Chapter 17 »CONFUSED«

123 4 0
                                    


Yoongi:
Ihre Worte halten immer und immer wieder in meinen Ohren.
Sie prägten sich so tief ein, dass ich nur noch diesen einen Satz hörte.
Entsetzt starrte ich zu Boden und mied jeglichen Blickkontakt.

Hat sie das wirklich gerade gesagt?
Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt?
Oder bilde ich mir das alles nur ein?

Musternd warf ich einen Blick hinauf zu ihr und Kaira starrte mich mit ihren erwartungsvollen Augen an.
Sofort senkte ich meinen Kopf wieder und geriet in Panik.

Sie hat es wirklich gesagt.
Was mache ich denn jetzt?
Noch nie ist mir der Gedanke gekommen, ob sie oder einer von uns beiden in den anderen verliebt sein könnte. Wir waren Freunde. Aber mehr auch nicht.
Oder?

Ich wusste es nicht. Meine Gedanken waren zu verwirrend.
Aber was sagst du Kaira jetzt?
Wenn ich ihr sage, dass ich sie liebe wäre es gelogen, da ich selbst nicht sicher war. Und ihr etwas vormachen wollte ich ihr in ihrer Situation erst recht nicht.

Doch wenn ich sie abweise, würde ich sie doch ebenfalls anlügen, oder nicht? Außerdem würde ich ihr das Herz brechen. Ihre Mutter ist vor kurzem gestorben und dann wird ihr kurz darauf auch noch die Liebe abgewiesen?
Keine gute Idee, selbst für einen Eiswürfel wie mich wäre das unvorstellbar gewesen ihr sowas anzutun.

„K-Kaira, ich..", hörte ich es aus meinem Mund und mehr brachte ich nicht heraus.

Kaira:
Ich sah enttäuscht zu Boden.
"Ist schon gut. Ich hätte es mir denken können. Es ist okay.", antwortete ich leicht lächelnd.

Was hatte ich denn auch anderes erwartet? Wieso hatte ich mich überhaupt in ihn verliebt?
Nie gab es irgendeine Verbindung zwischen uns die auch nur in die Richtung von Verliebten gehen könnte.
Ich war nicht verletzt.
Ich fühlt mich einfach nur so unglaublich dumm.

Yoongi:
Ich überlegte erst, ob es eine gute Idee sei, wenn ich sie in den Arm nähme und hob schon meine Hand dafür, doch ließ sie gleich wieder hinabsinken. Kontakt verletze sie jetzt bestimmt nur noch mehr.

„Hör mal, es sind in den letzten Tagen schlimme Dinge passiert und ich möchte nicht, dass du irgendwelche unüberlegten Dinge tust. Erstmal bauen wir dich wieder auf und dann sehen wir weiter, okay?" Aufmunternd lächelte ich sie an.
„Mach dir jetzt erstmal keine Gedanken darüber, wir sprechen ein anderes mal darüber."

Sie sah auf und erwiderte meinen Blick. Schwer schluckend starrte ich lange in ihre Augen und eine ganze Weile blieb es totenstill im Raum.

Dann geschah es wieder.
Dieses Mustern, was ich damals tat, als sie in der Turnhalle weinte.
Dieses Mustern, welches ich damals tat, als sie das erste Mal bei mir gewesen war.
Mein Kopf versuchte sie aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, was für mich total ungewohnt war, da ich so etwas noch nie bei einem anderen Mädchen oder allgemein gehabt hatte.

Auch wenn sie unheimlich verheult war, fertig und am Boden zerstört aussah, sie war einfach wunderschön.
Doch so, auf diese Weise, zu dieser Zeit, wollte ich mir nichts eingestehen.
Nicht so.
Nicht jetzt.

Kaira:
Ich sah wie er mich an lächelte und obwohl er gesagt hatte, dass ich jetzt erstmal nichts unüberlegtes machen sollte, hatte ich noch etwas Hoffnung.
Immerhin war das, was er sagte keine Abweisung, oder?
Er hatte recht, vielleicht bin ich wegen den Geschehnissen zu sehr durcheinander. Später könnte ich eventuell wirklich etwas bereuen. Also lächelte ich ihn an und nickte.
„Okay" Ich sah auf die Kette in meiner Hand hinab, die ich die ganze Zeit in ihr gehalten hatte.
„Machst du mir sie um?.", fragte ich ihn und hielt sie ihm hin.

»So much different«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt