Es ist still um mich herum, als ich die Augen aufschlage. Immer noch zieht sich brennender Schmerz über meinen Oberkörper und auch der Rest meines Körpers tut weh, doch es ist nichts, im Gegensatz zu der Folter vorher. Ich hebe langsam den Kopf und atme tief ein.
Warum bin ich nicht tot? Sie wollten mich doch umbringen? Ich verstehe nicht, warum sie das nicht getan haben? Warum haben sie mich nicht einfach umgebracht? Es gibt doch keinen Grund mich noch am Leben zu lassen? Oder wollen sie mich bei vollem Bewusstsein langsam und qualvoll zu Tode foltern?
Ich erzittere bei dem Gedanken und ein trockenes Schluchzen entkommt meinen Lippen. Ich habe keine Tränen die ich weinen kann, dafür bin ich viel zu ausgetrocknet, doch ich gebe immer wieder wimmernde Geräusche von mir. Meine physischer und psychischer Zustand ist einfach am Ende. Ich kann nicht mehr. Ich will raus aus diesem Raum. Ich will endlich wieder Licht und Luft, die nicht nach Blut und Angst stinkt. Ich will mich wieder bewegen können und ich will keine Schmerzen mehr haben.
Ich hasse Block B für das was sie mir angetan haben. Doch ich hasse meinen Vater noch mehr. Ich hasse ihn dafür, dass er mich nur benutzt und angelogen hat. Und ich hasse mich dafür, dass ich ihn bewundert und zu ihm aufgesehen habe.
Mein Körper zittert stark. Zum einen, wegen meiner Verzweiflung und zum anderen wegen der Kälte. Ich trage nur eine dünne Hose, sonst gar nichts. Mein Shirt und die Schuhe samt Socken haben sie mir ausgezogen. Außerdem bin ich von verkrustetem Blut bedeckt und mein Magen ist so leer, dass ich ihn mir am liebsten raus reißen würde, nur damit es nicht mehr so weh tut.
Meine Hand und Fußgelenke sind wund gerieben von den Metallringen.Ich hätte nie gedacht, dass ich mir das einmal wünschen würde, doch gerade will ich einfach nur sterben. Einfach nichts mehr fühlen müssen. Nicht mal mehr atmen müssen, denn sogar das tut weh.
Und dann höre ich, wie die Tür aufgeschlossen wird. Licht dringt an meine Augen und ich sehe schnell zu Boden. „Gott Zico ich sagte doch, dass der nicht zu gebrauchen ist. Sieh ihn dir Mal an." Ich kann nicht identifizieren, zu wem die Stimme gehört, doch ihre Worte lassen mich aufsehen. Alle Member von Block B stehen von mir und starren mich an. Ich erwidere ihren Blick aus trüben Augen und schließe sie dann schnell.Ich will nicht ansehen, wie sie ihre Messer wetzen, bevor sie mir damit die Kehle durchschneiden.
„Ey Kleiner, sieh mich an." Ich presse die Lippen fest aufeinander und lasse meine Augen geschlossen. „Du sollst mich ansehen hab ich gesagt!" Der wütende Unterton in der Stimme lässt mich schließlich doch aufsehen. Zico blickt mir entgegen und mustert mein Gesicht genau.
„Gut, hör mir jetzt zu. Wir haben beschlossen dich fürs erste nicht zu töten. Das hast du übrigens Taeil zu verdanken, es war sein Vorschlag dich stattdessen lieber als eine Art Sklave zu halten. Du wirst für uns putzen, kochen und all diese Arbeiten erledigen, auf die wir keine Lust haben. Dabei wirst du die ganze Zeit beaufsichtigt werden und angekettet sein, also komm nicht auf dumme Gedanken. Hast du mich verstanden?"
Finden sie das gütig? Denken sie jetzt, sie tun mir etwas gutes damit mich nicht zu töten, sondern als Diener zu benutzen während ich in der ständigen Angst leben muss irgendwann doch noch von ihnen umgebracht zu werden?
„Ob du mich verstanden hast?" Seine Stimme klingt schärfer als vorhin und ich nicke daraufhin schnell. Am liebsten würde ich ihnen sagen, dass sie mich doch einfach von meinem Leid erlösen sollen, doch irgendetwas hält mich davon zurück. Anscheinend kommt mein Lebenswille langsam zurück. Sowas dummes aber auch.
Ich spüre, wie sie meine Fesseln lösen. Erst um die Fußgelenke und dann um die Arme. Ich sacke sofort in mich zusammen und versuche gar nicht erst wieder aufzustehen. Mir tut alles weh und ich spüre meine Beine kaum noch. „Man der kann doch nicht mal stehen, wie soll er da putzen können?" Ich mache mir nicht die Mühe nachzusehen, wer das gesagt hat. Es ist mir eigentlich auch egal. „Jetzt warte erst Mal ab, das wird schon wieder mit dem. Minhyuk und Kyung, tragt ihr ihn Mal raus hier." Minhyuk. Schon wieder ein Name, den ich nicht kenne.
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Toy
FanfictionAhn Jaehyo genießt mehr oder weniger sein Leben als Sohn des Polizeipräsidenten von Seoul. Jedenfalls bis zu dem Tag, an dem die größte und am meisten gefürchtetste Verbrecherbande Südkoreas, Block B, die zudem auch noch einen gewissen Hass gegen se...