Kaira:
Wir standen in einer kleinen Hütte, die meine Eltern mal in der Nähe von unserem Haus gemietet hatten, welche im Innenraum mit Lichterketten beleuchtet wurde, die in vielen verschiedenen Farben von der Decke leuchteten.
Früher habe ich hier immer Texte geschrieben oder gesungen.
In der Mitte des Raumes war ein Klavier, an der Seite standen Gitarren und alles war vollkommen aufgeräumt.
Oft probte ich hier oder ruhte mich einfach aus.
In einer Ecke lagen ganz viele Decken und Kissen.
An den Wänden hingen Bilder, die meine Mutter des öfteren von mir geschossen und aufgegangen hat.
Damals war es ihr Rückzugsort.
Als es ihr noch gut ging.
Als sie noch meine Mutter war.Yoongi:
Total überwältigt trat ich ein wenig tiefer in die kleine Hütte."Diesen Ort hast du mir ja noch nie gezeigt.. wow, es ist wunderschön hier.."
Sofort steuerte ich auf das dunkelbraune Klavier zu und strich über den großen Flügel.
„Es ist toll."Mit einer Hand lief ich mit den Fingern über ein paar der Tasten und spielten daraufhin eine Melodie.
Ich verlor mich so sehr darin, dass ich gar nicht merkte, wie ich mich gesetzt hatte und immer weiter spielte.Irgendwann hörte ich auf und öffnete erschrocken meine Augen.
Ich sah zu Kaira, die sich auf die Kissen gesetzt hatte und mir dabei zu gesehen hatte, wie ich spielte.
Ein Lächeln ging über meine Lippen und ich winkte sie zu mir herüber.Sie setzte sich neben mich und so legte ich meine Hand auf eine ihrer.
Mit meiner freien linken Hand und der anderen, die auf Kairas lag spielte ich erneut etwas und sie grinste durchgehend.Nach einer Zeit erkannte sie eine bekannte Melodie und begann leise den Lyrics zu dem passenden Lied zu singen.
Und auch ich stieg irgendwann mit ein.Kaira:
Ich sang etwas lauter und sah auf seine Hände die sich auf die Tasten legten.Nachdem wir das Lied beendet hatten küsste ich ihn kurz.
„Darf ich mal?"
Ich deutete auf das Klavier und er machte etwas Platz.Langsam begann ich eine Melodie zu spielen, die ich in den letzten Wochen, wenn er weg war, auf seinem Keyboard bei uns Zuhause geübt hatte.
Leise sang ich das Lied, welches er mir zu Weihnachten geschrieben hatte.Ich konzentrierte mich die richtigen Noten zu spielen.
Eigentlich wollte ich Yoongi mein Lied auf dem Keyboard schon früher zeigen.
Ich wusste nur nie so wirklich, wann der richtige Zeitpunkt dafür war oder ob ich es überhaupt machen sollte.Yoongi:
Mit großen Augen sah ich sie an.
„Wie hast du.. wann hast du.. Seit wann kannst du spielen!?", fragte ich überrascht und sah sie mit leuchtenden Augen an.
"Das war richtig gut!"Kaira:
„Ich hab vor ungefähr zwei Monaten angefangen zu üben. Auf deinem Keyboard wenn du unterwegs warst. Ich wollte dir schon viel früher was vorspielen, wusste aber nie, ob es gut genug ist.", erzählte ich leise und schaute hinab auf die Tasten.„Irgendwann geht es automatisch. Du schaltest alles um dich herum ab und konzentrierst dich auf die Melodie."
Yoongi:
„Das ist unglaublich..", murmelte ich, während sie spielte.Irgendwann stimmte ich in ihre Melodie mit ein und unterstützte diese durch weitere Klänge.
Nachdem wir eine Weile gemeinsam gespielt hatten und dies wirklich viel Spaß gemacht hatte, ließen wir uns beide in die Kissen fallen.
Verträumt starrte ich an die Wände und musterte die alten Fotos von Kaira und ihrer Familie.„Ihr seht glücklich aus. Du und deine Mum.", sagte ich irgendwann und deutete auf ein Bild, wo Kairas Mutter sie auf dem Schoß hatte, Kaira als kleines Mädchen in die Kamera lächelte und ihrer Mum eine Blume ins Haar steckte.
„Ihr seht euch sehr ähnlich."
Ich zog sie näher zu mir und begann über ihren Arm zu streicheln.Kaira:
„Danke.."
Ich lächelte und sah ihn an.
„Ich hätte mich nur gerne richtig von ihr verabschiedet.. Sie war mein Vorbild. Du hättest sie bestimmt gemocht..", erzählte ich.Mit dem Tod meiner Mum kam ich langsam besser klar.
Natürlich vermisste ich sie und irgendwas fehlte, aber es ist einfach nicht mehr so schlimm.„Ich kann mich noch ganz genau erinnern, wie sie mich auf irgendwelche Konzerte geschleppt hatte, ich aber vor meinem Lieblingslied eingeschlafen bin. Wenn wir in der Stadt waren und dort Straßenmusiker standen sang sie oft mit. Es gab eine Zeit, da fand ich es unglaublich peinlich. Das war damals unser Proberaum. Stundenlang verbrachten wir manchmal Zeit hier und machten gemeinsam Musik. Vor mehreren Jahren hatte sie ein Rap Battle mit Namjoon gemacht und sogar gewonnen!" Gemeinsam begannen wir zu lachen.
„Sie war einfach unglaublich..", erzählte ich und sah auf ein paar der Bilder.„Aber hier hängen nicht nur Bilder von meiner Mum und mir.. Guck!"
Ich zeigte auf ein Bild am Ende des Raumes.
Es war ein Selfie mit mir und Yoongi an unserem letzten Schultag, nachdem unsere Jungs offiziell das erste mal als BTS aufgetreten hatte.
„Du bist mein Ein und Alles. Ich liebe dich."Yoongi:
Ich blickte um die Ecke und schaute zu der Wand, zu der sie deutete.Dort hang nicht nur das Bild von uns beiden, sondern auch viele von Hoseok, Jimin, Tae und Jeongguk.
Eigentlich von allen aus der Schulband.Aber das von uns berührte mich am meisten.
Ein leichtes Lächeln ging über meine Lippen.
Wie gerne würde ich die Zeit zurück drehen und pausieren, sodass wir für immer in diesem Moment hängen bleiben können.„Ich liebe dich auch. Mehr als alles andere auf der Welt."
Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und lehnte mich daraufhin mit meinem Kinn daran an.
„Lass uns einfach für immer hier bleiben. Dieser Ort ist ein Traum. Wir haben unsere Musik, wir haben unsere Erinnerungen und wir haben uns."Kaira:
„Mir wäre nichts lieber als das."
Lächelnd sah ich zu ihm auf.
„Aber du hast einen Vertrag unterschrieben, gemeinsam mit den Jungs."
Mein Lächeln verschwand kurz und ich sah in seine Augen.
Ich hätte wirklich gerne mehr Zeit mit ihm gehabt, nicht nur dieses eine Jahr.
Er ist der Einzige..
Er ist dein Seelenverwandter, Kaira.Yoongi:
Ich seufzte.
„Ja, du hast ja auch Recht, aber.."
Wieder musste ich an Jeongguks Kuss denken und bekam starke Bauchschmerzen.
„Wie soll ich ihm das bloß jemals verzeihen?"
Ich nahm ihre Hand in meine und legte sie an meine Lippen.Kaira:
Langsam lies er meine Hand los, die auf seinen Lippen ruhte.
Sanft strich ich mit meinem Finger über seine Unterlippe.
„Ich weiß es nicht..", murmelte ich, ohne meinen Blick von seinen Lippen abzuwenden.
Ein kleines lächeln huschte über meine Lippen.
Mir kam sein neuer Bandname in den Sinn, den er sich für kommende Auftritte gegeben hatte.„Suga.. Wieso nicht Eiswürfel? Hätte auch gut zu dir gepasst. Oder Idiot."
Aus meinem Lächeln wurde ein leichtes Grinsen.
Schnell sprang ich auf, um von ihm weg zu rennen.
„Yo! Swag! Eiswürfel in the house!"
Ich stellte mich hinter das Klavier und grinste ihn frech an.Yoongi:
Nachdem sie mich Idiot genannt hatte versuchte ich in ihren Finger zu beißen, verfehlte ihn jedoch knapp, da sie aufsprang.
Ich rannte ihr hinterher, doch sie wich mir immer wieder aus, indem sie sich hinterm Klavier versteckte.
Irgendwann schaffte ich es sie auszutricksen und erwischte sie von hinten.
Dabei zog ich sie zu mir und fiel mit ihr gemeinsam auf den Rücken zu Boden.Lachend lagen wir einfach nur da und versuchten uns zu beruhigen.
Ich griff über mir nach einem der Kissen, auf denen wir es uns zuvor gemütlich gemacht hatten und klatschte es ihr ins Gesicht.
„Das war die Rache des Eiswürfels."Kaira:
„Eiswürfelidiot, wenn ich bitten darf!"
Grinsend sah ich ihn an und im nächsten Moment hatte ich wieder ein Kissen im Gesicht.Yoongi:
Langsam wurde ich immer müder, schloss meine Augen und begann zu dösen."Ich bin gerade richtig glücklich, weißt du das? Es ist alles einfach perfekt so."
Noch.
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Ⓟⓐⓡⓣⓝⓔⓡⓢⓣⓞⓡⓨ
ʏᴜᴜᴋɪ & ᴋɪʏᴏᴜᴍɪ
ᴇᴅɪᴛ: ʏᴜᴜᴋɪ
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»So much different«
RomanceYoongi kehrt in seine Kindheitsstadt zurück und soll dort auch auf eine komplett neue Schule gehen. Kaira, eine Schülerin, die im Unterricht direkt vor ihm sitzt, interessiert sich sofort für den minthaarigen Neuen. Der jedoch reagiert auf alles nur...