Kapitel 34

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Let you down - NF

Kapitel 34-

Was hatte ich falsch gemacht? War ich zu aufdringlich? Hab ich etwas Falsches gesagt? War ich nicht genug?
Nicht nur diese Gedanken stürmten in meinem Kopf. Viel mehr machte ich mir Sorgen um Logan. Irgendwas war passiert, doch ich konnte ihm nicht helfen. Ihm ging es schlecht, irgendwas beschäftigte ihn so sehr, dass er fast vor mir geweint hätte, und ich konnte nichts dagegen machen.

"Mercedes?", fragte jemand und ich schaute auf. Mein Gesicht war eben noch in meinem Gesicht vergraben und meine Beine waren an mich gezogen. Als ich aufschaute sah ich, dass eine Spur meines Make Ups an meinen Händen hing, doch das war mir gerade mehr als nur egal.

Zu meiner Überraschung war es keiner meiner Freunde vor mir, oder ein Schüler. Nach vielen Blinzlern erkannte ich die Person vor mir: Es war Mr. Smith, mein Englischlehrer.

Ich versuchte mich mit vielen tiefen Atemzügen zu beruhigen. Ich stellte mich auf und atmete immer noch zittrig, doch versuchte alles im mich zusammen zu reißen.

„Haben sie jetzt nicht Unterricht?", fragte er und musterte mich. Ich sah ganz bestimmt schlimmer als je zuvor aus.

Abgesehen davon, saß ich zusammenbrechend auf dem Boden, heulte mir die Augen aus und mein ganzer Körper schmerzte, doch er dachte an den Unterricht? Ich sollte nach seiner Meinung in diesem Zustand in den Unterricht?

„Tut mir leid, aber in diesem Zustand kann ich nicht in den Unterricht.. Meine Knie tun noch sehr weh und mein Kopf brummt.", versuchte ich mich raus zureden, und nebenher nicht zu traurig, aber auch nicht zu wütend zu klingen. Doch ich stotterte mehr als ich jemals tat.

„Das war eigentlich nicht ernst gemeint, ich sehe ganz deutlich dass es ihnen nicht gut geht. Auch wenn sie es mir nicht sagen wollen, geht es nicht um ihre Knie, denn sie konnten gerade ohne Probleme hierher rennen. Keine Sorge, ich werde dich decken.", beruhigte er mich und wechselte schnell vom Sie zum Du.

„Danke ihnen viel mals.", meinte ich und hatte jetzt wenigstens eine Sorge weniger, und meine Wut auf Mr. Smith war verflogen.

„Ich werde schweigen wie ein Grab, wenn sie nichts von meiner Zigarettenpause erzählen. Ich weiß nicht was passiert ist, aber viel Erfolg noch.", verabschiedete er sich und erst jetzt fiel mir auf, dass er zum Rauchen hier hinten stand.

„Ich wusste nicht dass sie rauchen.", murmelte ich und sank wieder an der Wand zum Boden. So hielt ich ihn weiter in meiner Anwesenheit, auch wenn das eigentlich nicht meine Absicht war. Ich wollte gerade am Liebsten alleine sein.

"Leider tue ich das. Auch wenn ich bald Wochenende habe, brauchte ich etwas zum Abregen von den ganzen Schülern.", schmunzelte er und zog dann an seiner Zigarette, bevor er sie auf den Boden warf und sie zertrat und auf mich runter blickte.

"Verständlich.", schmunzelte ich, doch das verging sofort, denn ich fühlte mich sofort schuldig dass ich über etwas Lachen konnte, obwohl es Logan schlecht ging.

"Um was geht es?", fragte der junge Mann in der hellbraunen Anzughose und dem weißen Hemd vor mir und setzte sich auf den Müllcontainer neben mir.

"Nichts besonders.", wenn mein Lehrer jetzt erwartet, dass ich ihm von meinem Problem mit Logan erzählte, hatte er sich geschnitten.

"Ich glaube es ist etwas sehr besonderes. Nein, lass mich das verbessern. Ich glaube ER ist etwas ganz besonderes, wenn sie wegen ihm schwänzen und zusammenbrechen.", meinte er und schaute mich immer noch an.

"Woher wissen sie dass es um jemanden geht?"

"Ich weißer sogar um wem es geht. Logan Hanson. Sonst wäre er hier an deiner Seite und würde dich trösten."

Ich seufzte und musste mich zusammenreißen nicht wieder zu weinen.

"Ich weiß nicht um was es geht.", stotterte ich und mein Atem ging wieder stoßweise.

"Ich war mal Vertrauenslehrer.", ermutigte er mich.

"Alles fing gestern an. Es war irgendwie so merkwürdig, er hat einfach aufeinmal angefangen mich zu ignorieren und hat dann die Vorbereitungen geschwänzt. Nach den Vorbereitungen hab ich ihn gesehen und wollte ihn fragen was los war, doch es schien so als hätte er eine Auseinandersetzung mit Kyle, und ist dann einfach gegangen. Heute meinte er, ich sollte mich von ihm fernhalten, wenn ich das Beste für ihn haben möchte." Und schon liefen mir die Tränen über die Wange.

"Was genau seid ihr beide? Was empfindest du für Ihn?", fragte er vorsichtig

Nein, so weit gehe ich nicht. Ich erzähle meinem Englischlehrer nicht von meinen Gefühlen.

Ich wischte mir die Tränen weg und richtete mich auf. "Ich mache mich jetzt auf den Heimweg"

"Wie kommst du heim?"

„Ich denke ich laufe. Außer sie wissen wann der nächste Bus kommt?"

Unsere High School lag ganz am Rand des Dorfs wo Logan wohnt, sprich ich musste in das nächste Dorf fahren, und Meila und Paris ins übernächste.

"Nein, weiß ich nicht. Warten sie hier, ich kümmere mich darum.", beruhigte er mich und sprang von dem Müllcontainer und lief um die Ecke.

Auch ich stand auf und wartete an der Ecke. Ein bekanntes Gesicht kam mir entgegen.

"Ich bekomme die Ehre mich um Mercedes Wyler zu kümmern.", begrüßte mich der braunhaarige Junge von gestern, aus dem Musikkomitee.

"Du?", fragte ich verwundert, und plötzlich machte ich mir noch mehr Sorgen um mein Aussehen. Wie viele Menschen wollen mich heute noch sehen, die ich nicht kannte?

"James Moore, zu ihrem Diensten.", verbeugte sich er und brachte mich dabei kurz zum Lächeln.

„Wie kommt es dazu?", fragte ich ihn und er lief an meiner Seite los.

„Ich bin der Neffe von Mr. Smith, und einer der besten in seinem Englischkurs." Er stoppte vor einem Smart und öffnete mir die Türe.

Nachdem ich mich in das kleine Gefährt hineingesetzt habe, setzte sich nun auch James hinein.

„Soll ich dich direkt heimfahren?"

„Oh Gott, Eigentlich nicht. Meine Eltern sind noch da, ich kann erst nach der 5. Stunde heim."

„Kein Ding, gehen wir einfach zu Mezzaluna, da wird jetzt wahrscheinlich keiner sein."

„Gut."

„Auf dem Weg lernen wir uns kennen, ich hab hier eine wildfremde Berühmtheit im Auto. Jeder hat 20 Fragen."

„Ok, du fängst an.", grinste ich.

„1. Wie fühlt es sich an in so einer kurzen Zeit zur Berühmtheit zu werden?"

Ich verdrehte die Augen. „Ich bin keine Berühmtheit. Nur weil mich ein paar Mädchen nicht leiden können."

„Wenn du meinst.", lachte er. „2. Wie steht du zu Schwulen etc.?"

„Wie soll ich zu ihnen stehen? Sie sind Menschen. Mein aller bester Freund ist schwul, das sagt schon viel aus, oder?"

„Stimmt, Jayson oder?"

„3. Frage. Und ja, Jayson Allen."

„Was machst du in deiner Freizeit?"

„4. Ich habe mal getanzt, aber mittlerweile nichts mehr. Hauptsächlich Netflix, YouTube und Freunde."

Und so stellte er mir 16 weitere Fragen, bis wir am Mezzaluna ankamen.

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Das oben ist James, aka Matthew Daddario oder auch Alec Lightwood. Ich denke, man muss Shadowhunters geschaut haben (rate ich btw jedem xd), um ihn hübsch zu finden.

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