Kapitel 6

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Kapitel 6-

Unser dicker Physiklehrer kam durch die Türe, mit seiner Tasche in der Hand und schmiss die Tür hinter sich zu, die jedoch von einem Jungen aufgehalten wurde, der noch schnell in das Klassenzimmer huschte. Seine dunkelblonden Haare konnte man selbst von hier hinten erkennen. Der Junge, den ich heute morgen schonmal gesehen habe, musterte den Klassenraum nach einem freien Platz.

Der einzige freie Platz den es hier allerdings noch gab, war neben Raven, die die ganze Schule fürchtete. Nur um eins klarzustellen: ich war kein Fan von Vorurteilen, aber jeder hat welche und mir machte dieses Mädchen wirklich sehr Angst.

Sie hatte Pechschwarze, glatte Haare, die ihr bis zu den Brüsten gingen, eine weiße Haut und ihr Make-up war mindestens genau so schwarz wie ihre Haare, genau so wie ihre Klamotten. Ich kann mich nichtmal an ihre Stimme erinnern.

Er schaute sich also weiter skeptisch um und blieb dann an Finja hängen.
"Mr. Hanson, setzten sie sich jetzt bitte.", drängte die Stimme unseres Lehrers.

Ich schaute wieder auf meinem Block und spielte weiter mit meinem Kugelschreiber, doch das nicht lange. "Hier sitze ich.", erklang eine tiefe Stimme neben mir, die mich aufschrecken ließ. Ich blickte in das Gesicht von Logan, der Finja aufforderte aufzustehen.

Finja musterte Logan, schaute mich dann entschuldigend an und stand auf. Ja, Finja wie man sie kannte.

Der große, breite Junge ließ sich auf den Stuhl neben mir nieder. Normalerweise bin ich nicht so wie Meila oder Jayson, aber ich muss zugeben, mir war wirklich unwohl. Ich atmete tief durch, damit das schwere Atmen wegging und das ging es auch. Okay Mercedes, du konzentrierst dich einfach auf den Unterricht.

Ich stütze meinen Kopf wieder auf meinem Arm ab und schaute meinem Lehrer zu, doch zuhören tat ich nicht. Im Gegenteil, ich war mit der Sache beschäftigt, die ich eigentlich vermeiden wollte.

Der Junge neben mir.

Seinem Duft konnte man nur schwer widerstehen, genau so wie seinem kichern das man hörte. Doch ich tat alles dafür, meinen Blick nicht auf ihn schweifen zu lassen. Gerade als ich mich zu beruhigen schien, musste allerdings der Junge neben mir was sagen: "Deine Freunde sind echt komisch."

Ich konnte nun endlich zu ihn schauen, ohne das es komisch kam. Sein Blick war auf seinem Block und er war dabei gerade etwas von der Tafel abzuschreiben. "Naja, die setzten sich wenigstens nicht einfach neben Fremde, obwohl sie dafür jemanden verjagen müssen.", antwortete ich und begann nun auch das Zeug abzuschreiben. Ich sah wie sein Kopf sich zu mir drehte und konnte sein leises Schmunzeln hören.
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Ich hoffe es gefällt euch, ab jetzt kommen paar spannende Stellen💞

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