Vier Wochen waren inzwischen seit dem Vorfall mit Caroline vergangen. Irgendwie hatte sich seit diesem Tag so vieles verändert, aber trotzdem war es auch immer noch gleich. Klaus war wieder unnahbar geworden, noch immer kontrollierte er die Stadt. Rebekah hatte mir glücklicherweise verziehen und Matt hatte Caroline vergeben. Auch die anderen hatten ihr vergeben und akzeptierten es, dass sie weiterhin mit Klaus zusammen war, egal was sie darüber dachten. Das Schöne war, dass sie sich sogar mit Rebekah inzwischen verstanden. Sowohl Matt, als auch Caroline nahmen sie nun öfter zu gemeinsamen Unternehmungen mit den anderen mit. Nur ich saß noch immer versteckt bei Matt zu Hause. Sie waren alle drei der Meinung, dass es keine gute Idee wäre, mich den anderen lebendig zu präsentieren. Damon würde wohl ausrasten und auch Elena war anscheinend nicht wirklich gut auf mich zu sprechen. Das beschäftigte mich doch sehr. Ich konnte am Leben meines Freundes und meiner beiden Freundinnen nicht teilhaben, aus Angst, wie ihre Freunde auf mein lebendig sein reagieren würden. Es frustrierte mich, ihren Erzählungen zu lauschen und mir vorzustellen, wie es wäre, wenn ich dabei sein könnte. Und es erinnerte mich irgendwie auch immer wieder an meine Freunde zu Hause, an Val, Steff und Joel.
„Lola, hast du mir überhaupt zugehört?", riss mich Rebekah unsanft aus meinen Gedanken. Eine gute Zuhörerin war ich wohl noch immer nicht. Daran sollte ich so langsam wirklich mal arbeiten.
„Ähm, entschuldige Rebekah ich war in Gedanken. Was hast du gesagt?" antwortete ich verlegen.
„Ich habe dir gerade erzählt, dass Stefan mich um eine Verabredung gebeten hat. Das ist so toll. Wir waren in den zwanziger Jahren wirklich total verliebt ineinander, bis Nik uns getrennt hat. Vielleicht haben wir ja noch eine Chance und diesmal wird Nik uns nicht dazwischen funken. Der ist ja viel zu sehr mit Care beschäftigt", grinste sie mich an.
Ich lächelte zurück. Ich konnte mir keine Frau vorstellen, die es mehr verdient hatte, glücklich zu werden, als Rebekah. So viele Jahre hatte sie unter ihrem Bruder gelitten, hatte jeden Mann, in den sie verliebt gewesen war, zurück lassen oder sterben sehen müssen. Jetzt war ihre Zeit gekommen. Sie sollte endlich glücklich werden.
Als ich an Klaus dachte, bemerkte ich ein kleines Ziehen in meiner Magengegend. Das schlechte Gewissen machte sich mal wieder in mir breit. Das Gefühl begleitete mich nun fast täglich. Ich hatte seit diesem katastrophalen Tag nichts mehr unternommen, um meine Aufgabe zu erfüllen. So langsam hatte ich das ungute Gefühl, dass der Rat der Traumwandler ungeduldig wurde und wenn ich nicht so langsam anfing, etwas für meine Mission zu tun, würden sie mich nach Hause schicken. Und irgendetwas sagte mir, dass es nicht mehr lange dauern würde. Ich musste endlich etwas unternehmen.
„Ich weiß überhaupt nicht, was ich anziehen soll. Ich bin so aufgeregt, schon lange hatte ich nicht mehr solch eine Verabredung. Ich würde so gern mit dir shoppen gehen, Lola. Es ist echt doof, dass dich keiner sehen darf, aber vielleicht kannst du..."
Ich unterbrach sie in ihrem aufgeregten Reden: „Rebekah, ich weiß, dass ist jetzt wahrscheinlich nicht der richtige Zeitpunkt, aber weißt du noch, warum Klaus Caroline gebissen hatte? Weißt du noch, was ich von ihm wollte?"
„Ähm, ja, aber Lola, warum fragst du mich das?" Sie sah mich verwirrt an. Offensichtlich ging ihr der Gedankensprung etwas zu schnell. Immerhin war sie eben noch bei ihrer Verabredung mit Stefan gewesen.
„Ich bin noch immer der Meinung, dass Klaus die Stadt frei geben sollte. Ich meine, er muss Mystic Falls ja nicht verlassen, aber verdient die Stadt es nicht frei zu sein? Frei von seinen Manipulationen, von seinen Spielchen? Ich finde, es ist unsere Aufgabe ihm das klar zu machen", erklärte ich überzeugt.
„Lola, du weißt, wie es das letzte Mal geendet ist, als du das Thema vor Nik erwähnt hast. Er hätte fast Care getötet. Willst du, dass wieder so etwas Verheerendes passiert?" fragte sie entrüstet und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
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A night in Mystic Falls ( The Vampire Diaries FF)
FanfictionAls Lola eines Nachts auf einem ihr fremden Friedhof aufwacht, versteht sie überhaupt nichts mehr. Schnell wird ihr bewusst, dass sie sich in einer fremden Stadt befindet, die es eigentlich nur in der Lieblingsserie ihrer besten Freundin geben dürft...