Kapitel 57

9.4K 234 66
                                    

Big Plans - Why Don't We

Kapitel 57-

Schockiert.

Das einzige Wort das mir dazu einfiel, als ich als erstes nur seinen Schatten auf die Bühne laufen sah.

"Hi Shorty.", kicherte er vorsichtig und kratze sich am Hinterkopf.

"Hi Logan.", antwortete ich überfodert und aufeinmal war es wieder ganz ruhig im Raum. Ich wusste aber nicht ob es daran lag, dass nun jeder Einzelne mit dem Klatschen aufgehört hatte und ich würde schon sagen, den Atem anhalten würde, oder an mir, weil alles Andere wie verschwommen ist, bis auf diesen Jungen auf der Bühne.

"Du wunderst dich bestimmt »Was will dieser Typ jetzt hier, nachdem er mich über eine Woche lang wie Dreck behandelt hat?«. Aber hör mir erstmal zu.", bat er mich und schaute mich dabei an.

Er biss nervös auf seiner Unterlippe herum, was deutlich erkennbar machte dass er ebenfalls Angst hat. Unwillkürlich musste ich darauf kichern.

"Ich hatte dir ja bereits schon über die Probleme erzählt, die momentan bei mir daheim so angingen. Und als du dann auch noch immer enger mit Evan warst, habe ich halt, das Arschloch wie ich bin, etwas überreagiert. Ich habe dich ignoriert, ich war so sauer auf dich dass du obwohl du von meinen Problemen wusstest, Evan bevorzugt hast. Dann war ich sauer auf mich, dass ich sauer auf dich war, da ich selbst relativ schnell gemerkt habe, dass nur ich an der Situation Schuld hatte. Ein Part von mir wollte dich vergessen, weil ich dachte danach könnte alles so sein wie vor dir, aber auch da hab ich schnell bemerkt dass das kein Sinn macht, und ich das eigentlich gar nicht will. Du hattest bereits schon meine Welt komplett auf den Kopf gestellt, egal was du gemacht hast, ob es deine Absicht war oder du es nicht mal bemerkt hast. Dieser letzte Monat und die paar Wochen habe ich so viel Spaß gehabt, mir wurden Sachen klar. Zum Beispiel, dass ich sowas wie Eifersucht empfinde. Verdammt, ich war wohl der eifersüchtigste Mensch der Welt, wollte das aber nicht wahr haben. Aber als das Video von dir und Evan rumgeschickt wurde, habe ich endlich eingesehen dass ich wohl der eifersüchtigste Mensch der Welt war. Ich war so wütend, und jedes Mal wenn ich dich dann gesehen habe, hatte ich das Gefühl ich musste zu dir gehen und dir klar machen, dass ich Gefühle für dich entwickle, aber ich war jedes Mal zu feige dafür. Ich habe innerlich gehofft du würdest es endlich merken, weil ich zu sehr Angst vor deiner Reaktion hatte."

Ich riss meine Augen auf, und gerade als ich mich so langsam entspannte, kam diese Beichte von ihm.

"Deswegen kann ich auch kaum glauben, dass ich vor hunderten fremden Menschen stehe und dir eine Liebeserklärung mache. Das nenn' ich mal einen Fortschritt." kicherte er.

Bevor ich oder mein Körper irgendwie in der Lage war zu reagieren, setzte er schon fort:"So dumm es auch klingen mag, ich bin froh dass es so gekommen ist, wie es kam. Sonst hätte ich wohl nie realisiert, dass ich mich in dich verliebt habe. Was du für Auswirkungen auf mein Leben hast. Du lässt mich Dinge fühlen, von denen ich niemals gedacht habe dass ich sie je erleben würde. Ich dachte immer. sowas gäbe es nur in Geschichten. Du bist für mich aber der lebende Beweis, dass diese Gefühle komplett echt sind. Oder Dinge machen, die ich früher für Schwachsinnig hielt, aber jetzt täglich mache. Was ich hier mir sagen will: Ich bereue nichts, aber gleichzeitig tut es mir so unendlich leid. Aber ich liebe dich Mercedes, nur dich."

So viele Gedanke in meinem Kopf, dass mein Kopf zu platzen schien. Doch einer davon war wohl, aufzuspringen und ebenfalls was zu sagen, denn als ich aus meiner Schockstarre erwachte, befand ich mich auf dem Weg zu der Bühne.

Allerdings wünschte ich, ich wäre weiterhin wie benommen, denn sobald ich bemerkte was ich eigentlich tue, waren meine Gedanken wie weggefegt. Mein Herz schlug schneller als je zuvor, und so laut dass ich dachte der ganze Raum würde es hören. Meine Beine zitterten so stark, dass ich fast über diese gestolpert wäre.

Als ich am Mikrofon ankam, stellte ich mich vor Logan. Ich war so außer Atem als wäre ich gerade einen Marathon gerannt, dabei waren es nur 5 Meter. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen, und sagte mit fester Stimme:"Ich liebe dich auch, du Idiot."

Sofort fing die ganze Halle wieder an zu klatschen, und erst dann bemerkte ich dass nicht nur all meine Freunde hinter mir standen, sondern halb Santa Monica. Doch bevor ich mir wieder meinen Kopf darüber zerbrechen konnte, wurde ich von Logan's Lippen überrascht.

Vielleicht kommt es als dumm rüber, ihm das jetzt zu sagen, aber als er meine Lippen berührte wusste ich direkt dass es die richtige Entscheidung war. Ich kann nicht in Worte fassen, was ich fühlte. Erleichterung, Freude, Überwältigung, das Adrenalin, welches durch meine Adern pumpte. Aber vor allem fühlte ich mich geliebt.

„Ich hab da aber noch eine Frage.", unterbrach Logan den Kuss.

„Oh gott. Was?", fragte ich etwas nervös und hatte Angst, dass irgendwas nicht stimmen würde.

„Gehst du mit mir auf den Ball heute? Als meine Freundin?"

„Das waren zwei.", grinste ich. Ich schaute zu Jayson, meinem eigentlichen Date für heute, der in den Armen von Meila war und mir grinsend zu nickte, obwohl ihm Tränen über die Wange liefen. Sofort fing ich an zu lachen.

„Ja.", stimmte ich zu und gab Logan einen Kuss, der nur ganz kurz anhielt, denn auf einmal befanden wir uns in der Mitte einer Gruppenumarmung.

„Ich bin so stolz auf euch.", schniefte Jayson.

Ungefähr eine halbe Stunde später saß ich dem bequemen Sitz in Logan's Auto, mitten auf dem Highway aus Los Angeles, zu dem Lied »Big Plans.«

Nach nur wenigen emotionalen Minuten mit vielen Freudestränen bat uns der Vorsitzende der Polizei, wie wir herausgefunden haben, von der Bühne. Total aufgewühlt schaute ich dann meinen Freunden zu und die Sehnsucht nach dem Tanzen war wohl größer als je zuvor. Und auch wenn ich mich nur an geringe Sachen der Performance erinnern kann, hatte ich wohl den größten Spaß.

Mit fester Überzeugung dass das wohl der schönste Tag meines Lebens war saß ich da, redete mit Logan noch alles genau durch während ich die Häuser beobachtete, die an mir vorbeizogen und nebenbei mit meinem Fuß im Rhythmus gegen die Fußmatte tippte.

-
Unglaublich zu wissen, dass bald das Ende kommt. 🤯
Aber eigentlich hab ich noch ein paar Überraschungen geplant, mal sehen ob ich sie auch umsetzten werde.😪

Danke für euren krassen Support, der nur immer weiter wächst! Ihr glaubt nicht, was mir das bedeutet. ❤️

Only you | ✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt