Also ich habe mir ja schon oft vorgestellt, wie es währe, in einem meiner Lieblingsfilme oder Bücher zu sein und die Story selbst mit zu erleben, aber dass dies dann auch wirklich passiert hätte ich nie erwartet... Nach einem Heulkrampf während dem...
Als wir in der Sanihütte ankommen, legen Clint und Jeff den, noch immer bewusstlosen Newt auf eines der Betten. Danach fangen sie damit an, den Blonden genauer zu untersuchen und ein Tuch auf seine Nase zu drücken, jedoch nicht zu fest, damit er noch atmen kann.
Ich stehe nur wie die anderen dumm daneben und knabbere an meinen Fingernägeln. Wenn Newt jetzt auch noch eine Gehirnerschütterung hat oder schlimmeres, dann haben wir ein echtes Problem. Einen schwer verletzten Lichter können wir jetzt nun wirklich nicht gebrauchen. Außerdem mag ich Newt und das hier hat er nun wirklich nicht verdient.
Mein Blick schweift zu Alby und Minho herüber, welche sich anscheinend auch große Sorgen machen. Kein Wunder, die beiden kennen Newt quasi ihr ganzes Leben und sie sind beste Freunde. Würde meinen besten Freundinnen etwas zu stoßen, dann würde ich ausflippen! Umso merkwürdiger ist es, dass ich hier komplett ruhig bleibe. Vielleicht, weil Panik jetzt nicht das richtige ist? Oder weil Newt jetzt auch Ruhe bewahren würde? Keine Ahnung.
"Also, ob er eine Gehirnerschütterung hat, wissen wir momentan nicht. Das können wir erst heraus finden, wenn er aufwacht. Schwindelanfälle oder erbrechen weisen daraufhin. Für die Nase haben wir keine Schiene oder Ähnliches, aber das ist halb so wild.", erläutert Jeff.
"Wir müssen uns noch um die verletzten Lichter von heute Nacht kümmern. Würde einer von euch hier bleiben und uns rufen, falls sich etwas ändert?", fragt Clint.
"Das mache ich.", beschließe ich kurzerhand, "Immerhin bin ich Newt noch was schuldig. Ihr erinnert euch an den Vorfall mit Rob? Außerdem solltet ihr beide euch nach dieser Nacht auch mal ausruhen und untersuchen lassen." Letzteres richte ich an Alby und Minho.
"Gut, dann wäre das ja geklärt.", mit diesen Worten verlassen die beiden Sanis und Alby den Raum. Minho bleibt noch einen Moment bei mir stehen. Als ich zu ihm aufsehe, kann ich ein fettes Grinsen in seinem Gesicht erkennen. "Was?", frage ich. "Ich kann ja bei ihm bleiben!", äfft Minho mich nach, jedoch mit extrem hoher und übertriebener Stimme, die nicht mal annährend wie meine klingt. Danach fängt er an zu lachen.
Ich verschränke die Arme vor der Brust und sehe ihn mit meinem 'Nicht-dein-Ernst-Blick' an. "Ich habe nur gesagt ich bleibe hier, weil Newt damals auch geblieben ist!", rechtfertige ich mich. "Ja, ja.", lacht der Asiate, "Das sagen sie alle!"
Genervt schnappe ich mir ein Tuch und werfe es nach Minho. "Raus, du NeppDepp! Und nerv mich nicht!" Damit verschwindet er lachend und ich lasse mich auf den Stuhl neben Newt's Bett fallen.
Das Stück Stoff liegt immer noch auf seiner Nase, ist mittlerweile jedoch schon komplett voll geblutet. Also suche ich ein frisches und ersetze es durch das schmutzige. Das rote Tuch, welches vorher einmal weiß war, lasse ich in einem Mülleimer, welcher unter einem Tisch steht verschwindet. Sicherlich wird sich keiner der Jungs die Mühe machen, es zu waschen und ich auch nicht.
Was ich sonst machen könnte weiß ich nicht und so sitze ich den Großteil der Zeit einfach nur auf dem Stuhl. Ab und zu sehe ich zu Newt, doch da tut sich auch nicht wirklich etwas, bis auf die Tatsache, das seine Nase kaum noch blutet.
Nach einer weiteren viertel Stunde höre ich aber doch etwas. Ein schmerzhaftes Stöhnen aus Richtung des blonden. Sofort bin ich hellwach und drehe mich zu ihm.
"Newt? Kannst du mich hören? Geht's dir gut?", rattere ich sofort meine Fragen runter.
Erst tut sich gar nichts, doch dann schlägt der Brite die Augen auf. "Newt! Alles in Ordnung?" "Mir... Mir ist irgendwie schlecht...", bringt er mit rauer, brüchiger Stimme hervor. "Oh... okay, das ist nicht gut... warte hier, ich bin sofort wieder da." Dann durchsuche ich die Hütte nach einer Schüssel. Nur sicherheitshalber, man kann ja nie wissen! Schnell werde ich fündig und mache mich wieder auf zu Newt.
"So, hier! Falls dir zu schlecht wird, dann kannst du...", weiter komme ich nicht, da hat Newt sich schon übergeben. Volle Kanne in meine Richtung. Da hat die Schüssel jetzt auch nicht gerade viel bewirkt...
"'Tschuldigung...", sagt Newt schuldbewusst.
"Kein Problem. Ist ja nicht deine Schuld.", beruhige ich ihn und sehe angeekelt auf mein T-Shirt, "Ich glaube, ich sollte Clint oder Jeff holen, die kennen sich da besser aus als ich."
Also verlasse ich die Hütte und rufe im vorbeigehen noch Jeff zu, er solle nach Newt sehen. Als ich auf die Lichtung komme, begegne ich sofort Minho, Thomas und Teresa. Die drei sehen verwirrt und ebenfalls angeekelt auf meine Klamotten. "Was ist denn mit dir passiert?", fragt Teresa sofort. "Naja, ich glaube Newt geht es nicht so gut...", erkläre ich. "Er hat dich wirklich voll gekotzt?", will Minho wissen und fängt lauthals an zu lachen. Thomas scheint jedoch mehr Besorgnis um seinen Freund zu zeigen, denn er bringt nur ein 'Oh shit' hervor.
"Komm", sagt Teresa dann, "Ich gebe dir frische Klamotten von mir und du gehst erst einmal duschen, okay?" Ich nicke und sie zieht mich mit zur Dusche.
In der kleinen Hütte fängt sie dann an, in einem Schrank herum zu wühlen. Schon nach kurzer Zeit hat sie etwas passendes gefunden und hält mir eine schwarze Hose, ein schwarzes Top und ein dunkerblau-kariertes Hemd hin. Eigentlich genau das, was ich sonst auch so trage. Ob ANGST uns extra Sachen mit gegeben hat, die uns gefallen? Schwer vorstellbar, das die wirklich so großzügig sind, aber naja. Im Moment bin ich einfach nur froh, dass ich etwas ordentliches, ohne Erbrochenes darauf zum anziehen habe.
"Danke Teresa, ich geh dann mal unter die Dusche und wasche das ab.", dabei deute ich auf meine versauten Klamotten. Teresa nickt lächelnd und verlässt das Waschhaus. Als sie draußen ist schiebe ich den Riegel vor und ziehe mir vorsichtig die Sachen aus um sie anschließend einfach ins Waschbecken zu schmeißen.
Ich stelle mich unter die Dusche und atme einmal tief ein und aus, ehe ich das Wasser anstelle, welches wie erwartet verdammt kalt ist. Mir entfährt ein kleiner Schrei, den hoffentlich niemand gehört hat, dann habe ich mich jedoch schnell an das kalte Wasser gewöhnt.
Und während ich unter der Dusche stehe und das Wasser auf meine Haut prasseln lasse, fange ich an nachzudenken...
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Heute das zweite Kapitel! Da Ferien sind habe ich im Moment mehr Zeit zum schreiben. Außerdem war mir langweilig und da dachte ich mir, ich schreibe heute einfach mal noch ein weiteres Kapitel. Hoffe, es gefällt euch! :)
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