Chapter 6 »OPEN«

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Kaira:
„Wie süß. Dein Freund will dich wohl verteidigen, jedoch verteidigt mein Freund jetzt mich." sagte eine der beiden und grinste fies.
Ich merkte immer mehr, dass ich das nicht mehr lange ertragen konnte und wie sich meine Augen begannen mit Tränen zu füllen.

Der Lehrer ging sofort zwischen die Jungs, die sich  höchstwahrscheinlich kurz vorm prügeln gewesen waren. Ich stand einfach auf und verließ so schnell es ging die Turnhalle, da mir alles gerade zu Kopf stieg. Als ich aus der Tür um die Ecke gelaufen war, knickte ich ausgerechnet mit meinem Fuß um und fiel schmerzhaft zu Boden.
Ich zischte auf und zog meine Beine zu mir an, um an die Stelle fassen zu können, an der ich umgeknickt war.
Letztendlich schaffte ich es einfach nicht mehr meine Tränen zurück zu halten und begann zu weinen.

Yoongi:
Ich hatte ihn wohl so sehr provoziert, dass er kurz davor war mir eine runterzuhauen, doch da kam auch schon unser Lehrer dazwischen.
„Sag Mal spinnt ihr!?", schrie er uns an und alle Schüler stoppten erschrocken mit dem, was sie gerade taten und sahen uns zu.
Eine Totenstille breitete sich aus, bis man eine Tür knallen hörten und sich alle zu dieser umdrehten. Ich sah zu der Bank, auf der Kaira zuvor gesessen hatte, die dort jetzt aber nicht mehr saß. Sie war verschwunden.
"Läufst du bitte Kaira hinterher und schaust, ob es ihr gut geht? Danach geht's zum Rektor für das fast absichtliche Abwerfen einer Mitschülerin!"
Ich sah den Lehrer wütend an und zog dann ruckartig meinen Arm weg, den er fest gehalten hatte, um uns davon abzuhalten, aufeinander loszugehen.

Dann lief ich Kaira hinterher und wurde dabei von einigen Pfiffen und dummen Sprüchen begleitet. Warum wählt der Lehrer auch ausgerechnet mich aus? Es hätte auch Hoseok sein können.
Ich kann Leute einfach nicht aufmuntern und ihnen Mitgefühl zeigen, ich hasse sowas.

Trotzdem rannte ich suchend einige Gänge außerhalb der Turnhalle entlang, bis ich ein leises Schluchzen hinter einer Ecke hörte und darauf zu ging. Schließlich entdeckte ich eine zusammengekauerte Kaira, die aufsah, als sie mich bemerkt hatte.
Sofort drehte sie sich von mir weg und versteckte vor Scham ihr Gesicht. Genervt seufzte ich auf, kratzte mich dann nervös am Hinterkopf und ging zu ihr.

Kaira:
„Lass mich in Ruhe.. Ich komme auch alleine klar.", meinte ich leise schluchzend.
Ich wollte ihn nicht ansehen. Ich konnte nicht. Yoongi sollte nicht sehen, wie schwach ich war, weil er mich dann eh nur wieder beleidigt.
Aber irgendwie brauchte ich ihn gerade bei mir und wollte nicht, dass sich irgendjemand anderes um mich kümmerte, als er.

Yoongi:
Ich ließ mich neben ihr nieder, doch nicht zu nah, sodass sie sich eventuell eingeengt fühlen könnte. Zwischen uns blieb es still und keiner sagte etwas.
Die Situation war mir so dermaßen peinlich, dass ich mich unwohl fühlte und verkrampft nach einem Ausweg fand, wie ich sie schnell wieder aufmuntern könnte.
Plötzlich bekam ich eine dumme Idee und fing einfach an loszulachen.
Sie hob ihren Kopf und sah mich entsetzt an.

"Hast du Mal den Blick von der Bitch gesehen, als ich ihr fast den Ball in ihre Fresse geworfen hatte?", lächelnd sah ich Kaira an und hoffte, dass es sie ein wenig aufmunterte.

„Ich hätte vielleicht doch auf ihren Kopf zielen sollen, wäre bestimmt noch lustiger gewesen."

Kaira:
Irgendwie fand ich es süß, wie Yoongi versuchte meine Laune etwas zu heben, weshalb ich leicht lächeln musste.

„Sie sah wirklich ziemlich bescheuert aus. Aber das tut sie doch sowieso immer und da ändert auch kein Ball was dran.", sagte ich und wischte schnüffend meine Tränen weg.

„Findest du meine Haare denn auch hässlich? Oder mich generell?"

Warte, was? Warum frage ich ihn sowas?!

Ich mein, die Frage beschäftigte mich zwar, weil seine Meinung für mich schon irgendwie eine Rolle spielte, aber ihn gleich so direkt fragen?
Noch peinlicher gehts nicht!

Yoongi:
Ich sah sie mit großen Augen an. Eigentlich scherte ich mich sonst nie um das Aussehen anderer und hatte deswegen auch nie so wirklich darauf geachtet. Auch bei ihr nicht.
Also musterte ich sie.
Kaira sah zwar sehr verheult aus, aber wenn ich sie so im Ganzen betrachtete und wie sie sonst immer aussah, fand ich sie eigentlich.. ganz hübsch.

„Ehm.."
Ich errötete etwas, da mir die Situation ganz schön unangenehm war.
„Weiß nicht. Schätze nicht."
Kaira sah mich traurig und entsetzt zugleich an und ihre Augen füllten sich erneut ein wenig mit Tränen.
Ich geriet in Panik und kniete mich vor sie.
„Ehh nein! Also so meinte ich das nicht!", stotterte ich und versuchte sie zu beruhigen. Genau deswegen sollte mich niemand zum Trösten schicken. Ich war einfach eine Niete darin. 

„Du bist hübsch. Also, finde ich."

Kaira hob ihren Kopf an und sah mir lange nachdenklich in die Augen.
Ihr durchlöchernder Blick ließ meine Wangen erwärmen, weshalb ich meine Hände vor mein Gesicht schlug und es somit vor ihr versteckte.

„Ich bin wirklich nicht gut in sowas. Aufmuntern, meine ich. Sorry."

Kaira:
Ich begann zu lächeln, welches sich dann zu einem Kichern entwickelte.
"Nein, das bist du wirklich nicht. Aber du hast es trotzdem irgendwie geschafft."

Plötzlich überkam mich ein unwohles Gefühl in der Magengegend und mein Herz begann wild zu schlagen.

Was soll das denn jetzt bitte bedeuten?
Warum fühle ich mich gerade so glücklich, obwohl es mir richtig schlecht gehen sollte? Liegt das etwa an Yoongi?

Da ich mich nicht länger damit beschäftigen wollte, verdrängte ich diese Gedanken lieber.

„Yoongi, auch wenn wir keine Freunde sind.. du bist mir trotzdem wichtig. Danke.", sagte ich und wurde im nächsten Moment knallrot, weshalb ich sofort den Augenkontakt mit ihm vermied.

Yoongi:
Ich lächelte sie noch einmal an, räusperte mich jedoch daraufhin.
„Aber jetzt gerade siehst du wirklich sehr scheisse aus. Komm, ich begleite dich zum Klo, da kannst du dich waschen."
Somit stand ich auf und hielt ihr meine Hand hin.

Kaira:
Ich lachte auf, nahm seine Hand an, um aufzustehen, doch plötzlich durchzog der stechende Schmerz meinen Fuß, als ich mein Gewicht darauf verlagerte und ich sank sofort wieder zu Boden.

"Autsch.."

Ich versuchte erneut aufzustehen, schaffte es dennoch trotzdem nicht aufzustehen.

Yoongi:
„Was ist passiert?", fragte ich überrascht.
„Ich bin vorhin umgeknickt."
„Kannst du wirklich nicht aufstehen?"
Kaira schüttelte verzweifelt mit dem Kopf und verzog schmerzerfüllt das Gesicht.
„Tja, dann wirst du hier wohl verrotten müssen."
Ich drehte mich um, doch bevor ich verschwinden konnte hielt sie mich an mein T-Shirt greifend davon ab.
„Ist ja schon gut, war nur ein Scherz."
Also kniete ich mich vor ihr hin und signalisierte ihr damit, dass ich sie tragen würde. Kaira jedoch zögerte.
„Na los, worauf wartest du? Gleich zieh ich meine Hilfe wieder zurück."

Kaira:
Etwas zurückhaltend legte ich meine Arme über seine Schultern und verschränkte sie vor seiner Brust. Yoongi griff nach meinen Beinen, stand auf und trug mich wirklich bis zum Mädchenklo.


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Ⓟⓐⓡⓣⓝⓔⓡⓢⓣⓞⓡⓨ

ʏᴜᴜᴋɪ & ᴋɪʏᴏᴜᴍɪ

ᴇᴅɪᴛ: ʏᴜᴜᴋɪ

»So much different«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt