minyoongi | day 3
Unsicher sah ich in das Gesicht des Jungens vor mir und den weißen Tasten des Laptops vor mir. Unsicher und verwirrt von seiner plötzlichen Fürsorge war ich überfordert. Ich war es nicht gewohnt, dass „fremde" Menschen Interesse an mir zeigen. Im Sinne von meines Befindens. Wenn sie mich sagen gingen sie einfach fremd an mir vorbei, aber besser war ich selbst nicht. Vielleicht lag es an der jetzigen Generation, dass man nicht auf fremde Menschen zu geht, denen es vielleicht derzeit nicht gut ging. Früher hätten das sicherlich viele Menschen getan.
„Unter Druck wollte ich dich auch nicht setzen. Wenn du kein Gespräch haben willst, ist das okay und ich akzeptiere deine Antwort. Etwas aus der heraus zupressen, kann nur der Vermittler dieses Treffens" sprach Namjoon und grinste über seinen angeblichen lustigen Witz. Durch keine Regung meines Gesichts merkte er, dass dieser Witz auf keiner Weise lustig oder amüsant war. Nickend drehte ich mich Namjoon zu. Auch wenn das nicken eher an mich gerichtet war, freute sich Namjoon über meine offentsichtliche Zustimmung des Gesprächs.
„Sprich dich einfach aus"Ohne es zu wollen purzelten die Wörter einfach aus meinem Mund. Mein Gehirn war schon viel weiter in dem Gespräch als mein Mund die Wörter ausspucken konnte, sodass ich mich öfters versprach und oftmals ungewohnt schnappatmend eine Pause machte.
Ich erzählte von der Idee Kihyuns und das ich nicht sehr zuversichtlich dabei war. Ich sprach davon, dass das erste treffen komplett anders ablief wie ich dachte und das meine Gefühle einen Marathon in mir liefen und ich keines davon richtig einsortieren konnte. Dieses Gefuhlschaos war viel zu plötzlich und auch zu schnell in mir eingetroffen, dass ich automatisch alles in mich hinein schloss. Ich erzählte auch von dem Treffen mit Hoseok. Dass ich nun verwirrt über meine Gefühle war und die Angst da war, Entscheidungen zu treffen.
Namjoon saß bloß vor mir in seinem Stuhl und sah mich freundlich an und nickte immer wieder zu, als Bestätigung das er meinen Gedankengang gehört und verstanden hatte.Ich erzählte von der Angst keinen verletzen zu wollen und auch von der Angst Entscheidungen zu fällen die mir gut tun. Mir kamen immer mehr Ideen hoch bei der Erzählung, die meine Familie zu mir gesagt hatten. Mit einem Zitat wie „Schließt du die eine Tür, öffnet sich die Nächste" oder die Gespräche mit dem Lebensweg, dass es auch mal Sackgassen geben durfte. Bildhaft zu denken mochte ich zwar, aber mein Leben sollte kein Weg sein. Am liebsten hätte ich es schon vorprogrammiert, dass alle meine Entscheidungen zu etwas führten, die mich glücklich machten.
„Wow. Tat es gut mal mit jemanden zu reden" sprach ich, als ich mit meinen Gefühlen gegenüber Seokjin und Hoseok fertig war. Befreiend war das Gefühl auf jeden Fall, jemanden meine Probleme anzuvertrauen. Nun konnte ich es wirklich verstehen, wenn Leute lieber mit Leuten sprachen, die man nicht kannten und sie so einen besseren Überblick über die Situation hatten. „Darf ich mich dazu äußern oder möchtest du nicht beeinflusst werden?" fragte er mich. Nickend forderte ich ihn auf einfach seine Gedanken zu dem Thema auszusprechen.
„Das größte Problem in deinem Kopf ist derzeit die Entscheidung am Ende der Woche und für wen du dich dann am Ende entscheiden sollst beziehungsweise musst. Vielleicht hilft es dir ja, wenn du weißt, dass du auch zu allen Treffen nein sagen kannst. Hier geht es um dein eigenes Leben und es klingt egoistisch, aber das Ziel des Lebens ist es glücklich zu werden. Und wenn du glücklicher bist, wenn du keinen deiner Blinddates weiterhin zu datest, dann ist es deine Entscheidung und wir alle werden das akzeptieren. Keiner wird dir das Glück nehmen wollen. Viele Blinddates funktionieren von Anfang. Mache dir also da bloß keine Sorgen. Und wenn du dich für jemanden entscheidest, dann ist das genauso okay wie keiner von uns. Dein bester Freund hatte uns am Anfang darum gebeten dich eben nicht zu bedrängen. Ihm war es wichtig, dass du uns so kennen lernst, wie wir ticken und sind. Jedoch auch, dass du dich wohl fühlst und du dir keine schlechten Gedanken machen sollst. Kihyun wird sich viele Gedanken gemacht haben, wen du treffen wirst und was du dann mit der jeweiligen Person erleben wirst. Dein bester Freund wollte dich sicherlich nicht freiwillig in so eine ungünstige Situation stecken. Aber verstehen musst du ihn auch auf eine Weise. Er wünscht dir das Glück der Welt und das bekommt man eben nicht nur mit Geld oder sonstigem. Um das eigentliche Glück zu bekommen brauchst du Liebe. Die Liebe zum besten Freund ist für den Anfang sicherlich perfekt, aber irgendwann will man eine Person, der man bedingungslos seine Liebe schenken kann. Also schlage dir alles aus dem Kopf, was dich denken lässt, dass Kihyun etwas Böses mit der vor hatte oder dass die anderen Kandidaten dieser Datewoche, deine Entscheidung akzeptieren. Sie sind alle alt genug um so etwas zu entscheiden und ich bin mir sicher, am Ende der Woche wirst du eine Entscheidung fällen, mit der du glücklich sein wirst. Solange sie von deinem Herzen kommt, ist es das wichtigste. Du stehst oft zwischen den Schranken. Dein Kopf denkt was anderes als dein Herz. Du hast drei Möglichkeiten. Du entscheidest entweder was dein Kopf dir sagt, was dein Herz sagst oder findest einen Weg dazwischen. Den Weg dazwischen zu finden, dauert zu lange oder du bekommst ihn, wenn du dich schon entschieden hast. Aber egal für welchen Weg du dich entscheidest, solange du dich sicher dabei fühlst und er dich zu deinem ersehnten Glück führt, ist es einfach nur der richtige. Also zerbrich dir daran nicht den Kopf. Du hast noch so viel vor und habe einfach Spaß in deinem Leben" sprach Namjoon. Am Ende wuschelte er mir kurz durch die Haare, als wäre ich ein vierjähriges Kind welches einen Lolli geschenkt bekommen hat.
Ein paar Sekunden sprach niemand, ich bräuchte die Zeit das gehörte erst zu verarbeiten. Jedoch entschied ich mich schnell und fiel Namjoon ruckartig in die Arme, dass ich schon fast auf seinem Schoß saß. Durch mein plötzliches Verhalten war er sichtlich verwirrt und brauchte ein paar Sekunden, bis er verstand was geschehen war. Er legte seine Arme um meinen Rücken und drückte mich noch leicht an sich.
„Danke"
„Bedank dich nicht dafür"
;;
Irgendwie bin ich nicht zufrieden.
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Save Me ; BTS ✓
FanfictionEine Woche. Sechs Blind Dates. Wen wird er wählen? boyxboy | bangtanboys | @youngi- ship: unbekannt, wird am Ende der Geschichte bekannt begin: 07 juni '18 end: 07 januar '19