Aufstehen

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Während sich mein Armband bereits in meine Handfläche borte, wusste ich dass es richtig war.
Ich war es nicht wert zu leben. Niemandem würde es auffallen, wenn ich sterben würde. Niemandem.
Entschlossen von meiner Entscheidung öffnete ich langsam die Augen.
Neugierig lugte ich etwas nach vorne und sah die reisende Flut vor mir.
Das Wasser war gefährlich und gewaltig, aber trotzdem wunderschön.
Es zog mich zu sich hin, wenn das Wasser mich umhüllen würde, dann könnte ich mich endlich dem nichts hergeben und einfach wieder ohne schmerzen, hoffentlich im Himmel, weiter leben.
Doch plötzlich verschwamm alles und ich konnte nichts mehr sehen.
Tränen verschleiern mir die sicht.
Ein Schritt und alles wäre vorbei. Eib Schritt und ich hätte nie mehr Schmerzen.
Doch dieser eine schritt, ich musste nur meinen Fuß nach vorne ziehen und den anderen hinterher. Aber genau das fiehl mir gerade si schwer, obwohl ich es wusste, dass es richtig wäre.
Irgendwann wischte ich mir die Nassen Haare aus dem Gesicht und als ich schluchste und immer weiter, konnte ich nicht mehr.
Zwar würde ich keine Schmerzen mehr erleiden müssen und das war genau der Grund wieso ich mich hier gleich umbringen würde.
Doch immer mehr verzweifelt, klammerte ich mich an das Geländer.
Völlig alleine, während der Regen mir auf die Haut fiehl und ich nichts mehr wusste.
Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte. Wenn ich mich es trauen würde, dann wäre ich für immer frei. Aber wenn ich es nicht machen würde, dann wüsste ich nicht ob ich mit dieser Erfahrung, von diesem Ort hier, weiter leben könnte.
Irgendetwas hielt mich in meinem Inneren zurück, doch plötzlich war es nicht mehr in mir drinnen, sondern ich ein wahre Hand umklammerte mich verzweifelt und flüsterte: "Verlass mich bitte nicht"
Und ich stand auf.

Alone #WinterAward2018 #ObsidianAward2018/19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt