Kapitel 27

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Ich sah zum Himmel hinauf und meine Gedanken kreisten immer noch um Klaus. Er tat mir Leid, vor allem da er keine Freunde zu haben schien. Nur seine beiden Geschwister standen noch zu ihm. Doch das sah er überhaupt nicht. Er sah immer nur das Schlechte an seinen Geschwistern. Er beachtete immer nur ihre Fehler, aber nie die Taten, die sie für ihn erfüllten. Es machte mich traurig. Alles was ich über Klaus erfahren hatte, machte mich einfach nur traurig. Ich war der Meinung, er hatte das nicht verdient. Sein Vater war schuld daran, wie er geworden war. Sein Vater hätte ihn lieben sollen, doch stattdessen hat er Klaus nur Hass entgegen gebracht. Wie sollte denn ein Kind damit klar kommen? Wie sollte ein Kind lernen zu lieben, wenn alles, was es je erfuhr, immer nur Hass war?

Da wurde plötzlich stürmisch die Haustür geöffnet, was mich vollkommen aus meinen Gedanken riss und zusammenzucken ließ. Matt stürmte heraus. Er warf die Tür zu und lief eilig auf seinen Truck zu. Ich war so perplex, dass ich ihn erst rief, als er die Fahrertür schon fast erreicht hatte. Wie angewurzelt blieb er schlagartig stehen. Er drehte sich langsam zu mir um und sah mich an. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich sofort von besorgt und fast panisch zu erleichtert und glücklich. Ich musste lächeln. Seine Liebe war so aufrichtig und pur. Es erfüllte mich immer wieder mit Glück, wenn ich das sah. Und jedes Mal brauchte ich einen Moment, um wirklich zu realisieren, dass das alles nur mir galt. Ich brauchte immer wieder einen Augenblick, um zu mein Glück fassen zu können.

Mit fast noch eiligeren Schritten kam Matt zurück gelaufen. Er sah mir in die Augen und lächelte mich überglücklich an. Ich lächelte zurück. Er umarmte mich, gab mir einen Kuss auf die Stirn, bevor wir in einem kurzen, aber leidenschaftlichen Kuss versanken. Dann setzte er sich neben mich, ohne dabei meine Hände loszulassen, die er zuvor in seine genommen hatte.

„Ich bin froh, dass du hier bist. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass Damon oder Klaus dich entdeckt haben", sagte er mit seiner angenehmen Stimme leise, während er mit seiner einen Hand über meine Wange strich.

Ich hätte seine Stimme stundenlang hören können. Sie beruhigte mich jedes Mal sofort. Und ich liebte seine Stimme einfach so sehr. So sehr, wie ich auch ihn liebte. Und wie immer beruhigte es mich sofort, seine Stimme zu hören. Ich schob für einen Moment meine Gedanken an Klaus beiseite. Jetzt war ich bei Matt. Nur bei Matt und es war kein Platz für irgendjemand anderen. Auch nicht für Klaus und seine gepeinigte Kindheit.

„Nein, es ging alles gut. Wir haben ein wenig die Zeit vergessen und ich wollte mir einfach noch den Sternenhimmel ansehen", sagte ich genauso leise, wie er.

Matt nickte. Er wusste inzwischen, wie sehr ich die Nacht und die Sterne liebte. Er hatte schon einige Nächte mit mir hier auf der Veranda verbracht. Manchmal schweigend und einfach nur verträumt. Und in manchen Nächten hatten wir stundenlang geredet. Hatten einfach kein Ende gefunden. Inzwischen hatte ich den Eindruck, dass er das nächtliche Firmament fast so sehr liebte, wie ich. Deswegen lagen hier inzwischen auch immer Decken. Matt hatte sie dort vorsorglich hingelegt. Damit ich nicht frieren würde, wenn ich mal wieder nicht schlafen konnte. Denn er wusste, immer, wenn ich nicht schlafen konnte, saß ich hier und betrachtete die Sterne.

Ich lehnte mich an ihn und er legte sofort einen Arm, um mich. So saßen wir da, schweigend und sahen hinauf in den Sternenhimmel. Genossen einfach die gemeinsame Zeit. Irgendwann sah ich zum ihm hinüber. Irgendetwas beschäftigte ihn. Das hatte ich schon bei unserem Kuss gespürt und jetzt konnte ich es in seinem Gesicht sehen. Er dachte über irgendetwas nach. Was war es wohl, dass ihn so sehr beschäftigte, dass er nicht mal hier draußen in dieser wundervollen Atmosphäre abschalten konnte. Sonst entspannte er sich, genau wie ich, immer sofort, wenn wir hier draußen saßen und das Himmelszelt betrachteten.

A night in Mystic Falls ( The Vampire Diaries FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt