;; 3

1.5K 116 21
                                    

minyoongi | day 1

Nachdem wir das Geschäft verlassen hatten und Seokjin am Ende doch alle Oberteile gekauft hatten, saßen wir drausen auf einer kleiner Bank im Schatten.
„Worauf hast du Lust?" fragte Seokjin mich und strich sich kurz über die Stirn, um mich danach breit anzugrinsen. Ahnungslos zuckte ich bloß mit den Schultern. Am liebsten würde ich an einen Ort mit einer Klimaanalage, der meinen Körper wieder half, nicht umzukippen. „Hast du Lust auf Sport? Ich wollte wie ein Freund von mir immer mal Abs haben. Wieso versuchen wir es nicht zusammen?" grinste er und hob seine Hand, damit ich einschlug. Kopf schüttelnd legte ich den Kopf in den Nacken. Selbst Kihyun schaffte es nicht, mich in eines der Fitnessstudios zu schleppen. Dann würde es auch kein Mensch schaffen, der mich noch keine zwölf Stunden kannte.

„Okay ich habe mir notiert, das Sport für dich Mord ist. Das ist natürlich völlig okay. Schlag du was vor Yoongi. Ich habe das Gefühl, ich führe dieses Date mit einer emotionslosen Puppe" lachte Seokjin und bevor er noch einen seiner Witze erzählte, und er halb an seinem Lachen sterben würde, unterbrach ich ihn. „Lass uns irgendwo, wo es kühler ist als hier. Sonst ist mir eigentlich alles recht". Seokjin wurde sicherlich gezwungen hier zu diesem „Date" zu zustimmen. Dann sollte es zumindest für einen ganz erträglich sein. Ich stelle oft Personen vor mich selbst. Das ist zwar nicht gesund, aber mir ist das Wohl meiner Mitmenschen oft wichtiger, als mein Wohlbefinden selbst.
„Hast du Lust mit zu mir zu kommen? Ich hatte gedacht wir klingen den Abend mit einem Essen wieder aus. Nur das wir es diesmal selbst kochen" sprach Seokjin. Mit einem Nicken bejahte ich seine Aussage und folgte Seokjin zu einer Ubahnstation. Seokjin fragte mich immer mal wieder etwas über meine Familie und meine Interessen, aber eher ließ ich ihn erzählen. Als Seokjin von seiner Arbeit sprach, sah ich mich in der Ubahn selbst um. Die meisten Menschen starrten bloß ahnungslos aus den Fenstern, auch wenn sie dort die Dunkelheit empfang. Nicht mal Freunde, die zusammen saßen, sprachen miteinander was mich selbst etwas erschrak. Ich war auch ein Mensch der lieber alleine war oder lieber Gespräche verfolgte, anstatt an ihnen teilzunehmen.

„Yoongi ist alles in Ordnung?" unterbrach Seokjin meinen Gedankengang. Nickend setzte ich mich aufrecht hin und schenkte ihm ein kleines Lächeln, welches meine Aussage unterstreichen sollte. „Ich würde gerne Schauspieler sein, jedoch bist du grottenschlecht in sowas. Man nennt mich nicht ohne Grund Eomma, also spreche dich ruhig aus" lächelte er mich warmherzig an. Es war wirklich erschreckend, wie leicht Seokjin sowas mitbekam. Kihyun war zwar mein Bester Freund, aber manchmal war er einfach zu naiv und glaubte alles, was man ihm sagte.

„Alles ist gut" wiederholte ich meine Aussage und versuchte mich vor diesem Gespräch zu verstecken. Ich wusste selbst nicht mal, was das Problem war. War es etwa meine große Verzweiflung, wieder ein Date zu haben? Diese Nähe die jemand einem schenkt, wenn man eine Beziehung hat? War ich wirklich schon so sehr verzweifelt, dass ich mich nach einer Beziehung sehnte?
„Lüge nicht deine Eomma an!" drohte Seokjin mir. Grinsend schüttelte ich den Kopf. „Seokjin ich bin es bloß nicht gewohnt, einen kompletten Tag mit jemanden fremndes zu verbringen" antwortete ich simpel. Seokjin sah mich zwar noch zweifelnd an, kaufte mir dann jedoch diese Aussage ab. Er versicherte mir, dass er mich zu nichts zwingen würde und auch, dass man irgendwas aus seiner Bequemlichkeit heraus kommen sollte. Irgendwann muss jeder neue Wege gehen und vielleicht war diese Woche ein neuer Weg zu meinem Leben. Ich war gespannt ob diese Woche noch eine wichtige Rolle in meinem Leben spielen würde.

Nachdem wir eine Zeit lang nur still nebeneinander saßen, kamen wir irgendwann vor einem Wohnblock an, wo Seokjin wahrscheinlich wohnte. Es sah wie bei mir und Kihyun aus, nur das er wahrscheinlich alleine wohnen würde. Als wir bei ihm in der Wohnung waren, zogen wir unsere Schuhe und Jacken aus und gingen in die Küche. Genau dort erkannte man, dass kochen beziehungsweise das Essen die Leidenschaft von Kin Seokjin war. Ich kannte solche Küchen nur aus Filmen und Serien aus Amerika, aber diese Küche war für jeden Fan des Essens ein Traum.
„Du bist wie jeder ganz fasziniert von meinem Lieblingsort" grinste Seokjin und reichte mit eine babypinke Schürze. Irritiert sah ich ihn jedoch an und lachend reichte er mir eine schwarze. „Pink ist wohl auch so ein wunder Punkt bei dir" lachte Seokjin und wusch sich seine Hände.

Nachdem wir alles vorbereitet hatten, erklärte er mir was er vor hatte. Erst wollte er Reis wie gewohnt garen und dazu noch viele Beilagen. Hähnchen und dann wie es in Korea Tradition ist, verschiedene Arten von Kimchi. Auch wenn er das Kimchi schon vorbereitet hatte, war es dennoch eine ganze Menge, die wir vorbereiten mussten. Mich störte es überhaupt nicht Stunden in einer Küche zu stehen. Für Seokjin war es seine Leidenschaft und wenn er könnte, würde er sein komplettes Leben hier in dieser Küche verbringen wollen. Diese Leidenschaft kam mir sehr bekannt vor, da ich diese wie er auch hatte. Zwar nicht für das kochen, sondern eher für das produzieren von Musik. Dort konnte ich auch Stunden am Mischpult stehen und würde alles um mich rum vergessen. Ich hatte nur eine nervige Klette namens Kihyun und natürlich meinen Hund. Aber er war so lieb, dass er nicht mal einer Fliege etwas tun könnte.
„Ich finde es erstaunlich, dass du so eine Leidenschaft am kochen und essen hast" sprach ich in die Stille und legte mein Messer wieder zur Seite. Seokjin grinste bloß und schnitt weiter ein Teil des Gemüse. „Jeder hat doch seine Leidenschaft für viele Dinge. Manche eben für das kochen beziehungsweise das Essen und du für die Musik. Ich finde es ist egal, für was du großes Interesse hast. Du solltest bloß etwas haben. Man sollte nicht mainstream im Strom mitschwimmen. Man sollte herausstechen oder zumindest sollte man das Unternehmen, worauf du selbst ganz besonders Lust hast. Es ist doch dein Leben, wieso tut man denn nicht auch das, worauf man Lust hast?" antwortete mir Seokjin und grinste mich wieder aufmunternd an.

Seokjin wurde mir immer sympathischer.

;;

— das Kapitel ist nicht so spannend, sorry. Wir sehen uns dann beim nächsten mal &' Danke für das lesen der Story

Save Me ; BTS ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt