„Yoongi, was ist los?", fragte ich besorgt, als er vor mir stand und mich begrüßte.
„Nichts, es ist alles in Ordnung. Jungkook muss noch etwas erledigen. Er hat mich gebeten, dich schonmal zum Restaurant zu fahren. Es wird nicht allzu lange dauern."
Ich atmete erleichtert aus.
„Lieb von dir.", sagte ich dann, als wir zum Auto gingen und losfuhren.
„Du siehst echt gut aus, Aurora. Du wirst ihm bestimmt gefallen.", unterbrach er die Stille.
„Das ist mein Zeil.", sagte ich lachend.Nach circa 25 Minuten waren wir da. Wir stiegen aus und betraten, durch eine Seitentür, das Restaurant.
Es war sehr modern und schick eingerichtet und alles war in einem schwarz-rot Ton gehalten. Trotz der Modernität war es sehr gemütlich. Wir waren in einem abgetrennten Bereich. Die anderen Gäste hier, waren keine normalen Leute. Sie waren alle von der „höheren Schicht", das erkannte man sofort. Ich schätzte, das hier ist extra ein Bereich für die Leute, die sonst nicht in einem öffentlichen Restaurant essen konnten, aufgrund ihrer Bekanntheit.
„Mrs. Eliot? Mr. Min? Guten Abend.", begrüßte uns ein Kellner.
„Darf ich Sie zu ihrem Tisch führen, Mrs. Eliot? Mr. Jeon lässt noch auf sich warten, wird aber schnellstmöglich hier sein."
„Ja... In Ordnung.", sagte ich und verabschiedete mich von Yoongi. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit.
Was macht Jungkook? Ist alles in Ordnung?
Der Kellner brachte mich an meinen Tisch und schenkte mir etwas zu trinken ein.
Ich wartete ein paar Minuten, bis plötzlich ein etwas älterer Mann, mit zwei Koffern, auf mich zukam.
„Mrs. Eliot? Ich bin Kim Yun und bin freier Journalist. Darf ich mich setzen?"
Ich nickte bloß. Der Mann machte zwar einen netten Eindruck, jedoch war die Situation wirklich seltsam.
Wo bleibt Jungkook?!
„Also, Mrs. Eliot. Ich komme direkt zur Sache.", sagte er ernst, jedoch mit einem Lächeln.
„Ich weiß, dass Sie zurzeit Jeon Jungkook von BTS daten."
Ich schaute ihn erschrocken an.
Wer ist dieser Mann? Woher weiß er davon?
„Jedenfalls...", fuhr er fort. „BTS ist gerade eine internationale Sensation. Sie sind überall auf der Welt bekannt und es gibt keine Seiten, welche nicht über sie berichten.
Dies ist also die perfekte Gelegenheit, um Storys, um News, zu veröffentlichen. Je heißer die Story, desto mehr Geld bringt sie ein. Und hier kommen Sie ins Spiel."
Er pausierte, schaute mich kurz an und legte dann einen Koffer auf den Tisch.
„Ich weiß oder besser gesagt, ich gehe davon aus, dass sie und Mr. Jeon gemeinsame Bilder von sich haben. Ist dem so?"
Überfordert brachte ich lediglich ein Nicken zustande.
„Gut.", lächelte er zufrieden. „Sind dort Bilder dabei, auf welchen man genau sehen würde, dass Sie sich daten?"
Ich war zu sehr eingeschüchtert und traute mich dementsprechend nicht zu lügen. Ich nickte also wieder einmal.
Sein Grinsen wurde breiter und er begann den Koffer zu öffnen, indem er einen Pin eingab. Als er ihn geöffnet hatte, drehte er ihn zu mir herum.
Mir viel sofort die Kinnlade runter, als ich den Inhalt des Koffers sah.
Tausende von Euros waren dort drin.
Lauter 500€ -, 200€-, und 100€-Geldscheine vielen mir ins Auge. Ich konnte nicht mal ansatzweise schätzen, wieviel Geld in diesem Koffer war.
Yun drehte den Koffer wieder um und verschloß ihn, bevor er mich ernst ansah.
„Sie bekommen diesen Koffer, mit dem Geld, wenn ich ein Foto, von Ihnen beiden, bekomme." Er fuhr fort:„Natürlich werde ich ihren Namen nirgendwo erwähnen und ich werde ihr Gesicht unkenntlich machen, damit Ihre Privatsphäre, sowie Ihre Sicherheit, weiterhin gewährleistet werden kann. Es geht nur darum, zu zeigen, dass Jeon Jungkook eine Freundin hat. Denn alleine diese Tatsache, mit dem Bild zusammen, wird mir mehr Geld einbringen, als in diesem Koffer vorhanden ist."
Mr. Kim holte einen Umschlag aus seiner Tasche hervor, sowie einen Stift.
„Das hier ist der Vertrag, damit sie mir vertrauen können."
Er reichte mir die Zettel und den Stift.
„Sie müssen bloß dort unterschreiben."
Ich lehnte mich ein wenig zurück und dachte über die Situation nach. Versuchte, einen klaren Kopf zu bewahren.
Ich hätte nie wieder Geldsorgen und könnte mein Studium, sowie mein sonstiges Leben, ohne Probleme finanzieren. Meine Eltern hätten mehr Geld für sich und meine Geschwister und es gäbe nie wieder irgendwelche Schulden. Ein Leben voller Freiheit, Unabhängigkeit und Sorgenfreiheit. Jedoch...
Würde ich damit Jungkooks Leben zerstören und seine Privatsphäre zu Grunde richten. Es gäbe riesen Aufstände in der Army und massive Schlagzeilen und Gerüchte, von überall. Jungkook und die anderen Jungs hätten keine Ruhe mehr und ich hätte Jungkook endgültig verloren. Für immer. Das wäre ein so starker Vertrauensbruch, welchen ich mir selbst nie verzeihen könnte.
Meine Liebe für ihn, ist zu stark.
Ich schob den Vertrag zurück.
„Nein.", sagte ich entschlossen.
Der Mann sah mich mit großen Augen an.
„Sind Sie sich sicher? So ein Angebot werden Sie nie wieder erhalten. Ich habe noch einen zweiten Koffer, mit der selben Geldmenge, dabei. Auch dieser könnte Ihnen gehören."
„Nein.", sagte ich erneut.
„Aber wieso nicht? Denken Sie, das ist Falschgeld? Ich kann es Ihnen Beweisen, das...."
„Hören Sie.", unterbrach ich ihn und lehnte mich nach vorne.
„Es geht mir nicht ums Geld. Das Ding ist... Ich liebe Jungkook wirklich. Ich weiß, was ich ihm und seinen Freunden damit antun würde. Für kein Geld der Welt, könnte ich ihn so sehr verletzen und außerdem... Will ich ihn nicht verlieren. Ich kann mir mein Leben, ohne ihn, nicht mehr vorstellen und das, obwohl wir uns noch garnicht so lange kennen. Das tut mir echt leid für Sie und Ihren Job, aber ich kann das nicht. Ich bitte Sie, das zu akzeptieren und jetzt zu gehen."
In dem Moment, als ich zu Ende gesprochen hatte, kam Jungkook. Er kam auf uns zu und sagte:„Du kannst dann jetzt gehen, Yun."
Der Mann stand auf und gab ihm noch die Hand.
„Du hast echt wen tolles gefunden. Alles gute weiterhin.", sagte er, als er dann ging.
Ich schaute, fassungslos zu Jungkook.
War das gerade ein Test gewesen? So viel vertraut er mir also.
Tränen stiegen mir vor Wut und Enttäuschung in die Augen, ich stand auf, um das Restaurant zu verlassen.
Jungkook hielt mich jedoch auf.
„Aurora! Warte bitte.", sagte er, als er sich vor mich stellte und mich an den Schultern festhielt.
Ich konnte ihm nicht in die Augen schauen.
„Bitte, lass es mich dir erklären."
Er versuchte mein Gesicht so zu drehen, dass er mich anschauen konnte. Ich wich jedoch zurück.
„Aurora, bitte sieh mich an.", sagte er, mit zittriger Stimme.
Langsam hob ich meinen Blick.
„Warum vertraust du mir nicht?", fragte ich ihn, während ich versuchte, meine Tränen zurück zu halten.
„Ich vertraue dir mehr als jeden anderen!", sagte er und nahm meine Hände.
„Ich habe meinem Management von dir erzählt. Also, ich musste, da dies natürlich ein gewisses Risiko hat, falls die Öffentlichkeit von uns erfahren würde. Also wollten sie eine Art Test durchführen, um sicher zu sein, dass du es ernst meinst. Ich haben ihnen hundert Mal gesagt, dass das nicht nötig ist aber sie wollten ein wenig Gewissheit haben und dachten, sie könnten sich sicher sein, wenn eine Person so viel Geld ablehnen würde. Also... Verstehst du was ich meine?".
Ich schaute ihm in die Augen. Natürlich verstand ich das. Ich war froh zu hören, dass Jungkook mir nicht misstraute und nicht derjenige war, der diesen Test machen wollte.
„Ach, Jungkook.", sagte ich während sich eine Träne, aus meinem Augenwinkel, ihren Weg über meine Wange bahnte.
Ich stellte mich auf Zehenspitzen, warf meine Arme um seinen Hals und umarmte ihn. Ich merkte seine Arme um meine Hüfte und wie er mich fester zu sich heran zog.
„Ich dachte, das wäre deine Idee gewesen.", sagte ich.
„Nein, nein. Auf keinen Fall! Ich vertraue dir blind, Sunshine. Tut mir leid, dass du das durchmachen musstest."
Ich löste mich langsam von ihm, um ihm einen Kuss geben zu können.
„Ich liebe dich, Aurora.", sagte er, nachdem sich unsere Lippen voneinander lösten und er in meine Augen schaute.
Seine Worte lösten Explosionen in mir aus. Ich kann das Gefühl nicht beschreiben, welches mich seine Worte fühlen ließen. Ich war erfüllt von Euphorie und Glückseligkeit.
„Ich liebe dich auch, Jungkook."
Ein breites Lächeln machte sich in seinem Gesicht bemerkbar und steckte mich an.
Er gab mir einen weiteren Kuss.
„Übrigens. Was ist das für ein wunderschönes Kleid?", fragte er, als einen Schritt zurück trat und mich von oben bis unten anschaute. Ich drehte mich um, um ihm meinen Rücken zu zeigen.
„Wow~ Wunderschön, elegant und sexy zugleich.", sagte er und zwinkerte mir zu, als ich mich umdrehte.
„Dankeschön, Jungkookie.", sagte ich verlegen.
Wir setzten uns an den Tisch und begannen, unser Essen zu bestellen.Wir saßen noch lange dort. Der Kummer war längst vergessen und wir lachten, wie immer, viel miteinander. Wir hatten immer etwas zu erzählen und mit ihm war selbst das Schweigen schön.
„Ich glaube, wir sollten langsam gehen. Muss doch morgen wieder arbeiten.", sagte ich, mit Blick auf die Uhr.
„Echt, schon so spät?", fragte er enttäuscht.
„Kannst du dir eigentlich Urlaub nehmen oder so?"
„Bestimmt. Müsste ich mal morgen mit meiner Chefin klären.", sagte ich zuversichtlich.Wir verließen das Restaurant und fuhren zu mir nach Hause.
Als wir ankamen, sagte Jungkook:„Weißt du was? Ich schlafe heute Nacht bei dir. Ich will jetzt nicht alleine nach Hause fahren."
„In Ordnung.", sagte ich lachend.Oben angekommen, gingen wir beide ins Badezimmer und waschten uns. Ich schminkte mich noch ab, bevor wir ins Schlafzimmer gingen.
Jungkook begann sich, bis auf die Unterwäsche, auszuziehen. Wie angewurzelt stand ich da und beobachtete ihn. Als er das bemekte, fing er an zu lachen.
„Nicht so schüchtern, Aurora.", sagte er lachend, während er auf mich zu kam.
Er begann, mich zu küssen. Ich spürte, wie seine Hände, von meinen Hüften, aufwärts meinen Rücken entlang wanderten. Als er meine Haut am Rücken berührte, bekam ich sofort eine Gänsehaut. Er öffnete den Verschluss meines Kleides und streifte mir sanft das Kleid vom Körper.
Seine Hände wanderten weiter meinen Körper entlang.
„Jungkook...", brachte ich, leicht stöhnend, hervor.
Er sah mich lächelnd an und nahm mein Pyjamashirt, welches auf dem Bett lag. Ich hob meine Arme, sodass er es mir anziehen konnte.
Dann legten wir uns ins Bett und ich legte mich wieder in seine Arme.
„Ich liebe dich.", sagte ich, bevor ich meine Augen schloss.
„Ich liebe dich auch, Sunshine. Ich kann garnicht anders."
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"You are a poem that breathes"
FanfictionIn dieser Geschichte geht es um Aurora und Jungkook welche gemeinsam ihr Leben miteinander verbringen und versuchen alle Konflikte, welche ihnen das Schicksal schenkt, zu umgehen. „In guten wie in schlechten Zeiten" - doch haben sie die Kraft dafür?