Kaira:
"Oh.." Die Freude, die ich vor ein paar Minuten hatte, war weg.
Bis aufs letzte bisschen.
Es war als hätte mich Namjoon mit diesen Worten in ein Loch gerissen, aus dem ich nicht mehr rauszukommen schien.
Ich freute mich für die Jungs, wirklich, aber irgendwie fand ich den Gedanken, dass sie ohne mich auftreten würden unglaublich komisch und unangenehm.„Ist schon okay. Nehmt das Angebot an, ihr müsst diese Chance nutzen!", sagte ich lächelnd mit so viel Überzeugung und so wenig Traurigkeit wie es nur ging.
Leider war das nicht so einfach, wenn einem der Traum verwiesen wird und sich selbst vom eigenen Freundeskreis ausgrenzt. Immerhin war die Schulband unser Ding.
Also lief ich auf die Bühne, um die Mikrofone abzubauen und mich etwas abzulenken.Yoongi:
Wir anderen gingen ihr natürlich direkt hinter her.
Namjoon erzählte uns nebenbei, was sie noch alles erwähnt hatten.
„Es geht nicht nur um die Auftritte.. Wir müssen weg ziehen. Nach Seoul, weg aus Busan."
Alle stoppten mit ihren Arbeiten und sahen zu ihm herüber.
„A-aber das ist Kilometer weit weg..", murmelte ich entsetzt.Kaira:
Das kann doch nicht wahr sein.
Das ist ein Traum."S-seoul? Okay.. Das ist weit weg. Aber das wird schon. Immerhin kann ich euch dann ja besuchen fahren. Oder mit euch telefonieren. Denke ich..", meinte ich und wurde zum Ende hin immer leiser.
Nur bei dem Gedanken, dass Yoongi wahrscheinlich bald in Seoul sein würde machte mich fertig.
Die Frage wieso ich nicht genommen wurde ebenfalls.
Aber ich kann es mir denken.
Ich meine 7 hübsche Jungs und ein Mädchen..
Das wäre unlogisch und passte, wie Namjoon uns laut Produzenten berichtete, nicht ins Business.Wir räumten noch die Bühne auf und währenddessen herrschte eine unerträgliche Stille.
Danach verabschiedeten Yoongi und ich uns von den anderen und gingen Richtung unsere Wohnung, ohne mit der Band ein Resultat gezogen zu haben.
Es wäre wohl das beste, wenn alle erst einmal darüber eine Nacht schlafen.Yoongi:
Auf dem Heimweg sagte Kaira gar nichts. Sie lief einfach nur still neben mir her. Sonst fand ich das natürlich in Ordnung, aber diesmal war es einfach anders.
Diesmal war es rein aus Traurigkeit.
Und diese Traurigkeit frass mich von innen auf.
„Ich werde nicht mit nach Seoul gehen, glaube ich."Kaira:
Ich sah ihn an und lächelte leicht.
„Das ist echt lieb von dir.. Aber du bekommst so eine Chance wahrscheinlich nie wieder. Bitte überleg es dir nochmal.. Ich will dich nicht beeinflussen. Ich weiß genau, dass es eigentlich dein größter Wunsch ist Musiker zu werden und die Welt mit deiner Musik zu bewegen. Ich kann es spüren. Bitte nutz diese Chance, Yoongi, nehm keine Rücksicht auf mich.", antwortete ich und schloss die Wohnungstür auf.
Natürlich will ich am liebsten, dass er hier bei mir bleibt und keine Fangirls hat, die ihn anhimmeln werden.
Er soll bei mir bleiben, aber ich darf einfach nicht so egoistisch denken.
Es ist sein Traum.Ich ging ins Wohnzimmer und ließ mich auf die Couch fallen.
Ich merkte, wie sich meine Augen mit langsam mit Tränen füllten, weil ich daran dachte, wie leer diese Wohnung nach unserem Abschluss sein würde, wenn er das Angebot annehmen würde.
Um meine Tränen vor Yoongi zu verstecken, damit er nicht noch mehr Schuldgefühle bekam, vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen.
Wieso kann ich nicht auch so eine Chance bekommen?
Wieso kann ich nicht einfach mitkommen?Yoongi:
„Kaira, du kannst dir doch gar nicht vorstellen, was das für uns bedeutet.." Seufzend setzte ich mich neben sie.
„Ich muss hier weg ziehen. Wir werden uns nicht sehen können.."
Ich zog den Kranz von meinem Kopf hinunter und nahm den Anhänger von meinem Choker in meine Hand.„Was sollen wir tun?", fragte ich verzweifelt und ballte meine Hände zu Fäusten.
Kaira:
„Ich hab keine Ahnung..", murmelte ich und fing nun doch an zu weinen, da ich es nicht mehr schaffte mich zurückzuhalten.
„Ich hab keine Idee.. Natürlich will ich, dass ihr das Angebot annehmt, aber nicht, dass du weg bist. Ich will nicht das du von irgendwelchen Mädchen angehimmelt wirst. Ich weiß einfach nicht ob ich mich für euch freuen soll oder ich mich vor Traurigkeit einfach zu Tode heulen könnte. Ich weiß nicht mal, was ich sagen oder machen soll..", jammerte ich schluchzend und sah zu Boden.
„Ich passe nicht ins Konzept.. Was heißt das? Passe ich nicht auf die Bühne? Passe ich nicht zu euch? Wohin gehöre ich denn? Ich bin nur am verzweifeln.."Yoongi:
Ich merkte, dass sie begann zu weinen. Da ich nicht wusste, was ich sonst machen sollte, ergriff ich bloß ihre Hand.
Schwer seufzte ich.
„Weißt du, ich war immer sehr abweisend, was die Schulband anging, das weißt du. Aber ein Produzent will uns die Chance geben größer zu werden. Mit unseren Songs. Das ist eine Möglichkeit, von der ich nie gedacht hätte sie zu bekommen. Aber was wird aus uns?" Dies war eine Entscheidung, die wir treffen mussten.
Die ich treffen musste.
Und ich hätte nie gedacht, dass es so schwer sein würde mich zu entscheiden.Kaira oder Musik?
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Ⓟⓐⓡⓣⓝⓔⓡⓢⓣⓞⓡⓨ
ʏᴜᴜᴋɪ & ᴋɪʏᴏᴜᴍɪ
ᴇᴅɪᴛ: ʏᴜᴜᴋɪ
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»So much different«
RomanceYoongi kehrt in seine Kindheitsstadt zurück und soll dort auch auf eine komplett neue Schule gehen. Kaira, eine Schülerin, die im Unterricht direkt vor ihm sitzt, interessiert sich sofort für den minthaarigen Neuen. Der jedoch reagiert auf alles nur...