang zurückkommen.", begrüßte ich meine beste Freundin.
Diese sagte dazu jedoch nichts und wechselte gleich das Thema: "Dieser arrogante Mistkerl! Was fällt ihm ein?!"
"Nicht aufregen; das bringt sowieso nichts.", versuchte ich sie zu beruhigen.
Myriam atmete tief durch, trotzdem merkte ich, dass es ihr schwer fiel, wirklich herunter zu kommen.
"Okay... hast Recht... aber verletzt es dich kein bisschen? Ich meine... wegen deiner Gefühle für... Kostas?", hakte Myriam nach.
"Ehrlich gesagt nicht so wirklich. Es ist mir fast schon egal.", antwortete ich.
"Was ist, wenn du deine Gefühle unbewusst im Tiefen deines Herzens eingeschlossen hast? Wenn das alles nur ein zum Schutz dient? Wenn du dir das nur einredest?", kam es vorsichtig von Myriam, was mich zum Nachdenken brachte. War es so, wie sie sagte? Eine Schutzmaßnahme? "Hoffentlich nicht.", murmelte ich und starrte nachdenklich förmlich Löcher in die Luft.
"Ich hoffe es auch.", flüsterte meine beste Freundin.
Wäre sie hier gewesen, hätte sie mich jetzt in den Arm genommen, garantiert.
"Wir reden ein anderer Mal weiter. Tschüß.", verabschiedete ich mich und legte auf.
"Ivy... tu mir einen Gefallen... verliebe dich nie.", sprach ich zu meiner Hündin und streichelte ihren Kopf.
"Liebe ist scheiße.", fügte ich wispernd hinzu.

Und der 43. Teil ist vorbei.

Die Suche nach Liebe || Kostory FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt