Only you | ✅

Kapitel 24

Kapitel 24-

Ungeduldig saß ich auf dem Stuhl vor dem Büro des Direktors, in welchem sich Logan gerade befand.
Liam war schon durch mit dem Gespräch, er stampfte nur wütend heraus. Was die Folgen waren, weiß ich nicht.

Ich zuckte zusammen als die Türe vor mir aufging, und Logan lief mit einem zufriedenen Blick heraus.

„Miss Wyler, kommen sie bitte herein.", bittete der Direktor und ich herhob mich von dem Stuhl.

„Warte auf mich.", flüsterte ich Logan beim vorbeigehen zu und schloss dann die Türe hinter mir.

„Soweit ich mitbekommen habe, haben sie den Streit provoziert und Liam hätte sie geschuckt, worauf Hanson Liam geschlagen hätte. Liege ich da richtig?", fragte mich der Direktor und stütze sich auf seinem Schreibtisch ab.

„Ja genau. Liam hatte meine beste Freundin, Paris Jones betrogen. Als ich ihn darauf angesprochen habe, hatte er mir gedroht mich anzufassen und ebenfalls zu schlagen, wie er es bei Logan einmal gemacht hat.", erklärte ich ihm die Situation, und versuchte dabei zu ruhig zu bleiben wie es ging, dabei raste mein Herz und meine Hände schwitzten.

„Wie genau haben sie ihn angesprochen?", fragte er und lehnte sich in seinen bequem aussehenden Stuhl.
Wie gerne ich dort sitzen würde..

„Ich meinte, nach dem er mir fast die Eingangstüre gegen den Kopf geschlagen hat: ‚Ganz ruhig, mit dir muss ich noch reden'", zitierte ich und versuchte, so genau es ging aufzuklären, das Logan nicht der Schuldige ist.
„Darauf hat er mich ekelhaft angegrinst, und hat mir dann gedroht."

„Mhm. Also, die Strafe für Mr. Hanson und sie fällt gleich aus. Sie werden beide bei den Vorbereitungen des Herbstballes helfen, der Anfang Oktober stattfinden wird.", beendete der strengaussehnde, aber eigentlich großzügige Direktor das Gespräch und ließ mich nach der Verabschiedung gehen.

Draußen wartete dann Logan auf mich, der mich schon breit angrinste.

„Freust du dich schon?", fragte er und lief neben mir los, er legte dabei einen Arm um mich.

„Hätte schlimmer ausfallen können", seufzte ich erleichtert und begleitete Logan ins Krankenzimmer, wo er nach seiner Wunde an der Schläfe schauen ließ.

„Ach Logan.", begrüßte Maria, die schon ältere Schulsanitäterin, Logan überrascht.

„Hallo Maria. Das ist Mercedes.", stellte er mich der rothaarigen Frau vor. Ich lächelte sie an und setzte mich auf den Hocker in der Ecke, während ich ihnen zuschaute wie Logan verarztet wurde.
Mit Vorsichtigen Gesten kümmerte sie sich im die Wunde, tastete sie vorsichtig ab und tupfte sie mit Desinfektionsmittel ab.
Logan bestritt ein Pflaster, da es an der Luft eh schneller verheilen würde.

Bei genauem betrachten, war die Wunde garnicht so groß wie sie aussah. Es war mehr ein mittelgroßer Kratzer, der sich von seiner Augenbraue bis zur Mitte seiner Schläfe zog.

„Gehts dir gut?", fragte ich Logan als wir beide zurück zu den Schließfächern liefen.

„Ja, ist ja nichts schlimmes. Und dir?"

„Evan hat mich aufgefangen, es ist ja nichts passiert. Bei ihm will ich mich auch noch bedanken.", erklärte ich ihm und mein Gedanke schliff zu dem braunhaarigen Jungen.

„Ich hab jetzt den gleichen Kurs wie er. Komm später einfach zum Biologiesaal.", verabschiedete Logan sich und blieb an seinem Schließfach stehen.

Ich nickte ihm nur zu und lief den Gang weiter zu meinem Schließfach. Als ich meine Kombination eingegeben hatte, nahm ich mir mein Geschichtsbuch heraus, und meinen Block. Ich ergriff den Kugelschreiber der seit dem 3. Jahr auf der Schule in dem Schließfach lag, und begab mich auf den weg zum nächsten Raum.

Ich klopfte an die Türe, die ohne Schlüssel nicht von außen aufmachbar war. Meine Geschichtslehrerin machte die Türe auf, schaute mich skeptisch an. Ich drückte ihr den Zettel von Maria in die Hand, und setzte mich neben Jayson.
Natürlich bleiben mir die erstaunten Blicke nicht erspart, doch für mer Aufsehen wollte ich nicht sorgen, also ließ ich mich einfach genervt auf den Stuhl sinken.

Frau Sandle räusperte sich: „Also, machen wir weiter. Mercedes, Seite 24. Charlotte, les weiter."
Und so begann der Schultag.

Nach Geschichte begab ich mich wie verabredet zum Biologiesaal, zum richtigen Zeitpunkt, denn Evan verließ gerade den Raum.

„Evan!", rief ich ihm zu und er drehte sich um.

"Ah, Mercedes.", lächelte er schief und musterte mich mit einem intensiven Blick, der mir Gänsehaut gab. Ich fasste mich wieder und schluckte.

"Ich wollte dir nur danken, fürs Auffangen. Und für die Unterstützung.", stotterte ich, denn er schaute immer noch so intensiv.

"Immer wieder.", meinte er und grinste breit, lief dann aber weiter. Doch als er sich umdrehte, zwinkerte er mir noch zu, was mich wieder Gänsehaut bekommen ließ.

Ich schluckte und biss mir nervös auf meiner Unterlippe herum, als ich mich umdrehte und Logan erblickte, der sich gegen seinen Spind lehnte und die Szene ganz genau beobachtete.
Ich lief auf ihn zu, sein Blick hing an mir wie eine Klette.

„Alles gut?", fragte ich ihn und er nickte, sein Blick schliff allerdings auf Evan, der am Ende des Ganges halt gemacht hatte, und mit einem Ohr einem Mädchen zuhörte, welches wohl versuchte seine Aufmerksamkeit zu bekommen, doch hauptsächlich war sein Blick auf Logan fixiert war. Die beiden hatten wohl ein Starrbattle am Laufen.
Als ich meinen Kopf wieder zu Logan drehte, nahm er ohne zu Zögern mit seinen großen Händen mein Gesicht zwischen seine Hände und drückte mir einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen, welchen ich erwiderte.

Irgendwas war jedoch anders. Mir wurde klar, dass er irgendwem etwas zu beweisen hatte, doch das störte mich nicht weiter. Dieser Junge brachte mich nämlich immer wieder dazu, alles zu vergessen. Er vertiefte den Kuss noch mehr, indem er seinen Kopf schiefer legte.

Immer wieder schaffte er es, mein Herz schneller schlagen zu lassen. Meinen Atem zu rauben. Mich nervös zu machen. Immer übte er diesen Effekt auf mich aus, welches mir dieses Stechen im Bauch gab. Und es machte mich verrückt.

Leider lösten wir uns, wegen ein paar Jungen, dessen Grollen und Geflüster man nicht überhören konnte. Als wir uns dann schwerenherzens gelöst hatten, schaute uns jeder an. Ich Genug Aufmerksamkeit für einen Tag. Oder für den ganzen Monat. Einige Mädchen schauten mich eifersüchtig an, da es ihnen nicht gefällt, dass nicht sie diejenigen waren die den mysteriösen Jungen so nahe standen. Logan schaute hinter mich, und sofort war ein siegesreiches Lächeln auf seinen Lippen.

Evan war dabei, aus dem Flur zu gehen.

Eine gute Nachricht gab es, als wir uns gerade in die Cafeteria begaben.
Unser Kurs, also zumindest Meila und ich, hatten Entfall. Ich freute mich weniger darauf, keinen Unterricht zu haben, sondern mehr weiteren Fragen zu 'Mergon' (=Mercedes und Logan) ausweichen zu können.
Seid ihr zusammen?
Stehst du auf Logan?
Wie hast du es geschafft, Logan den Kopf zu verdrehen?
Seit wann geht das schon?
Was seid ihr jetzt?

Ich war mir nicht sicher, ob ich wegen 'Verachtung der Privatsphäre' sauer war, oder weil ich selbst die Antwort auf die meisten Fragen nicht wusste.

-
ich mag das lied :,)