5.

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"Und wie war's im Garten?", fragt mich Chuck, nach dem Mittagessen. "Alles super. Es war zwar ein bisschen heiß, aber sonst."
Es war wirklich heiß, weshalb ich die Ärmel meines Pullis hoch gekrämpelt habe. Wieso trage ich eigentlich immer diese fetten Hoodies? Okay, sie sind bequem, ich darf das.
Ich grinste in mich hinein und folgte Chuck weiter, bis wir am Blutshaus ankamen.

"Chuck?", frage ich nervös.

"Was ist?"

"Ist euer Hund da?"

"Du meinst Wau? Ne, so weit ich weiß ist der im Moment wo anders."

Erleichtert atme ich aus. Mittlerweile ist mir wieder eingefallen, dass im Buch wirklich ein Hund erwähnt wurde. Tja, Pech für mich, aber damit muss ich jetzt wohl leben...

"Also, fangen wir an?", werde ich von Chuck gefragt.
Ich nicke und wir machen uns an die Arbeit.
Mit dem alten Lappen, den ich zuvor in den Eimer getaucht habe, schrubbe ich den Boden des Blutshauses.
Es ist schon ein bisschen eklig, das viele Blut aufwischen zu müssen, immer mit dem Hintergedanken, dass dort gerade ein Tier abgeschlachtet wurde. Mir tut Chuck unglaublich Leid, immerhin muss er das jeden Tag machen!

Ich muss Chuck unbedingt retten!
Schießt es mir durch den Kopf.
Er hat es einfach nicht verdient, zu sterben. Wen muss ich eigentlich noch alles retten? Okay, Chuck, Newt, Alby, auch wenn er mich nicht leiden kann, Winston, Teresa... Teresa!
Mir würd plötzlich klar, dass ich sie noch gar nicht besucht habe!
Ehrlich gesagt mag ich sie gar nicht, aber vielleicht gelingt es mir ja, sie zu ändern, sodass sie nicht dumme Fehler macht. Dann würde ich auch sie retten.

Natürlich gibt es noch viele andere, die ich retten muss, aber ich habe jetzt überhaupt keine Lust darüber nachzudenken.
Das zieht meine Laune nur in den Keller!

"Weißt du was? Ich weiß fast gar nichts über dich! Du musst mit was erzählen.", unterbricht Chuck meinen Gedankengang.

"Was soll ich denn groß erzählen? Ich zeichne gerne, lese viel und liebe es!... Ich spiele Gitarre -"

"Echt?!", fragt Chuck begeistert.

"Ähm ja, tuhe ich."

"Schade, das du mir nichts vorspielen kannst...", murmelt er enteuscht, "Aber jetzt musst du weiter erzählen!"

Ich seufze. "Na gut... Ich bin ein ultimatives Fan-Girl und meine Freunde würden mich als nervig, verrückt, aggressiv und tollpatschig bezeichnen.", zähle ich auf.

"Aggressiv?", fragt Chuck lachend, "Wieso das denn?"

Ich muss grinsen, was auch eine meiner Angewohnheiten ist, "Du solltest mich mal erleben, wenn ich wütend werde! Gestern Abend zum Beispiel, hätte ich Alby am liebsten eine verpasst!"

Wir müssen beide laut los lachen und es dauert ein paar Minuten, bis wir uns wieder gefangen haben.

"Okay, ich glaube, wir sollten fertig putzen.", beschließe ich und nachdem wir mit dem Blutshaus fertig sind, kümmern wir uns noch um die Küche, das 'Badezimmer' und die Krankenstation.

Als wir mit letzterem fertig sind, schicke ich Chuck schonmal fort, mit den Worten 'Ich hab noch was zu tun'.

Ich mache mich also auf den Weg zu dem Raum, indem Teresa liegt. Clint ist gerade bei ihr und es sieht so aus, als würde er sie komplett durchchecken.

"Hey Clint!", begrüße ich ihn.

"Oh! Hallo ... ähm-"

"Anna.", helfe ich ihm lachend auf die Sprünge.

Between the Walls - A Maze Runner Fanfiction (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt