Kapitel 17

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Zwei Tage waren bereits vergangen. Keiner von uns, hatte sich beim anderen gemeldet. Ich versuchte, nicht allzu traurig darüber zu sein. Das Ganze ging mir jedoch ziemlich nah, was mir anscheinend anzusehen war.
„Mensch, Aurora. Was ist los?", fragte mich Lina, als wir in die Mittagspause gingen.
„Ach, ich weiß auch nicht.", sagte ich, als ich mich setzte.
„Stress in der Liebe?"
Ich schaute sie einen Moment an, bevor ich die Schultern zuckte und sagte:„Haben uns länger nicht gesehen."
„Besuch ihn.", sagte sie und es klang mehr wie ein Befehl, als wie ein Rat.
„Ich weiß nicht, ob er mich sehen will.", sagte ich und schaute nach unten.
„Schwachsinn. Aurora, schau mich an."
Ich hob meinen Blick und sah sie, etwas fragend, an.
„Besuch ihn. Egal was er macht oder wie wichtig es ist. Ich meine es ernst. Tu es einfach." Nach einer kurzen Pause fügte sie noch hinzu:„Für die Liebe hat man immer Zeit und nichts ist wichtiger."

Während der Arbeit dachte ich noch über Linas Worte nach. Ich hatte ein wenig Angst, einfach so zu Jungkook zu fahren. Ich hatte Angst, er würde mich nochmals abweisen. Denn ich wusste, ich könnte damit nicht umgehen.

Ich nahm all meinen Mut zusammen und steuerte auf das weiße Gebäude zu. Mein Handy zeigte mir keine neuen Nachrichten an, weswegen ich noch einmal tief durchatmete und dann aus dem Auto stieg.
Die Tür war verschlossen, also hielt ich meinen Ausweis an den Scanner, rechts neben der Tür.
Sie öffnete sich und ich ging in Richtung Trainingsraum.
Auf dem Flur kamen mir allerdings schon Yoongi, Hoseok und Seokjin entgegen.
„Aurora~", rief Hoseok bereits wieder fröhlich, als sie auf mich zukamen.
„Du willst bestimmt zu Jungkook oder?", fragte mich Seokjin, als sie vor mir standen.
Ich nickte.
„Ich glaube, das ist keine so gute Idee.", sagte Yoongi.
Mir schossen direkt die Tränen in die Augen.
Er will mich wirklich nicht sehen.
„Was ist nur los mit ihm?", fragte ich, als mir die erste Träne über's Gesicht lief.
„Nicht weinen!", sagte Hoseok und nahm mich in den Arm.
„So war das nicht gemeint, Aurora!", sagte Yoongi schnell.
„Jungkook ist im Moment nicht so gut gelaunt, was aber mit dem Tourstress zusammenhängt und nicht mit dir."
Ich löste mich von Hoseok und wischte meine Tränen vom Gesicht.
„Er will mich nur nicht sehen, oder?", fragte ich, mit zittriger Stimme.
„Ich glaube, er will nichts lieber als das.", sagte Seokjin.
„Der Kleine weiß noch garnicht, wie er mit alldem umgehen soll. Seine letzte Freundin hatte er, bevor wir bekannt wurden.", fügte er lachend hinzu.
„Wir wollten gerade zu mir fahren. Heute konnten wir das Training früher beenden und wollten alle gemeinsam einfach ein bisschen chillen. Hast du Lust, mitzukommen? Die anderen kommen, ein wenig später, nach.", sagte Yoongi und lächelnd stimmte ich zu.
Ich freute mich, Jungkook heute endlich wieder zu sehen.

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