Alles

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Voller Angst erstarrte ich mitten in der Bewegung und drehte mich zu ihm um.
Er stand gefährlich in der eingangstüre und schaute mich an.
"Jack?" fragte ich forsichtig.
"Geht es dir gut?"
Er nickte und trat auf mich zu.
"Du weißt, dass ich gestern bedrunken war oder?" sein Kiefer knackte, als er die Worte ausprach, die mich zu eis erstarrten.
Langsam nickte ich und brachte kein Ton heraus.
"Was ich getan und vielleicht auch gesagt habe, habe ich nicht so gemeint. Sorry."
"Das ist alles?" flüsterte ich, obwohl ich nicht wollte dass ich es laut ausprach. Eigendlich hatte ich es nur mir selbst vor gemurmelt, doch leider war es anscheinend laut genug gewesen, dass es auch er verstanden hatte.
"Ja, ich kann mich schließlich nicht für etwas entschuldigen, dass ich nicht mehr weiß" ich fauchte er mich an.
"Du weißt es ganz genau. Wenn man jemandem so weh tut, dann weiß man das, Jack."
"Du vielleicht."
"Aber du nicht oder was?"
"Wieso interessiert dich das!?" ich merkte so richtig, wie er aggressiv wurde, desto mehr ich ihn provozierte.
"Weil ich dir nicht glaube, dass du nichts mehe weißt."
"Also sagts du, dass ich lüge oder was?" er trat auf mich zu und hob seine Hand.
"Noch einmal, mein Fräulein!!"
Zwar duckte ich mich schon und wartete auf den folgenden Schlag, der mich erfassen würde, doch es kam einfach keiner.
Mit zusammen gekniffenen Augen schaute ich zu ihm auf.
Mein Herz wurde weich und sogleich würde ich ihm alles verzeihen was er machen würde.

Alone #WinterAward2018 #ObsidianAward2018/19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt