Kapitel 19

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Lied: Electric (R3hab Remix) - Alina Baraz ft. Khalid

Kapitel 19-

„Hallo Papa.", meldete sich Sydney als erstes zu Wort, worauf sie kurz darauf von meinem Vater in den Arm genommen wird.

Auch meine Umarmung dauerte nicht lange, und sobald ich von den kräftigen Armen meines Vaters umschlossen war, wollte ich am liebsten nicht mehr raus.

Natürlich, mein Vater war angsteinflössend, direkt, streng, in manchen Bereichen auch brutal, kalt und stur, doch nie in Leben würde er seiner Familie etwas antun, oder zu uns SO sein, wie er sein kann. Und in dem Fall, ist mein Vater wundervoll. Wenn er erstmal für eine Weile daheim ist, hat man Spaß, kann mit ihm reden, doch trotzdem hat er diesen väterlichen Instinkt. Nichts auf dieser Welt kann ihn ersetzten, und ich bin froh ihn zu haben.
Sydney würde das wahrscheinlich nicht verstehen, da sie eher eine engere Beziehung zu Mom hat, doch ich bin einfach Papas Mädchen, und das nicht in dem Sinne, wie zum Beispiel dass ich wegen jeder Kleinigkeit zu ihn renne, sondern dass ich eine engere Beziehung zu ihm habe als zu Mom.

"Hallo Prinzessin.", murmelte er als er mich fest umschloss und ich konnte nicht anders als breit zu lachen, bestimmt machte er es genau so.

"Hallo Papa.", antwortete ich und drückte ihn noch ein letztes mal, bevor wir uns lösten.

Mein Blick schwiff sofort auf Logan, der mich anlächelte, doch sobald mein Vater vor ihm stand, die ganze Aufmerksamkeit ihm schenkte, und meiner Mutter, die bereits ihre Runde hinter sich hatte.
Für sie ist er ein neues Gesicht.

"Hallo Mr. und Mrs. Wyler, ich bin Logan Hanson, und ein guter Freund von ihrer Tochter.", stellte er sich höflich vor uns gab meinen Eltern die Hand, die sie danken annahmen.

Guter Freund.

"Freut uns Logan. Nenn uns doch bitte Iwan und Collien.", bot mein Vater Logan direkt an, der anstatt irgendwas zu sagen, nur lächelte und leicht nickte.

"Dann gehen wir mal rein!", klatschte meine Mutter in die Hände und steuerte mit meinem Vater, eingehakt, auf den Eingang zu.

Logan wollte gerade loslaufen, als ich ihn zurückzog und Sydney zusammen mit Ciaran den vortritt, und als wir ungefähr 5 Meter Abstand hatten, lief ich mit langsamen Schritten los.

"Klappt alles bei dir?", lachte er leise uns schlenderte mit mir zum Eingang, während sein Blick auf mich ruhte, ich diesen jedoch nicht erwiderte.

"Verhau es nicht. First-Name-Basis, soweit ist Ciaran nicht mal und die daten schon seit fünf Monaten. Und jetzt, Kopf nach vorne und Pokerface.", sagte ich nebenbei, meinen Blick immer noch stur nach vorne gerichtet.

Papa, Mama, Sydney saßen nebeneinander. Gegenüber von Sydney saß Ciaran, dann ich, neben mir Logan.
Unser Essen war mittlerweile auch schon da, auf was wir 20 Minuten gewartet hatten, doch bis jetzt hat sich das wirklich gelohnt.

"Also Logan, betreibst du irgendwie Sport oder etwas? Erzähl mal etwas über dich.", drängte meine Mutter ihn, worauf mein Vater ihn nur ansah, und darauf wartete, seine Antwort zu hören. Ich weiß nicht, ob das nur mich betrifft, aber ich wäre schon lange fertig mit den Nerven. Und total eingeschüchtert von meinen Vater. Doch Logan zeigte keinerlei Angst, oder irgendwas. Sein Pokerface behielt er gut an.

"Ich hab mal in New York gewohnt. In Brooklyn, um genau zu sein. Dort habe ich auch mal Football gespielt, was ich eigentlich auch auf dieser Schule weiterführen wollte, das hat auch das erste Jahr hier gut funktioniert, aber ich habe dann kurze Zeit aufgehört, wegen den Vorbereitungen aufs Schuljahr, doch bald fange ich wieder an.", erklärte Logan und ließ sich dabei nicht ablenken.

"Und wie kommt es dann, dass du nach Kalifornien gezogen bist?", fragte mein Vater, mit einem gewissen Unterton. Ich verschluckte mich auf diesen, hustete kurz, nahm Logan's Hand, die er mir unter dem Tisch anbot, und gab meinem Vater einen bösen Blick, worauf er sich räusperte.

"Meine Oma, mütterlicherseits, lebt direkt in Los Angeles. Da sind wir mal für einen Sommer hingefahren, wo ich dann meinen besten Freund kennen gelernt habe. Der kommt aus schlechten Verhältnissen, also wurde früh von seiner Familie verstoßen, obwohl er ein wirklich guter Mensch ist.", antwortete er, als wäre das selbstverständlich.
"Wahrscheinlich hat ihn diese schwere Zeit so weise gemacht.", flüsterte er fast schon, redete dann doch mit lauterer Stimme weiter: "Meine Mutter war auch direkt überzeugt von ihm, weswegen er den Sommer dann bei meiner Oma mit verbracht hat. Dadurch habe ich mehr von Kalifornien gesehen. Meine Mutter und meine Schwester waren beide auch total überzeugt von Kalifornien, also sind wir hier dann hergezogen, mit Kyle, meinem besten Freund.", lächelte er, bei der Erinnerung an diesen Sommer.

Ich schenkte ihm auch ein warmes, verträumtes Lächeln, als er seinen Blick zu mir wendete. Doch bevor es falsch, in den Augen meines Vaters aussah, schaute ich meinen Vater an.

Stille.

Einen hilfesuchenden Blick zu meiner Mutter, die nur gezwungen lächelte und dann versuchte die Stille zu unterbrechen: "Das ist wirklich total nett von dir, Logan. Ich hoffe es gefällt dir hier. Seit wann lebst du hier?"

"Seit 2 Jahren.", antwortete meine Begleitung schnell, und meine Mutter nickte.

Mittlerweile waren alle fertig mit ihrem Essen, waren gerade dabei zu bezahlen.
Ich denke, Logan hat einen wirklich guten Eindruck gemacht. Meine Eltern schienen wirklich sehr überzeugt von ihm. Aber bei eins war ich mir zu 100% sicher, Logan hat bessere Karten als Ciaran.

Jeder hat bessere Karten als Ciaran.

"Logan kommt noch mit zu uns.", beschloss ich einfach so aus dem nichts.

Mein Vater und meine Mutter waren als erstes verwirrt, doch meine Mutter lächelte dann, sobald sie sah, dass Logan und ich Händchen halteten.
Gemeinsam liefen wir zu seinem Auto, wieder Gentlemanlike öffnete er die Türe für mich, worauf ich ihn nur anlächelte.

„So schlimm ist deine Familie doch nicht.", meinte er als er sich in den Fahrersitz setzte.

„Dich mögen sie auch, Ciaran hat es nicht so leicht.", erklärte ich ihm und lehnte meinen Kopf gegen die, mittlerweile gekühlte, Scheibe.

„Der Typ kommt einem auch komisch vor."

„Ist er auch. Er war mir nie wirklich geheuer, er ist einfach komisch. Keine ahnung wie ich's das beschreiben soll."

„Ich weiß was du meinst.", meinte er, und nach diesen Worten war es ruhig, für die ganze Autofahrt. Ich weiß nicht ob es für Logan unangenehm war, aber ich war in meinen Gedanken versunken.

Wie toll ist es, so jemanden wie Logan zu haben? Aber irgendwas kann da nicht stimmen, kein Mensch ist so perfekt. Irgendwo muss er seine Macke haben. Wenigstens eine. Er scheint mir wie ein guter Mensch, und wir teilen den gleichen Humor, die gleiche Art, so gut wie den gleichen Geschmack. Kein Mensch kann so perfekt sein wie er es ist.

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Frage: Funktioniert das mit dem Cast eigentlich? Irgendwie bin ich zu dumm HAHA

Jetzt habt ihr mal mehr über Logan erfahren. Falls es noch weitere Fragen gibt, die nicht beantwortet wurden, könnt ihr sie immer stellen.

Vor ca. and anderthalb Wochen (als ich dieses Kapitel geschrieben hab) waren es um die 150 Reads, und jetzt schon 260.
Ich kann euch nicht genug danken!
Ich hoffe sehr, euch gefällt die Story und es wird mich so viel passieren, glaubt mir hahah

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