Die Arbeit heute war sehr stressig. Es kamen gefühlt von Tag zu Tag mehr Kunden und wir hatten immer mehr zu tun. Ich freute mich, als ich sah, dass Feierabend war und ich nach Hause in mein Bett konnte.
Alle Müdigkeit und jeglicher Stress verschwand jedoch innerhalb kürzester Zeit, als ich aus dem Café rauskam und Jungkooks Auto sah. Er stand auf der anderen Straßenseite und ich ging rüber. Je näher ich dem Auto kam, desto schneller schlug mein Herz. Als er mich sah, bedeutete er mir, auf der Beifahrerseite, platz zu nehmen.
„Hey.", sagte ich lächelnd.
„Hey, Aurora."
„Was machst du hier?", fragte ich verwundert.
„Ich wollte dich überraschen und dachte, ich hole dich von der Arbeit ab und wir fahren vielleicht zu mir, wenn du magst."
Dieses hinreißende Lächeln.
Obwohl ich sehr müde war, konnte ich natürlich nicht 'Nein' sagen.
„Ich fahre gerade wirklich zu Jungkook nach Hause.", dachte ich, voller Vorfreude.
Wir fuhren auf die andere Seite der Stadt und bogen schließlich in eine abgelegene Straße ein. Die Häuser hier sahen alle sehr schön aus, jedoch auch sehr teuer.
„Was hattest du anderes erwartet?", dachte ich, als wir vor einem der Häuser anhielten.
Er machte, wie auch beim letzten Mal, die Autotür für mich auf.
„Ich hab noch eine Kleinigkeit für dich.", sagte er, als ich ausgestiegen war.
Er hielt mir eine Rose hin.
Ich ergriff sie mit zittrigen Händen.
„Dankeschön, Jungkookie.", sagte ich und lächelte verlegen.
Ich stellte mich auf Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Er wurde leicht rot, nahm meine freie Hand und wir gingen zur Eingangstür.
„Meine Wohnung ist im ersten Stock.", sagte er, als er aufschloss. Wir gingen die Treppen hoch und als wir seine Wohnung betraten, kam ich aus dem Staunen nicht mehr raus. Alles war sehr modern und in weiß gehalten. An den Wänden hingen verschiedene Bilder und die Wohnung an sich, war wirklich groß.
„Darf ich?", fragte er und zeigte auf meine Jacke. Ich nickte und er zog sie mir aus.
„Das ist übrigens meine neue Hose.", sagte ich lachend.
Er musterte mich, bevor er meine Hand nahm, sie hochhielt und mich dann einmal drehte.
Wir mussten beide lachen.
„Sieht wirklich gut aus, Aurora.", sagte er und biss sich leicht auf die Unterlippe. Ich konnte nicht anders, als verlegen zu lachen.
Wir gingen ins Wohnzimmer, welches an einen Balkon und an der Küche anschloss. Ich setzte mich auf das weiße, große Sofa, welches sehr bequem war und schaute mich um, während Jungkook in der Küche Trinken und eine Kleinigkeit zu essen holte.
Er kam wieder, setzte sich neben mich und fragte, wie die Arbeit war, als er den TV einschaltete. Ich trank und aß erst ein wenig bevor ich antworte:„Sehr stressig. Heute waren viele Kunden da und wir hatten mega viel zu tun. Unser Café wird anscheinend immer beliebter.", sagte ich und musste gähnen.
„Kein Wunder bei so schönem Personal.", sagte er lachend und wuschelte mir durch die Haare, was mich verlegen schmunzeln ließ.
Mein Handy klingelte.
„Meine Chefin.", sagte ich verwundert.
„Hallo, Mrs. Pak.", meldete ich mich höflich.
„Hallo, Aurora. Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass das Café morgen geschlossen bleibt. Du brauchst also nicht zur Arbeit kommen.". Sie klang außer Atem und gestresst.
„Ist alles in Ordnung? Was ist passiert?", fragte ich verwirrt.
„Wir haben hier einen Wasserrohrbruch. Die Rohre wahren wahrscheinlich verstopft oder so, ich weiß es nicht genau. Auf jeden Fall, steht hier alles unter Wasser."
„Oh nein, ich hoffe ihr bekommt es schnell repariert. Danke für's Bescheid sagen."
„Ja, das hoffe ich auch", sagte sie seufzend. „Also dann, wir sehen uns, Aurora."
„Auf Wiedersehen, Frau Pak.", sagte ich und legte auf.
„Was ist los?", fragte Jungkook.
„Wasserrohrbruch im Café. Ich habe morgen frei."
„Ist doch gut für dich.", grinste er, während er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.
Wir aßen noch und schauten TV und ich merkte, wie ich immer müder wurde. Ich konnte meine Augen kaum aufhalten, obwohl es noch nicht spät war. Jungkook schien es zu bemerken. Er setzte sich näher zu mir und nahm mich in den Arm, sodass ich meinen Kopf auf seiner Brust ablegen konnte. Er ergriff die dünne Decke die neben uns lag und begann, mich zuzudecken. Während wir so dalagen, lauschte ich seinem Herzschlag. Es war ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit, wenn ich in seinen Armen lag. Nichts auf der Welt konnte mir in diesem Moment etwas anhaben.
***Jungkooks POV***
Ich merkte, wie müde sie war, als ich sie anschaute und nahm sie in meine Arme und deckte sie zu, sodass sie etwas schlafen konnte. Ich spielte etwas mit ihren Haaren herum und merkte schließlich, dass sie eingeschlafen war.
Ich nahm mein Handy, machte ein Bild, schickte es ihr und schrieb:
„„Schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet" - Christian Morgenstern"
Ich drücke sie, etwas fester und näher, zu mir heran.
Niemals würde ich ein anderes Mädchen bei mir haben wollen.
Niemals.
***Ende von Jungkooks POV***
Ich erschrak, da ich bemerkte, dass ich eingeschlafen war und es schon sehr spät sein musste.
„Alles in Ordnung?", fragte Jungkook mich, während er mich losließ, sodass ich mich aufsetzen konnte.
„Es tut mir so leid, dass ich eingeschlafen bin. Ich war so müde von der Arbeit. Wie spät ist es? Ich glaube, ich sollte langsam nach Hause gehen.", sagte ich, als ich die Decke weglegte und aufstand. Ich wollte Richtung Haustür gehen, um mich schonmal anzuziehen, merkte jedoch Jungkooks Griff um mein Handgelenk. Er zog mich zu sich und legte beide Hände um meine Taille.
„Du musst nicht gehen.", sagte er grinsend und schaute mir tief in die Augen. Selbstverständlich wollte ich das auch nicht.
„Möchtest du, dass ich bleibe? Über Nacht?", fragte ich ihn, während ich meine Hände in seinem Nacken verschränkte.
„Ich würde dich am liebsten garnicht mehr gehen lassen.", lachte er und schaute lächelnd in meine Augen.
„Ich hab hier ein Gästebad und ein Gästezimmer. Dir wird es an nichts mangeln.", fuhr er fort.
„In Ordnung.", sagte ich.
Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ich schloss meine Augen unter ihm.
Er löste sich von mir und schmiss mich plötzlich auf seine Schultern.
„Jungkook!", schrie ich, während ich Kopfüber auf seinen Rücken einschlug.
„Lass mich doch runter! Was machst du?"
Er fing lediglich an zu lachen.
Als er mich abstellte, befand ich mich in einem geräumigen, blau-weiß dekoriertem Zimmer.
„Hier ist dein Zimmer. Die Tür dort, führt zum Badezimmer. Mein Schlafzimmer ist gleich nebenan. Falls du mich brauchst, ich bin im Badezimmer gegenüber.", sagte er, mit einem zwinkern und verließ den Raum.
Ich ging nochmal nach unten um mein Handy zu holen und bemerkte, dass ich eine Nachricht hatte.
„Schön ist alles, was man mit Liebe betrachtet."
Heißt das... Er liebt mich?
Ich starrte auf die Nachricht und das Bild von mir und wusste nicht, was ich antworten sollte. Alles was ich wusste war, dass ich nicht glücklicher hätte sein können.
Wir fühlen offensichtlich dasselbe.
Ich ging wieder nach oben.
Ich hatte nichts, was ich über Nacht anziehen konnte, also beschloss ich, mir ein T-Shirt von Jungkook zu leihen.
Ich betrat den Raum und schaltete das Licht an. Rechts neben der Tür war an der Wand ein riesen breiter Spiegel, worunter sich eine Kommode befand. Gegenüber von mir und dem großen Doppelbett, befanden sich zwei große Fenster, welche von Gardienen umrandet waren und links im Zimmer ein Kleiderschrank, so groß, dass er die ganze Wand einnahm.
Wie gerne würde ich hier mit ihm liegen.
Ich öffnete den Kleiderschrank, er hatte das Zehnfache an Klamotten von mir. Ich griff willkürlich in den Schrank und erhaschte ein schlichtes, weißes T-Shirt.
Ich ging zurück in mein Zimmer, waschte mich und zog mich dann um, ich trug lediglich sein T-Shirt und mein Höschen. Dann legte ich mich ins Bett, es war riesengroß aber ich hatte das Gefühl, dass etwas fehlt.
Nach ein paar Minuten hin und her wälzen, stieg ich aus dem Bett aus und ging in Richtung Jungkooks Schlafzimmer.
Ich stand erst einige Sekunden davor, bevor ich mich traute zu klopfen.
„Komm rein!", rief er.
Ich öffnete die Tür und wäre fast hingefallen als ich ihn sah. Er kam aus der Dusche und war lediglich mit einem Handtuch bekleidet, was locker um seine Hüften lag. Anstatt zu sprechen, beobachtete ich seinen muskulösen Oberkörper und fragte mich erneut:„Wie kann man so hinreißend sein?"
Ich wünschte, sein Handtuch würde sich von ihm lösen.
„Kann ich dir helfen?", sagte er lachend und riß mich aus meinen Gedanken.
Völlig errötete sagte ich stotternd:„Ich... Ich hab mich nur etwas allein gefühlt."
Ich bemühte mich, meine Augen in seinem Gesicht zu lassen.
„Du bist so süß.", sagte er und kam auf mich zu.
„Leg dich ruhig hin, ich komme sofort. Und, übrigens: schönes T-Shirt."
Er zog mich zu sich ran und gab mir einen Kuss, während seine Hände sich auf meine Hüften legten und mich noch näher zu ihm heranzogen.
Er fing an, mich intensiver zu Küssen und im Zusammenspiel mit seinem Oberkörper, welchen ich berührte, entfuhr mir ein leises Stöhnen.
Ich blicke verlegen zur Seite und er lachte mal wieder. Er nahm mein Gesicht in seine Hände, sodass wir uns anschauten. In seinen Augen war die pure zu Lust zu sehen und er biss sich leicht auf die Unterlippe. Dann gab er mir noch einen sanften Kuss und verschwand im Badezimmer.
Ich setzte mich auf die Bettkante und versuchte erstmal mich zu beruhigen, was mir jedoch sehr schwer viel.
Wer kann in seiner Nähe schon ruhig bleiben?
Er ließ etwas auf sich warten, wodurch ich dann doch wieder zur Ruhe kam.
Dann kam er zurück, in langer Hose, T-Shirt und mit getrokneten Haaren.
Er legte sich neben mich ins Bett und stellte sicher, dass ich genug von der Decke hatte, die wir uns teilten. Ich legte mich auf die Seite, um ihn besser anschauen zu können und als er das bemerkte, tat er es mir gleich.
„Das war eine sehr süße Nachricht von dir, heute.", sagte ich, während ich versuchte, seinem Blick standzuhalten.
„Nur die Wahrheit", sprach er und legte seine Hand auf meine Wange und begann, mit seinem Daumen über sie zu streichen. Ich legte meine Hand auf seine und schloss glücklich die Augen.
Wir lagen ein wenig so, bis er die Stille unterbrach.
„Ich würde dich gerne den Jungs vorstellen."
Ich öffnete schockiert meine Augen.
„Aber... Jungkook... Ich.."
„Ich weiß, dass du nicht meine Freundin bist.", unterbrach er mich.
„Aber das spielt auch keine Rolle. Du bist mir in kürzester Zeit so ans Herz gewachsen und ich finde es nur fair, dass die Jungs die Person kennenlernen, welche mir so wichtig ist."
Jungkooks Worte bewegten mein Herz. Wie sehr musste er mich mögen, dass er schon diesen Schritt gehen wollte?
Ich hatte jedoch Angst. Angst davor, dass sie mich nicht mögen könnten.
„Sie werden sich freuen und nett zu dir sein. Darum brauchst du dir keine Gedanken machen.", sagte er, als hätte er meine Gedanken gelesen.
„Okay.", sagte ich lächelnd.
Ein breites Grinsen machte sich in seinem Gesicht breit und er holte sein Handy vom Nachttisch und tippte eine Nachricht.
„Schlaf gut, my Sunshine.", sagte er, als er sein Handy weglag und mir einen Kuss auf die Stirn gab, bevor er das Licht löschte.
Ich rückte näher an ihn heran, legte meinen Kopf auf seine Brust und umschlang sein Bein mit meinem. Er legte seine Arme um mich, wobei eine Hand von ihm auf meiner Hüfte ruhte.
Ich liebte seine Nähe.
Noch nie habe ich so geliebt.
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"You are a poem that breathes"
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um Aurora und Jungkook welche gemeinsam ihr Leben miteinander verbringen und versuchen alle Konflikte, welche ihnen das Schicksal schenkt, zu umgehen. „In guten wie in schlechten Zeiten" - doch haben sie die Kraft dafür?