Chapter 22 »MISHAP«

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Yoongi:
"Bitte, raste jetzt nicht aus, Yoongi.."
„Was sucht er hier?", fragte ich meine Mutter mit zittriger Stimme und ergriff nervös Kairas Handgelenk.
"Wir haben uns kurz nach Weihnachten irgendwie.. ausgesprochen." "Ausgesprochen!?", schrie ich sie an und griff fester um Kairas Arm.

"Was ist denn hier los, machst du etwa schon wieder zicken? Man, man, man, kaum seh ich dich nach langer Zeit mal wieder und du bist schon unerträglich."
Er war zu uns gekommen und hatte sich lässig und mit einem emotionslosem Gesichtsausduck an den Türrahmen angelehnt.

„Wie kannst du es wagen hier nach allem noch einmal aufzukreutzen..", grummelte ich und verfinsterte meinen Blick.

Kaira:
In der Wohnung stank es überall nach Zigaretten, was für Yoongis Mum ziemlich untypisch war.
Ein Geruch, den ich schon immer hasste.
Der mich an die Krankheit von meiner Mutter erinnerte.

Yoongi umklammerte mein Handgelenk, jedoch spielte sich in meinem Kopf alles wieder ab.
Die Krankheit die mir meine Mutter zwei Jahre verschwiegen hat.
Die Nächte, als mein Dad betrunken nach Hause kam und mich an schrie und sie nichts dagegen anrichten konnte.
Oder den großen Streit mit meiner Mutter kurz bevor sie starb.
Meine Kindheit, alles Schlimme, was in den Jahren passiert war, kam wieder hoch, nur wegen dieses einen Geruchs.

Ich sah zu Yonngis Vater, wie er im Türrahmen stand und Yoongi emotionslos anguckte.
Die Situation war jetzt schon mehr als unangenehm.
Ich wollte in dieser Wohnung gar nicht mehr atmen, ich wollte einfach wieder zurück.
„Autsch, Yoongi.. Deine Hand zerquetscht mein Handgelenk.", murmelte ich, doch er schien mich erst gar nicht wahrzunehmen.

Yoongi:
Erst jetzt ließ ich ihr Handgelenk los und drehte mich zu ihr um.
„Geh. Lauf schon mal nach Hause, ich möchte nicht, dass du ihn kennenlernst."
Dann stellte ich mich vor sie und wandte mich wieder an diesen Mann, der sich mein Vater nannte.

"Wie ich es wagen kann, zurück zu kommen? Ich liebe deine Mutter und ich habe mich entschuldigt."
„Wofür entschuldigt? Dafür, dass du sie und ihre Kinder jahrelang geschlagen hast?"
Ich war so wütend, dass mein Kopf rot anlief und ich ihn fast schon anbrüllte vor Rage.
Ich schaffte es nicht mich umdrehen, um zu schauen ob Kaira noch hinter mir stand, doch ich hoffte sie tat es nicht mehr.
Sie soll mich so nicht sehen.
Er ist meine einzige Schwäche.

"Du konntest dich noch nie richtig benehmen, Junge. Warst schon immer respektlos. Aber deine Mutter versteht das und hat mich gerne wieder zurück genommen."
Er ging ein paar Schritte auf meine Mutter zu und wollte einen Arm um sie legen, doch ich war schneller und schlug seinen Arm von ihr weg.
„Wag es dich sie anzufassen!"
Kurz darauf griff er mir an meinen Kragen und drückte mich gegen die Wand.

"Jungs, bitte..", murmelte meine Mutter verängstigt, doch mein Dad war bereits in seine Aggression verfallen.
„Was is'n das da eigentlich an deiner Hand? Hast dich wieder rumgetrieben und dich geprügelt?", lallte er und aus der Nähe konnte ich nun auch seine Alkoholfahne riechen.
"Das geht dich gar nichts an!"
Ich versuchte mich zu wehren und fasste nach seinem Arm.
„Lass mich los, Arschloch!"
„Du hast hier gar nichts zu melden, du Rotzbengel!"

Kaira:
Ich wollte gerade gehen, als sein Vater ihn an die Wand drückte.
Geschockt sah ich zu den Beiden.
Nun wollte ich nicht mehr ohne Yoongi gehen, ohne zu wissen, ob er sicher war.
Sein Vater war mit das größte Arsch auf dieser Welt.
Mit meinem Vater.

Plötzlich begann er mit seiner Faust auf ihn einzuschlagen und mir entwich ein kleiner Aufschrei.
Ich hielt meine Hände entsetzt vor den Mund und schloss die Augen, um diese Grausamkeit nicht mehr sehen zu müssen.

»So much different«Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt