Between the Walls - A Maze Runner Fanfiction (German)

28.

Stille. Nichts als diese fürchterliche Stille. Kein einziges Geräusch höre ich. Weder den Griewer hinter mir, noch die Lichter wie sie weiter weg kämpfen.

Dennoch wage ich es nicht, mich umzudrehen. Zu groß ist die Angst, das mich das Biest angreift und ohne zu zögern verschlingt.

Ich stehe also nur da, sage nichts und tue nichts, außer zu zittern.

Dieses Nichts bringt mich fast um!
Aber... Soll ich es wirklich wagen? Soll ich mich jetzt umdrehen? Heißt es in solchen Filmen wie Jurassic Park nicht immer, dass sie dich nicht sehen, wenn du dich nicht bewegst? Dann wäre es doch gehörig blöd, jetzt nicht auf das Filmwissen zu vertrauen, oder? Oder?!

Jedoch... Will ich so sterben? So armselig? Meinem Feind den Rücken zu drehend? Nein! Das will ich nicht!

Also atme ich einmal tief durch und wende mich dann dem Griewer zu.

Sofort erschrecke ich, stolpere zurück und lande schließlich auf dem Po. Ich starre erschrocken auf das Monster vor mir. Mit weit aufgerissenen Maul steht der Griewer vor mir, sodass ich seine spitzen Zähne deutlich erkennen kann.

Doch er rührt sich nicht. Er steht einfach nur wie versteinert da. Wieso das denn?

Und da fällt es mir wieder ein.

Thomas, Teresa und Chuck müssen die Codewörter fertig eingegeben haben, deswegen bewegt sich der Griewer nicht!

Und ich Idiotin stehe die ganze Zeit vor einem versteinerten Monster und fürchte mich.

Aber jetzt habe ich ein weiteres Problem: Ich hab vergessen, mir zu merken, wo ich hin gerannt bin.

Super gemacht, Anna! Ich muss schon sagen, du bist wirklich intelligent!

Denke ich sarkastisch.

So, jetzt mal Spaß bei Seite. Was in Gottes Namen soll ich jetzt tun?!
Was ist, wenn sie jetzt ohne mich verschwinden, weil sie denken, ich bin tot?! Oh, Shit!

Genau in dem Moment höre ich ein Rufen.

"Anna? Anna!", das ist Newt.

"Bist du tot?!", fragt eine weitere Stimme.

"Minho!", wird der Asiate von ihm ermahnt.

Normalerweise hätte ich ja gelacht, aber ich war noch so geschockt, von dem Griewer und allem, dass ich das irgendwie nicht kann.

"Geht's dir gut?", erkundigt sich Newt nach meinem Befinden.

Da ich es immernoch nicht wage zu sprechen, weil ich Angst habe zu stottern, nicke ich nur.

"Bist wohl ganz schön erschrocken, wenn du schon nicht mehr sprechen kannst, was?", fragt Minho.

Wieder nicke ich nur, dann herrscht eine Weile Ruhe. "Wir sollten gehen.", meine Vermutung mit dem Stottern bestätigt sich zu meinem Pech. Noch dazu zitter ich wie verrückt.

Ich wende endlich den Blick von dem beweglosen Griewer ab und laufe neben den Jungs in Richtung Griewerloch.

Als wir um die letzte Ecke biegen, senke ich automatisch den Kopf, um mir nicht die Toten ansehen zu müssen. Dadurch bemerke ich jedoch die Blutpfützen auf dem Boden, was ungefähr genauso schlimm ist.

Und dann bleibe ich stehen. Unfreiwillig. Vor mir liegt etwas, nein, jemand. Jemand, der ganz offensichtlich tot ist.

Bitte. Bitte sei niemand, den ich kenne!

Ich wage es nicht, dem Toten ins Gesicht zu sehen und mache einfach einen Bogen um ihn.

"Ist wirklich alles okay?", fragt Minho erneut.