Kapitel 18

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Kapitel 18-

Ungelogen, stand ich ganze 10 Minuten vor dem Spiegel, betrachtete mich und ging die Notfallpläne in meinem Kopf durch, während ich weiterhin nervös an meinem Kleid rumzupfte.

Ich werde gleich nicht nur meinen Vater sehen, sondern auch direkt mit Logan Essen gehen, der heute zum ersten Mal meine Familie kennen lernt.
Außerdem, mit ein bisschen Pech, wird wahrscheinlich auch Chanel im Restaurant sitzen.

„Mercii!", rief mich die Stimme meiner Besten Freundin. „Ich Komme!", antwortete ich.
Mit einem tiefen Atemzug und einen letzten Blick in den Spiegel, lief ich aus dem
Zimmer, in welches ich am liebsten wieder reingestürzt wäre.

Mein rotes Kleid hatte ich an, einen passenden Lippenstift, passende Schuhe und meine Haare hatte ich gelockt. Ich war zufrieden mit meinem Aussehen, jedoch waren die Ereignisse ein wenig aufregend.

Zur Aufklärung:
Ich befand mich gerade bei Meila, die mir half mich passend anzuziehen, werde darauf von Logan abgeholt, mit welchem ich zum Restaurant fahren werde, wo meine Familie auf mich warten wird, wo ich ebenfalls meinen Vater nach 2 Wochen wieder sehen werde.

Mit offenem Mund stand Meila vor mich und musterte mich intensiv.

"Und?", unterbrach ich die Stille.

Als Antwort bekam ich nur hektisches Klatschen von ihr, während sie über beide Ohren grinste.

"Du wirst mit Abstand die schönste Person in diesem Restaurant sein!", teilte sie mir aufgeregt mit und hüpfte von einem
Bein zum anderen.

Ich grinste nur und bevor ich irgendwas antworten konnte, ertönte die Melodie der Klingel.

Automatisch schauten wir uns sofort an, Meila immer noch grinsend, während ich nur mit großen Augen rum starrte, mein Herz hämmerte und meine Atmung unruhig wurde.

"Ich mach auf!", grinste sie weiter und rannte zur Haustür.

Ein letzter tiefer Atemzug, und die tiefe Stimme Logan's war zu hören.

"Ich bin hier um Mercedes abzuholen."

Bei meinem Namen rutschte mein Herz mir in die Hose, da er mich sonst immer Shorty nennt, und noch nie hat jemand meinen Namen so schön ausgesprochen.

Nachdem Meila mich zu sich gerufen hatte, lief ich im Schneckentempo auf die Haustüre zu, mit der Angst jede Sekunde in irgendeine Art irgendwas falsch zu machen.

'Sag nichts bevor er was sagt, du könntest das verhauen.
Lauf langsam, das könntest du auch verhauen.
Am besten atmest du auch einfach nicht, das könntest du auch verhauen.', war der Tipp, den mir Meila vorhin gegeben hatte, was ich mittlerweile nichtmal für so eine dumme Idee hielt.

Langsam aber sicher sah ich den Umriss von Logan, und um so näher ich kam, erkannte ich ihn.

Seine dunkelblonden Haare, seine Sommersprossen, die weichen Lippen, seinen Anzug der seine Arme noch muskulöser wirken ließ als es überhaupt möglich war, und der allgemein wie angegossen passte.

Alles kam mir vor wie in Zeitlupe, als ich mich auf ihn zu bewegte, ein Grinsen über seine Lippen huschte, das Glitzern in den Augen als er mich erblickte, die strahlende Meila aus dem Augenwinkel und die Hitze, die mir sofort in den Kopf stieg.

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