;; 14

942 80 10
                                    

minyoongi | day 3

Wir saßen jetzt schon sicher zwei Stunden stumm an den Mischpulten und Laptops und produzierten somit die ersten Teile von neuen Songs. Musik zu produzieren war schon immer eine Vorliebe von mir. Den ganzen Tag einfach seiner Bestimmung zu folgen, war schon fast euphorisch. Hier konnte ich meine Gedanken freien Lauf lassen. Viele meiner Mitmenschen dachten, dass produzieren von Musik wäre das vergessen der Gedanken. In meinen Augen kann ich da nur nicht zustimmen. Auf eine Art und Weise vergisst man seine Gedanken schon, baut sie jedoch auch unbewusst in seine Lieder ein. Ganz unbewusst und nicht gewollt schreibt man einen Song über sein Gefühlchaos, welches man eigentlich vergessen wollte. Vielen Menschen gefiel das nicht, wenn man sich mit etwas beschäftigte sollten die Gedanken nur bei dieser Beschäftigung liegen. Bei mir jedoch sind zu viele Gedanken auf einmal in meinem Kopf. Ein richtiger Denker über Wissenschaft und Politik war ich zwar nicht, jedoch dachte ich trotzdem viel über mich und mein Leben nach. Hinterfragen tat ich eigentlich jede meine Handlung, dann war es keine Besonderheit, dass ich viel in den Gedanken hing. Manche Musiker sprachen davon, dass das viele denken einem helfen konnte Musik zu schreiben. Davon wollte ich mich inspirieren lassen. Ich wollte mich eben nicht vor meinen Gedanken verstecken und alles lieber nach hinten verschieben. Früher oder später würde man mich wieder damit konfrontieren wodurch das Weglaufen dann auch nichts brachte. Damit jedoch kein Chaos in einem Kopf steckte, schrieb ich lieber Lieder. Alleine das aufschreiben der wirren Gedanken im Kopf half einem schon so sehr, dass man nur auf einem Blatt Papier ganz schnell wieder Ordnung in seinem Kopd bekam und alles wieder auf die Reihe bekam.
Meistens versuchte ich es mit bloßen Strichpunkten von meinen Gedanken, die mich zu der Zeit am meisten plagten. Darauf wurden später einzelne Verknüpfungen, die dann darauf erste Sätze eines Songs werden. Einerseits lenkte es mich ab und andererseits konnte ich mein Wunschdenken und hinterfragen in einen Song stecken. Für viele Menschen ein zu komplizierter Weg wieder einen freien Kopf zu bekommen, jedoch machte ich es mir im denken schon immer schwer. Zu kompliziert zu denken war nur eines meiner Nachteile beim denken. Entscheidungen zu treffen machten es meinem Leben und meinen Gedanken ebenso schwer und nur der Gedanke daran am Ende der Woche eine Entscheidung zu treffen, brachte mich in Panik auszubrechen.

Wenn ich mich für Hoseok entscheiden sollte, würde ich Seokjin und Namjoon verletzen. Sie würden es mir sicherlich nicht übel nehmen, jedoch wären sie enttäuscht und würden sicherlich hinterfragen, was mich dazu gebracht hatte mich nicht für sie zu entscheiden. Würde ich Seokjin nehmen, wären Hoseok und Namjoon enttäuscht und Andersrum natürlich dann auch. Es gab keinen Weg, dass alle glücklich sein wären. Bei so einer Entscheidung war es gar unmöglich, niemanden zu verletzen. Entscheidungen zu treffen, wenn es eine Phobie dagegen geben würde, dann wäre es meine. Viel nachdenken war zwar das eine, aber niemandem weh zu tun, war dann doch was anderes.
Für die meisten Menschen wirkte ich kalt und würde auf die Gefühle meiner Mitmenschen einen scheiß drauf geben. Irrtum. Von außen wirkte ich vielleicht so auf meine Mitmenschen, jedoch war keine ausdrückliche Schutzfunktion aber so war ich nunmal. Menschen zu vertrauen fällt vielen schwer und dadurch habe ich diese Art Schutzmauer. Sie soll die Menschen gar nicht verschrecken und sie sollen auch keine Angst vor mir haben, das war nie meine Absicht, jedoch soll es Ihnen auch sagen, dass sie Respekt vor mir haben sollten.

Viel nachdenken und über jeden Mist nachzudenken, war bei mir ganz einfach. Davon weg zu kommen, war viel schwerer. Hatte ich einmal nachdacht war ich wie in einer Blase. Eine Blase die mich und meine derzeitige Beschäftigung einsaugte und es war schon fast unmöglich mich daraus zu bekommen. Meine Mutter hatte schon früh gemerkt, dass nachdenken eines meiner lieblingshobbys waren. Ebenso hatte sie mitbekommen das mich das Nachdenken oft dazu brachte über die schlimmsten Möglichkeiten nach zu denken und somit noch verwirrter mit noch mehr Gedanken da zu stehen. Sie hatte mir oft versucht zu helfen mit kleinen Dingen. Auch wenn sie mich weinend aufgefunden hat, weil ich mir mal wieder zu viele Gedanken gemacht hatte, hatte sie mir immer helfen können. So eine Person würde ich nie mehr los lassen wollen. Eine Person die immer an meiner Seite war und ein Verständnis für das nachdenken hatte. Es war eines meiner kleinen vielen Maken und diese war für mich eine, die man nicht beheben konnte. Deswegen müsste mein Partner damit klar kommen und Wee wissen, die mich aus dieser Blase bringen.
Kihyun kannte mich schon fast mein halbes Lebenlang, wissen tat er es, helfen konnte er nur schwer. Krank war ich nicht, jedoch war es für mich und meinen Körper nicht gut mir zu viele Gedanken zu machen. Durch das hinterfragen stellte ich mir alle Szenarien vor, die kommen könnten. Sodass ich am Ende mit den schlimmsten und meistens unwahrscheinlichsten da saß und in Panik ausbrach mit dem Gedanke „Was wenn...?"

Durch das Songschreiben schaffte ich es meistens am Ende dies Liedes damit aufzuhören. Mein Kopf war dann wie leer gefegt und ich konnte ohne jeglichen Nachgedanken mein Leben weiter leben.

Mein Partner musste Verständnis dafür haben- was Hoseok, Seokjin und wahrscheinlich Namjoon auch alle hatten. Dadurch wäre die Entscheidung dann wieder da. Ich wollte wirklich nicht darüber nachdenken, tat ich jedoch trotzdem weil ich eben nicht davon weg kam. Egal worüber ich auch nachdachte, meine Gedanken kamen immer wieder an den Sonntag; den Entscheidungstag.

„Oongi? Yoongi?" hörte ich plötzlich eine Stimme. Durch ein durchrütteln meines Oberkörpers riss ich die Kopfhörer von meinen Ohren und sah erschrocken zu Namjoon der mich besorgt anschaute. „Yoongi Mensch ist alles bei dir in Ordnung? Schon seit ein paar Minuten drückst du wie in Trance immer eine bestimmte Taste des Klaviers. So langsam macht mir das angst, wenn du einfach stur an die wand starrst, als hätte ein Geist deinen Körper eingenommen" sprach Namjoon und nahm mir die Kopfhörer aus den Fingern.

„Sprich mit mir. Alles in sich hinein zu fressen tut nicht gut. Ich bin einfach nur ein Zuhörer und wenn es dir am Ende der Erzählung gut geht, kannst du mir erlauben mich dazu zu äußern. Alles deine Entscheidung"

Wieder eine Entscheidung. Soll ich oder nicht?

;;

Nach langer Zeit noch einmal ein Kapitel. Ich hoffe so sehr ihr könnt es lesen und es heisst nicht, hier stehe nichts. Ich habe Ewigkeiten gebraucht bis ich die Kapitel wieder gefunden habe.
Mir tut es auch leid, dass so lange nichts kam, aber ich hoffe ich habe das Problem jetzt behoben ♡

Save Me ; BTS ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt