Vergeben-nicht vergessen

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Schweisgebadet wachte ich wieder auf. Erschrocken riss ich die Augen auf und setze mich auf.
Mein Wecker zeigte 2 Uhr nachts an. Ich legte sanft den Arm von Jack wieder zu sich und schlich aus dem Bett. Er schnarchte leise weiter als ich mich ins Bad schlich.
Vor dem Spiegel schaute ich in diese nichtssagenden braunen Augen vor mir. In meinen Augen spiegelte sich Verletzlichkeit aber auch Wut wieder.
Ich wollte meinem Vater genauso weh tun wie er mir weh getan hatte.

Unter der Dusche schloss ich die Augen und ließ einfach das Wasser auf meinen Rücken und meinen Kopf prasseln.
Das Gefühl in meinem Herzen wurde immer stärker und stärker. Ich liebte meine Mum. Ich würde am nächsten Tag wieder zu ihr gehen und mich entschuldigen.
Obwohl ich immernoch sauer auf sie war, wollte ich nicht dass ich sie verlohr.
Sie war meine einzigste Familie.
Auch wenn ich sie liebte, liebte ich Jack auf eine andere Art, eine Art die ich noch nie zuvor gespürt hatte.
Eine Art, die sich nicht beschreiben lassen kann.
Während ich meine braunen, noch im er nassen, Haare in ein Handtuch wickelte und ich meine Unterwäsche anzog überlegte ich, wie ich nun mit Jack umgehen könnte.
Er wollte schließlich auch mit mir schlafen und nur Marie hat mich vor ihm gerettet.
Ich musste mit ihm reden.
Immer wenn nur wir zu zweit in einem Raum waren und er dann abschloss hatte ich Angst wieder in seinen grünen Augen das zu lesen was ich schon einmal gelesen hatte.

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Am nächsren Morgen wurde ich wach, in dem Jack mich küsste und
gleichzeitig flüssterte: "Wann bist du so weit?"
Verwundert und immernoch verschlafen schuckte ich ihn von mir.
Ich schaute ihn vorwurfsvoll an und er mich mur etwas fragend.
"Jack" murmelte ich.
"Luci, was willst du denn noch alles von mir wissen, dass du mir endlich vertraust? Ich schlafe neben dir, ich sage dir dass ich dich liebe, dass du das schönste Mädchen der Welt bist und ich helfe dir mit deinem Vater"
"Ich weiß Jack und dass ich auch echt voll lieb von dir aber ..."
Er schaute mich mit großen Augen an und stand auf.
Dann zog er sich sein T-shirt über den Kopf und seine Muskeln verschwanden unter dem dünnen Stoff.
"Jack, wo willst du hin?" Fragte ich besorgt und kriff nach seiner Hand.
"Weg von dir. Ich bin hier ganz eindeutig nicht erwünscht"
"Jack was redest du denn da? Ich liebe dich über alles. Ich werde dich immer lieben aber du hast versucht mich zu zwingen mit dir zu schlafen, Jack. Das vergisst man nicht so schnell"
Ich tippte an meinen Kopf.
Er setzte sich auf die Bettkannte und sagte: "ich weiß und das tut mir wirklich wirklich leid. Das must du mir glauben!"
"Wieso hast du es denn dann getan?!" Schrie ich fast und ich schaute an die Decke um nicht in Tränen auszubrechen.
Plötzlich fühlte ich warme Hände an meiner Taille und Küsse an meinem Nacken.
Ich drehte mich zu ihm und legte meine Stirn an seine.
"Jack ich verzeihe dir aber bitte gebe mir halt ein bisschen Zeit das zu verarbeuten ja?"
Als Antwort küsste er mich nur.

Alone #WinterAward2018 #ObsidianAward2018/19Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt