Kapitel 8

61 2 0
                                    

Verschlafen öffnete ich meine Augen und schaute mich um. Das erste, was mir auffiel war, dass Jungkook nicht da war. Ich nahm mein Handy und schaute meine Benachrichtigungen durch, bevor ich aus dem Bett stieg und nach unten, in Richtung Küche, ging.
„Guten Morgen, Sunshine.", begrüßte er mich gutgelaunt, als ich die Küche betrat.
„Setz dich schonmal. Ich bin gleich fertig, mit dem Frühstück."
Ich beobachtete ihn lächelnd, so ganz realisieren konnte ich das ganze noch immer nicht.
„Hast du gut geschlafen?", riss er mich aus meinen Gedanken, als er sich zu mir an den Tisch setzte.
„Natürlich.", sagte ich, mit einem Lächeln. „Und du?"
Er beugte sich zu mir rüber und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Perfekt.", sagte er, als er sich zurücklehnte.
Ich schaute verlegen auf meinen Teller und begann zu essen.
„Jungkook?", fragte ich, kurze Zeit später.
„Wie sieht das denn aus, wegen heute?"
„Die Jungs kommen später alle vorbei. Ich dachte, wir könnten vielleicht grillen. Auf meinem Balkon sollte genug Platz sein."
Ich merkte die Nervosität in mir aufsteigen und rutschte, auf dem Stuhl, hin und her.
„Aurora, was ist los?", fragte er und eine gewisse Besorgtheit schwang in seiner Stimme mit.
„Nichts... Es ist nur... Was soll ich denn anziehen? Und mit welchem Namen soll ich sie ansprechen? Und was passiert, wenn mich wer nicht leiden kann oder denkt, ich würde dich irgendwie ausnutzen oder es nicht ernst meinen, weil ich ja eigentlich ein Fan von euch bin?"
Er stand auf, kam zu mir rüber und kniete sich vor mich, als er meine Hände nahm. Verunsichert schaute ich ihn an.
„Mach dir doch nicht so viele Sorgen, Sunshine.", sagte er, mit ruhiger Stimme und einem Lächeln.
„Ich habe heute morgen jemanden losgeschickt, um dir Klamotten, für heute, zu besorgen. Du kannst die Jungs, ganz normal, beim Vornamen nennen und sie werden dich mögen. Warum sollten sie auch nicht? Sei einfach du selbst und wenn irgendwas sein sollte, bin ich jederzeit für dich da."
Ich schaute ihm in die Augen und merkte, wie meine Anspannung verflog und ich ruhiger wurde.
Wie schafft er das bloß?
„Dankeschön, Jungkookie."
Zufrieden schaute er mich an, als er aufstand und mir einen kurzen, sanften Kuss auf die Lippen gab.
„Die Klamotten sind oben im Gästezimmer."
Ich nickte und ging nach oben, um mich zu waschen und zu duschen.
Die Klamotten waren schlicht aber sahen trotzdem schön an mir aus und betonten ein wenig meine Figur. Er hatte also genau meinen Geschmack getroffen.
Ich ging runter und suchte nach ihm und fand ihn auf dem Balkon.
„Was machst du?", fragte ich, als ich den riesigen Balkon betrat, welcher eine wunderschöne Aussicht bot.
„Ich bereite schonmal alles ein wenig vor.", sagte er und ich beschloss ihm zu helfen und holte das Besteck aus der Küche.
Ich kam wieder und fing an, den Tisch zu decken.
„Jungkook?", sagte ich, als ich fertig war.
„Hast du deinen Jungs schonmal wen vorgestellt?". Ich konnte nicht genau sagen wieso, aber es hätte mich irgendwie gekränkt, wenn das der Fall wäre.
Er kam zu mir rüber und nahm mein Gesicht in seine Hände.
„Nein, Aurora. Ob du es glaubst oder nicht. Und weißt was?", er schaute mir tief in die Augen.
„Ich will ihnen auch niemals wen anderes vorstellen."
Seine Worte jagten eine Gänsehaut über meinen Körper und da ich wieder einmal unfähig war, etwas zu sagen, legte ich meinen Kopf auf seine Brust und umarmte ihn.
So standen wir eine Weile und genießten es einfach, einander gefunden zu haben.

Den Vormittag verbrachten wir damit, das Essen vorzubereiten und es dauerte nicht lange, bis es auch schon an der Tür schellte.
Ich blickte zu Jungkook, welcher mir einen Kuss auf die Wange gab und sagte:„Ganz ruhig bleiben."
Ich begleitete ihn zur Tür und als er sie öffnete, kamen auch schon, gut gelaunt, die Jungs herein.
Sie begrüßten erst Jungkook mit einer Umarmung bevor sie zu mir kamen und mir die Hand gaben.
Wir gingen zusammen zum Balkon, als Taehyung zu mir kam.
„Ich hab schon viel von dir gehört. Jungkook scheint dich echt zu mögen.", sagte er und fing an zu lachen. „So kenne ich ihn garnicht."
Ich errötete und blickte zu Boden.
„Ich mag ihn auch sehr.", sagte ich und sah, wie sein Lächeln noch etwas breiter wurde.
Wir setzten uns an den Tisch. Neben mir saß Taehyung und Jungkook fing an, das Essen zu grillen.
„Okay, Aurora.", fing Namjoon an, welcher schräg gegenüber von mir saß.
„Erzähl mal was von dir. Taehyung ist der einzige hier, der irgendwas über dich weiß."
„Ich bin auch Kookies bester Freund.", sagte Tae stolz.
„Jaja, schon klar. Können wir jetzt Aurora hören?", fragte Yoongi stumpf, worauf die anderen lachen mussten.
Ich erzählte ihnen also, woher ich kam, was ich hier machte und wie Jungkook und ich uns kennengelernt haben.
„Wooow~", sagten Hoseok und Jin gleichzeitig, als ich zu Ende gesprochen hatte.
„Was für ein Glück unser kleiner Kookie doch hat.", sagte Hoseok.
„Hab doch gesagt, er wird der erste von uns sein, der heiratet.", sagte Jimin und zwinkerte ihm zu.
„Noch ist es nicht so weit!", entgegnete Taehyung und ich wurde leich rot, als ich sah, wie Jungkook lachte.
„Aber Aurora.", sagte Namjoon ernst.
„Was passiert, wenn du wieder zurück nach Deutschland musst, du aber dann vielleicht mit Kookie zusammen bist?"
Ich sah ihn etwas erschrocken an, denn über diese Frage, habe ich mir noch überhaupt keine Gedanken gemacht.
„Ist doch wohl logisch.", meldete sich Yoongi.
„Sie zieht einfach hierher, wenn sie ihr Studium abgeschlossen hat."
„Wie lange dauert dein Studium denn?", fragte Seokjin.
„4 Jahre.", sagte ich, etwas traurig.
„Ach Leute!", rief Hoseok. „Bis dahin dauert es doch noch! Und wenn es soweit ist, wird sich schon eine Lösung finden und wir werden euch dabei helfen."
Seine Worte heiterten mich auf. Sein Künstlername J-Hope passte perfekt zu ihm.
Währen wir aßen redeten wir alle viel miteinander. Mit Yoongi verstand ich mich, würde ich sagen, fast schon am besten, da wir den selben Humor teilten und seine stumpfe, ironische und manchmal „böse" Art mir Tränen, vor Lachen, in die Augen trieb.
***Jungkooks POV***
Beim essen merkte ich, dass Aurora sich wirklich wohl zu fühlen schien. Sie redete offen mit den Jungs und schien sich gut mit ihnen zu verstehen. Auch die anderen schienen sie wirklich zu mögen. Es machte mich unendlich glücklich, das zu sehen. Wir lachten und redeten viel miteinander und saßen noch bis Abends dort. Mein Leben könnte nicht schöner sein.
***Ende von Jungkooks POV***
Es war schon Abend, als sich die Jungs verabschiedeten.
„Aurora, du bist wirklich eine sehr tolle Person.", sagte Jimin zu mir.
„Danke dir. Ich bin echt froh, dass ihr alle so lieb zu mir seid. Ich war sehr nervös wegen heute."
„Brauchst du doch nicht!", sagte Taehyung.
„Wir sind echt froh, dass Kookie so jemanden wie dich gefunden hat. Ich hoffe das wird noch was mit euch.", er zwinkerte.
„Das hoffe ich auch.", sagte ich und lachte verlegen.
Wir verabschiedeten uns voneinander und beschlossen, dass wir uns auf jeden Fall wieder treffen müssen.
Als alle weg waren, gingen Jungkook und ich zum Balkon und begannen, aufzuräumen.
Ich stapelte das Geschirr, ging zur Küche und räumte es in die Spülmaschine ein. Plötzlich spürte ich Jungkooks Arme, welche sich um meinen Bauch legten.
Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und ich spürte leichte Küsse an meinem Hals.
Was macht er nur mit mir?
Er unterbrach die Küsse, zog mich jedoch noch ein klein wenig näher zu sich.
„Ich bin wirklich glücklich. Es bedeutet mir unglaublich viel, dass ihr euch so gut versteht.". Ich spürte seinen Atem an meinem Hals.
„Mir auch, Jungkookie.", sagte ich lächelnd, währen ich meine Hände in seine verschränkte und meinen Kopf in seine Richtung drehte.
„Du musst mich nach Hause fahren. Ich muss morgen wieder zu Arbeit.", sagte ich, nach einer Weile.
„Okay.", sagte er leise und gab mir ein Küsschen auf die Wange. „Dann pack schonmal deine Sachen."

Wir saßen im Auto und der Gedanke, dass ich diese Nacht alleine verbringen musste, gefiel mir nicht wirklich.
„Was machst du Sonntag Abend?", fragte mich Jungkook, als wir vor meiner Wohnung parkten.
„Bis jetzt noch nichts.", sagte ich grinsend.
„Dann lass uns essen gehen. Ich kenne ein schönes Restaurant in der Stadt, wo wir ungestört essen können."
„Klingt schön."
„Du müsstest dich nur elegant anziehen. Es ist ein feines Restaurant. Macht dir das was aus?"
„Nein, nein. Das kriege ich schon hin.", sagte ich lachend.
„Ja, das glaub ich dir.", sagte er und biss sich dabei leicht auf die Unterlippe, als er mich musterte.
„Wir sehen uns dann, Jungkookie.", lachte ich verlegen und gab ihm einen Kuss.
„Gute Nacht, Sunshine."

Ich freute mich jetzt schon, ihn bald wiedersehen zu können.

"You are a poem that breathes"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt