Kapitel 10

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Kapitel 10-

„Merci!", rief Liam als ich wieder auf meine Freunde zulief, die sich gerade stritten.

„Zum Glück bist du da, Jayson meinte wir sollen nicht nach dir schauen.", meinte er während alle meine Freunde mich wartend anschauen.
"Ich hatte ein interessantes Gespräch mit Logan.", antwortete ich und ließ mich auf die Bank an unserem Tisch fallen. "Im Putzraum", setzte ich fort und legte meinen Kopf in meine Hände.

Als ich wieder aufsah, saßen alle meine Freunde plötzlich am Tisch und schauten mich erwartungsvoll an. Ich fing an zu lachen.

"Erzähl uns alles.", grinste Jayson. "Auch die schmutzigen Details.", zwinkerte mir Meila zu. "Ich hol mir erst was zu Essen.", murmelte ich und stand auf.

Gerade als ich den ersten Schritt machte, platzten die Türen der Cafeteria wieder hörbar auf. Ich schaute sofort dorthin, und sah wie Logan und Kyle den Raum betraten. Beide sahen sich im
Raum um, als Kyle schließlich seinen Blick auf mir hängen ließ und mich musterte.

Darauf zeigte er auffällig auf mich und flüsterte Logan etwas zu. Durch den Knall, und Kyle's Finger der auf mich zeigte, war jetzt die ganze Aufmerksamkeit auf mich gelenkt, was mich etwas Verlegenheit brachte, da ich nichts wusste was die beiden von mir wollen.

Schon im nächsten Moment kam Logan auf mich zu, Kyle dahinter, jedoch mit Abstand.

Es kam mir vor als würde alles in Zeitlupe passieren, denn ich war die ganze Aufmerksamkeit einfach nicht gewohnt.

Bevor ich meine Blick nochmal zu meinen Freunden wenden konnte, stand Logan schon vor mir, zog mich eng an ihn und vereinte seine Lippen mit meinen.

Ein Schock breitete sich in mir aus, ich war wie ersteinert und stand dort, regungslos, konnte nicht ich realisieren was gerade passierte. Doch als Logan anfing seine Lippen gegen meine zu Bewegen und seine Hände gefährlich nah ein meinem Hintern zu platzieren, schloss ich auch meine Augen und legte meine Hände um seinen Nacken, worauf ich den Kuss erwiderte.

Ich weiß nicht warum ich es machte, aber in dem Moment war es meine erste Reaktion, und ich war total überfordert. Mein Atem beschleunigte sich und mein Herz schlug viel zu schnell.

Ich hörte das laute „OOOH", von jedem aus der Cafeteria, was Logan dazu brachte in den Kuss hinein zu grinsen, und mich noch näher an ihn zu drücken. Der Kuss kam mir vor wie eine Ewigkeit, doch immernoch zu kurz. Als wir uns lösten, waren wir beide außer Atem, und beide konnten nicht fassen, was hier gerade passiert ist.

„Logan, was?", waren die einzigen Wörter die ich wenigstens für ihn verständlich heraus brachte. „Nichts was, nachdem Abgang konnte ich ja wohl nicht anders? Außerdem warst du die jenige, die es doch erwidert hat.", sagte er hörbar und zwinkerte dabei. Es war seine Absicht, dass es fast jeder hörte. Ich musste mich nichtmal umschauen um zu wissen, dass uns jeder mit großen Augen anschaute.

Ich hatte meine Hände wieder bei mir, doch Logan dachte nicht mal eine Sekunde daran, seine Hände zu sich zu nehmen, geschweige denn Platz zwischen uns zu schaffen. Auch nicht, als ich mich lösen wollte.

Im Gegenteil, das brachte ihn nur dazu, seine Hände weiter runter zu bewegen. Ich schaute ihn nur mit zusammengekniffenen Augen An und musste dann Lachen. Das Lachen war eindeutig ein Versuch, mich zu beruhigen und mich zusammen zu reißen. „Ich glaube dein Herz schlägt ein wenig zu schnell.", flüsterte er wieder in mein Ohr und gab einen sanften Kuss unter mein Ohr, als er noch ein letztes mal den Druck von seinen Händen verstärkte und dann ging. Er lief die ersten Schritte rückwärts, drehte sich dann mit einem Grinsen an und lief aus der Cafeteria. Kyle grinse mich nur schief an und lief Logan dann hinter her.

Gut, dieser Abgang geht an dich, Logan Hanson.

Immernoch geschockt drehte ich mich zu meinen Freunden um, die alle meinen geschockten Blick erwiderten.

Doch sofort klatschten Jayson und Meila ein und grinsten sich an. Ich schüttelte nur den Kopf.

Ich glaube, es war ein Fehler. Ein großer. Ich hab Scheisse gebaut. Doch wenn ich ehrlich bin, bereue ich keine Sekunde, auch wenn ich es sollte. Da niemand, bis auf Kyle, im geringsten etwas von Logan wusste, bis auf seinen Namen.
Der Kuss war einfach zu schön um ihn zu bereuen, auch wenn ich genau wusste das ich es bald bereuen werde.

Mit schwerem Atem setzte ich mich wieder zu meinen Freunden. "Mir ist der Appetit vergangen.", sagte ich und ließ meinen Kopf auf meine Arme fallen.

NACHMITTAG

Mittlerweile war ich wieder daheim, und ich lief auf und ab in meinem Zimmer. Während ich mir selbst gegen den Kopf schlug und mich selbst anschrie.
Ja, so viel zum Thema ich werde es später bereuen. Und wie sogar.

Ich kenne Logan nicht und er kennt mich nicht. Es war wie als wäre ich so ein notgeiles Schoßhündchen das nie darauf gewartet hätte. Ich wollte so nicht sein und normalerweise bin ich ja auch nicht so. Aber was hätte ich den tun können?

Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen. Irgendwie muss ich diesen Gedanken verdrängen können.

Ich versuchte alles, von Joggen, bis zocken oder essen, doch es half nichts. Also versuchte ich es mit einer Dusche. Sobald das warme Wasser auf meinen Körper prasselte, entspannte ich mich. Zwar konnte ich den Gedanken nicht ganz verdrängen, aber es half dieses schmutzige Gefühl zu mindern.

Morgen werden ich Logan zu Rede stellen, mal sehen was er sagt.

Ich versuchte seitdem meine Freunde so gut es geht zu ignorieren, da ich mich schämte und es bereute. Doch als ich auf meiner Fensterbank saß und durch das Fenster schaute, durch welches Jayson und ich schon einige Gespräche hatten, blickte ich in Jaysons leeren Raum.

Ich seufzte hörbar, doch wurde von einem Klopfen gegen meine Tür wieder aufmerksam. "Alles gut?", fragte die Stimme meiner Mutter als sie noch im Türrahmen stand.

"Ja, nur die Schule.", log ich sie an und lächelte gezwungen. Sie schaute mich nur mit einem skeptischen Blick an doch ließ das Thema dann links liegen, was mich erleichtert zum ausatmen brachte.

"Dein Vater kommt am Samstag morgen über und bleibt dann auch.", lächelte sie uns setzte sich neben mich. "Vielleicht gehen wir Essen?", lächelte sie und setzte ihren Satz fort: "Sydney bringt ihren Freund mit", ich konnte ihren kaum hörbaren Seufzer trotzdem hören. "Vielleicht bringst du ja auch irgendeinen Jungen mit, wenn es bei dir jemanden gibt", deutete sie an, strich mir noch einmal über die Schulter und stand wieder auf. "Wenn nicht, kannst du auch Jayson nehmen.", sagte sie und grinste wieder.

Wen sonst sollte ich mitnehmen? Bis auf Liam und Jayson gab es bei mir keine Jungs, die ich zu meinem Freundeskreis zähle. Doch mit Liam wollte ich dort ungern hin.

Logan würde ich ja sicher nicht mitnehmen.

Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen. Wie lange ist es her, dass ich meine. Vater gesehen habe? Vielleicht 2 Wochen. Die Tatsache, meinen Vater wieder zu sehen, brachte mich wirklich zum lächeln.

Ich hatte schon immer eine stärkere Beziehung zu meinem Vater, als zu meiner Mutter. Er war immer ehrlich zu mir und war immer gut gelaunt.

Ich weiß das meine Mutter mir häufiger nichts sagt, weil sie mich damit nicht geschäftigen will, doch ich habe Augen, Ohren und ein Gehirn, Ich bin ebenfalls Teil der Familie, und mittlerweile schon 18. Für sie werde ich allerdings für immer das kleine Mädchen bleiben.

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Ich hoffe es gefällt euch 💞

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