Kapitel 47

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Sanfte Sonnenstrahlen schienen mir am nächsten Morgen ins Gesicht und weckten mich. Ich richtete mich im Bett auf und bemerkte, dass Jungkook nicht da war. Ich rieb mir meine Augen und verließ gähnend das Bett, um mich vor das große Fenster zu stellen.
Das Meer war ruhig und die Vögel flogen friedlich durch die Lüfte.
Mein Weg führte zunächst ins Bad, bevor ich Richtung Wohnbereich lief.
An der Treppe angekommen hörte ich schon, dass Jungkook Frühstück vorbereitete.
Ich ging die Treppe hinunter und sah ihn am Herd stehen. Seine Haare waren noch durcheinander, er trug eine schwarze Jogginghose, welche locker um seine Hüften lag. Lediglich sein Oberkörper war nicht von Stoff bedenkt.
Ich lehnte mich an die Wand und beobachtete ihn lächelnd, wie er am Herd stand.
Das Spiel seiner Muskeln, jedesmal wenn er sich bewegte, könnte ich mir stundenlang anschauen.
Wie kann ein Mann nur so unglaublich sexy sein?
Mein Lächeln wurde noch ein wenig breiter als ich daran dachte, dass ich die einzige war, der all dies gehörte.
„Aurora!", sagte Jungkook erschrocken, als er sich mit der Pfanne umdrehte.
„Guten Morgen.", sagte ich fröhlich.
„Ich wollte dich gerade wecken. Wie lange beobachtest du mich denn schon?", sagte er lachend und stellte die restlichen Sachen auf den Tisch.
„Nur ein wenig. Hast du was zu verbergen?", fragte ich ironisch, was ihn zum Lachen brachte.
„Ganz bestimmt nicht.", sagte er, als er auf mich zukam und mich an meiner Taille näher zu sich zog.
„Guten Morgen, Baby.", sagte er dann leise und gab mir einen Kuss.
Er wollte sich bereits wieder von mir lösen doch ich zog ihn sanft zu mir zurück, verstärkte den Kuss und wollte ihn noch ein wenig länger genießen, bis ich ihn mit einem Lächeln unterbrach.

„Du musst dich gleich warm anziehen.", sagte Jungkook als wir bereits am essen waren.
„Aber Jungkook, draußen ist es doch warm genug.", gab ich mit Unverständnis zurück.
Er grinste nur und schien mir nicht antworten zu wollen.
„Jungkook?"
„Ja?", fragte er unschuldig.
„Wie warm soll ich mich denn anziehen?"
„Ich würde sagen, eine etwas dickere Jacke und vielleicht einen Schal."
Ich überlegte kurz, ob ich sowas überhaupt eingepackt hatte.
„Sowas hab ich, glaub ich, garnicht mitgenommen."
„Keine Sorge.", sagte er. „Ich hab was für dich mitgenommen."
Mein fragender Gesichtsausdruck schien wohl ziemlich amüsant zu sein, denn als Jungkook mich anschaute, fing er direkt lautstark an, zu lachen.
„Ach, Baby.", sagte er lachend, womit er mich ansteckte. „Du bist so unglaublich süß."
Leicht errötet von seinen Worten, trank ich schnell den letzten Schluck aus meiner Tasse aus.

„Geh ruhig schonmal hoch und zieh dich um, ich räum' hier auf. Die Jacke und der Schal liegen bei mir in einer Schublade."
„Alles klar.", sagte ich ruhig, da mir die Sache immer noch nicht ganz geheuer war.
Ich ging in das große Ankleidezimmer und zog mir eine schwarze Jeans und ein weißes Sweatshirt an. Ich entschied mich ebenfalls für schwarze Converse und schaute dann, in den Schubladen nach der Jacke und dem Schal.
Sie lagen in der obersten Schublade. Die Jacke war schwarz-grau, sehr figurbetonend und warm. Der Schal war schlicht grau.
„Steht dir.", sagte Jungkook, welcher ebenfalls das Zimmer betrat.
„Danke, Kookie.", sagte ich und gab ihm einen kurzen Kuss.
„Wir werden in circa 15 Minuten abgeholt, falls du noch irgendwas erledigen musst.", sagt er und begann sich umzuziehen.
„Okay.", gab ich zurück und ging nochmal ins Badezimmer, um ein wenig Make-up aufzutragen.

„Fertig?", fragte Jungkook als er die Treppe runter kam. Ich saß bereits auf dem Sofa und wartete auf ihn.
„Jap.", sagte ich und stand auf.
Er streckte mir eine Hand entgegen und gemeinsam verließen wir das Haus und gingen auf den schwarzen Mercedes zu, der uns abholen sollte.
Der Fahrer kam uns entgegen, begrüßte uns freundlich und hielt mir dann die Hintertür, zum einsteigen auf.

Wir fuhren bereits ein wenig, als ich zu Jungkook rüber schaute, welcher verträumt aus dem Fenster schaute. Ich tippte ihn einige Male auf seinen Oberschenkel, bis er zu mir sah.
„Was ist los?", fragte er und schenkte mir ein zuckersüßes Lächeln.
„Ich werd' so langsam nervös. Wo fahren wir hin?", fragte ich.
Lachend nahm er meine Hand und platzierte einen Kuss auf ihr.
„Entspann dich einfach.", sagte er und wieder einmal entlockte sein Lächeln auch mir eins.

„Baby?"
Ich schaute zu Jungkook.
„Mach mal bitte deine Augen zu."
Laut ausatmend tat ich was er sagte.
Das nächste was ich spürte war ein Stoff, welcher an meinem Kopf befestigt wurde.
„Du verbindest meine Augen?"
„Ich muss. Ansonsten siehst du schon alles."
Er gab mir einen Kuss auf meine Wange und mit meinem Finger, auf meine Lippe zeigend, gab er mir auch mehrere kleine Küsse auf den Mund.

Ich merkte wie das Auto anhielt und tatsächlich konnte ich kein bisschen sehen. Meine Autotür öffnete sich und ich spürte Jungkook, welcher meinen Anschnallgurt öffnete.
Er ergriff sanft meine Hände und führte mich vorsichtig aus dem Auto hinaus, dann drehte er mich um 180 Grad.
Meine Augen erblickten wieder Licht und mein Freund stand freudestrahlend vor mir. Er grinste wie ein kleines Kind, welches sich über seine Geschenke an Weihnachten freute.
„Alles in Ordnung?", fragte ich lachend.
Er nickte eifrig und drehte mich dann um.

Erschrocken atmete ich laut hörbar ein.
„Jungkook! Oh mein Gott!!", rief ich laut.
Ich drehte mich um, nahm ein wenig anlauf und sprang ihm in die Arme.
„Danke, danke, danke!", rief ich voller Freude, während ich ihn fest an mich drückte.
Lachend setzte er mich wieder auf den Boden.
„Erinnerst du dich noch an unser erstes Date? Wir haben beschlossen, dass wir irgendwann zusammen Heißluftballon fliegen wollen."
„Natürlich erinnere ich mich daran.", sagte ich und merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen.
Er hat sich an alles erinnert und so aufmerksam zugehört.
Ich war wirklich gerührt von dieser Geste.
„Dann lass uns starten.", sagte er lächelnd und zupfte meinen Schal noch ein wenig zurecht, bevor er mir einen intensiven Kuss gab.
„Ich liebe dich, Jungkook.", sagte ich mit einem Blick in seine Augen.
„Ich liebe dich auch, mein Baby."
Ich verliebe mich immer mehr in dich. Wie ist das möglich?

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