Chapter 41 »KNOW«

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Yoongi:
Der Flug nach Seoul dauerte gefühlt eine Ewigkeit.
Vielleicht lag es auch daran, dass ich Kaira die ganze Zeit nicht aus dem Kopf bekam.
Ich wollte ihr schreiben, doch wenn ich auf mein Handy blickte zeigte es mir natürlich an kein Netz zu haben.

Und so saß ich einfach nur emotionslos da.
Die anderen versuchten sich alle hin und wieder ein wenig aufzumuntern und Späße zu machen, jedoch hielten sie sich dabei von mir fern, da sie merkten, dass jeder Versuch bei mir alles nur noch schlimmer machte.
Ja, es brachte mich sogar manchmal wieder zum weinen.
Ich war einfach am Ende und das wusste jeder.

»

Der Flieger landete.
Ich sah aus dem Fenster und erkannte eine kalte Umgebung, die mir völlig fremd war.
Alles war hier so viel moderner und größer.

Wir stiegen aus.
Ich merkte, wie sich in meinem Kopf ein Bild abspielte, dass Kaira als Überraschung draußen wartete und mich nicht mehr verlassen müsste, doch da war keine.
Der Platz, an dem sie in meinen Gedanken stand, war leer.

Noch niedergeschlagener ging ich mit meinen Freunden die Koffer abholen.
Dabei hatte ich schon so oft die Gelegenheit bekommen mit Namjoon über das viele Geld zu reden, hatte aber nie die Motivation gehabt das Thema anzusprechen.

Nun waren wir schon bei den Kontrollen.
Wir alle legten unsere Handys und andere Gegenstände, die aus Metall waren in eine Box.
Sie fuhren durch den Check und warteten auf auf der anderen Seite auf uns.
Ich war noch dabei abgetastet zu werden und ließ es kalt zu, dass ich untersucht wurde.

Und auf einmal wurde ich durch Polizeirufe aus meiner Trance geweckt und sah zu der Richtung, aus der sie kamen.
So schnell ihre Beine sie tragen konnten rannten sie direkt an mir vorbei und was ich dann erkannte machte alles noch viel schlimmer, als es eigentlich so schon war.

Die Box, in der unsere Handys, ein paar Gürtel und Schmuck drin gelegen hatten wurde vom Band gerissen und ein Typ rannte mit ihr davon.
Viele der Polizisten fingen an hinter ihm her zu rennen, als er sich aus dem Staub machen wollte.

Und dann begann auch ich los zu laufen.
Einfach aus Reflex.
Denn in diesem Handy steckte meine einzige Verbindung zu Kaira.
Der Kaira, der ich es noch nicht Mal geschafft hatte zu schreiben, dass wir angekommen waren, weil ich noch kein Netz rein bekommen hatte.

Meine Füße trugen mich immer schneller und schneller vorwärts zu dem Menschen, der mein Leben in den Händen hielt.
Auch ein Polizist hatte es geschafft ihm auf die Fersen zu kommen.
Meine Panik wurde immer stärker und ich wollte einfach nur mein Handy wieder haben.

Und dann lief der Typ auf eine Sackgasse zu.
Erleichtert atmete ich auf, verlor dennoch nicht an Tempo.
Genau vor ihm war ein Zaun und dahinter ging es tiefer hinunter, wahrscheinlich zur Lobby.

Plötzlich hörte ich wie der Typ dumpf gegen den Zaun krachte und sah, wie der Polizist ihn festhielt.

Keine paar Sekunden später hörte man dann aber auch schon das viele Klirren unserer Wertgegenstände.

Ihm waren sie herunter gefallen.
Entsetzt sah ich voller Panik am Zaun nach unten, nachdem ich mit voller Wucht gegen ihn gestürmt war.

Unsere Handys waren auf eine Statue gefallen und lagen nun alle verteilt und zersprungen im Brunnen.







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ʏᴜᴜᴋɪ & ᴋɪʏᴏᴜᴍɪ

ᴇᴅɪᴛ: ʏᴜᴜᴋɪ

»So much different«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt