Kapitel 46

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Ich staunte nicht schlecht, als wir an einem der größten Flughafen Koreas landeten.
Sora übernahm derzeit meinen Job im Café. Sie brauchte etwas Geld, da sie für etwas sparte, weswegen ihr mein Angebot sehr gelegen kam.
Der Flug ging etwas über zwei Stunden und es dämmerte bereits, als wir ankamen.
Ich versuchte ein wenig Orientierung zu erlangen, zwischen den vielen Menschen und den verschiedenen Wegweisern, doch Jungkook nahm bereits meine Hand und führte uns durch die Menge hin zu dem Band, wo wir auf unsere Koffer warteten.
Mit Leichtigkeit zog er, nach kurzem Warten, unsere beiden Koffer von dem Band herunter.
Den Ausgang gefunden stellten wir fest, dass das Menschengewühle sich draußen nicht wirklich beruhigt hatte und wir konnten erst erleichtert aufatmen, als wir im Taxi saßen, welches Jungkook organisiert hatte.
Er gab dem Fahrer die Adresse unseres gemieteten Häuschens und lehnte sich anschließend in den Sitz zurück.

Während der Fahrt blickte ich aus dem Fenster und beobachtete den sanften Wechsel der Umgebung. Je weiter wir fuhren, desto ländlicher wurde die Gegend. Es war, als würde man all dem Stress entfliehen. Die vom Sonnenuntergang in Gold getauchten Wiesen strahlten Entspannung aus und ich konnte es kaum erwarten, unser gemeinsames Haus für die nächste Woche zu sehen.

„So, hier wären wir.", sagte der Fahrer schließlich als er anhielt.
Wir stiegen allesamt aus und nachdem der Fahrer die Koffer aus dem Kofferraum lud, gab Jungkook ihm sein Geld.
Als das Auto wegfuhr hatte ich uneingeschränkte Sicht auf das Haus.
Wir gingen die langen Holzstufen hinauf, welche ringsum mit Lichtern verziert waren. Rechts konnte man das Meer sehen und überall blühten kleine schöne Blumen.
An der Tür angekommen empfing uns bereits eine Frau, welche sich direkt vorstellte. Sie war zuständig für diese Haus und ebenfalls die Vermieterin.
„Falls irgendetwas sein sollte, können Sie mich jederzeit erreichen.", sagte sie freundlich und übergab uns den Hausschlüssel sowie einen Zettel mit ihrer Telefonnummer drauf.
Wir bedankten und verabschiedeten uns anschließend von ihr, bevor Jungkook die Tür aufschloss.
Das Haus war komplett aus Holz, es war sehr groß und luxuriös und trotzdem machte es einen unglaublich gemütlichen Eindruck.
Die untere Etage bestand aus einem Raum indem sich Küche, Wohnzimmer und ein Bereich zum essen befanden.
Es war wirklich ein Traumhaus.
„Dir gefällt es oder?", fragte mich Jungkook, welcher hinter mir stand.
Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn mit großen Augen an.
„Ich liebe es! Ich bin völlig überwältigt.", antwortete ich wahrheitsgemäß, was ihm ein Lachen entlockte.
„Gib mir mal deinen Koffer.", sagte er dann.
Er nahm beide Koffer und trug sie die Treppe hinauf.
Als ich ihm folgte sah ich rechts eine kleine Sitzecke an einem Fenster, mit Blick auf die untere Etage.
Perfekt zum Lesen.
Nach links führte ein Flur, welcher an drei Türen endete. Jungkook öffnete zunächst die rechte, welche ein großes weißes Badezimmer offenbarte mit einer riesigen Badewanne und einer Regendusche.
„Wir sollten die Badewanne ausprobieren.", sagte ich grinsend.
„Wir?", fragte Jungkook unschuldig, was ich nur mit einem Nicken beantwortete.
Die linke Tür stellte sich als ein Ankleidezimmer herraus. Ein großer Spiegel zierte die linke Wand und der Raum war gefüllt mit Schränken und Regalen.
Jungkook nahm die Koffer und stellte sie in der Mitte des Raumes ab.
„Dann wird das wohl das Schlafzimmer sein.", sagte ich neugierig und deutete auf die Tür vor uns.
„Oh mein Gott!", rief ich laut und hielt mir die Hand vor den Mund. Ich hatte die Schlafzimmertür geöffnet und war direkt wie angewurzelt stehengeblieben.
Jungkook lachte hinter mir, erfreute sich anscheinend an meiner Reaktion.
„Nun geh schon rein.", sagte er, fasste mich an meinen Schultern und schob mich in den Raum hinein.
Es befand sich lediglich ein großes weiß-graues Bett mit den passenden kleinen Nachtschränkchen in diesem Zimmer.
Doch an Stelle einer Wand vor dem Bett, war dort eine riesige Panorama-Glaswand.
Durch dieses Fenster hatte man eine wunderschöne und uneingeschränkte Sicht auf das Meer und da gerade Sonnenuntergang war, sah das Ganze noch um einiges schöner aus.
Ich spürte Jungkooks Arme um meine Taille und seinen Kopf auf meiner Schulter.
„Lass uns das Haus bitte kaufen.", sagte ich baff mit Blick auf's Meer.
„Ich glaube, dass geht leider nicht.", sagte er wieder einmal lachend.
„Es ist so schön, dich so begeistert zu sehen.", sagte er und hauchte einen Kuss auf meine Wange.
„Wollen wir zum Meer gehen?", fragte ich ihn aufgeregt und drehte mich zu ihm um.
„Wir sollten erstmal die Koffer auspacken und wir müssen heute früh schlafen gehen.", sagte er mit einer geheimnisvollen Stimme.
Fragend schaute ich ihn an.
„Wieso?"
„Das wirst du morgen schon sehen.", sagte er grinsend.
„Sag doch!", rief ich ihm zu, als er wegging.
„Komm lieber Koffer auspacken.", rief er lachend zurück.
Augenverdrehend ging ich ihm hinterher, um ihm zu helfen.

Wir machten uns noch eine Kleinigkeit zu Essen, mit den bereits vorhandenen Zutaten, bevor wir uns dann gemeinsam ins Bett legten.
Wieder einmal überkamen mich sämtliche Glücksgefühle, als ich in seinen Armen lag und in den funkelnden Sternenhimmel schaute.

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