25. Taeil

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Ein warmes Gefühl breitet sich in meinem Inneren aus und ich spüre ein Kribbeln, dass sich von meinem Bauch durch meinen ganzen Körper verbreitet. Ich drücke mich enger an Jihoon und presse die Augen fest zusammen. „Schlaf jetzt, Kleiner. Du musst ausgeruht sein, sonst wirst du wieder krank oder sowas." Ich nicke leicht und versuche mich zu entspannen, während mir weiterhin Tränen über die Wangen laufen. Krank, das bin ich wohl schon. Ich hoffe, dass Taeil da was dran ändern kann.
Irgendwann versiegt mein Weinen und ich spüre, wie müde ich eigentlich immer noch bin. Jihoon streicht mir weiterhin sanft durch die Haare. Ich gebe ein wohliges Geräusch von mir. Wenn ich wirklich eine Katze wäre, würde ich jetzt bestimmt schnurren.
Während ich mich enger an den Blondhaarigen kuschle, schlafe ich schließlich endlich wieder ein.

Mir ist unglaublich heiß, als ich das nächste Mal zurück in die Realität komme. Ich bin nicht nur vollkommen von der dicken Decke bedeckt, es liegt auch noch Jihoon halb auf mir. Ich keuche und spüre, wie Röte mein Gesicht erobert, als ich mich an die Geschehnisse letzter Nacht erinnere.
Vorsichtig hebe ich den Kopf etwas und befreie meine Arme. Dann rolle ich den auf mir Liegenden so sanft wie möglich zurück auf die Matratze. Er gibt kurz ein unzufriedenes Geräusch von sich, schläft jedoch weiter.

Ich richte mich auf, schiebe die Decke von mir und krabble leise aus dem Bett. Dann schleiche ich zur Tür und öffne diese. Bevor ich das Zimmer verlasse, sehe ich mich nochmal kurz nach Jihoon um.
Sein Gesicht ist halb im Kissen vergraben und er hat sich eng zusammengerollt. Im Moment sieht er eher aus wie das Kätzchen hier. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen und ich habe das Bedürfnis, wieder zu ihm zu gehen und mich erneut neben ihn zu kuscheln.
Eilig schüttle ich den Kopf, als mir bewusst wird, was ich da denke und drehe mich hastig weg. Mich hat dieser Virus ganz schön erwischt. Am Besten ich gehe sofort zu Taeil.

Eilig verlasse ich den Raum und schließe die Tür. Dann gehe ich zwei weiter und klopfe leise. Ich habe gar nicht auf die Uhr geschaut, also kann ich nur hoffen, dass der Älteste schon wach ist. Und tatsächlich höre ich wenige Sekunden später ein gemurmeltes „Herein." Ich drücke die Klinke nach unten und trete ein.
Taeil hockt mit verschlafenen Gesicht im Bett und sieht mir entgegen. „Oh tut mir Leid, hab ich dich geweckt?" Er grinst und schüttelt den Kopf. „Nein, nein, alles gut. Ich bin schon eine Weile wach und war nur zu faul um aufzustehen."
Erleichtert lächle ich und schließe endlich die Tür hinter mir.

„Gibt es einen Grund für dein Kommen? Soll ich dir beim Frühstück machen helfen oder so?" Ich laufe näher zu ihm, bis ich direkt vor dem großen, metallenen Bettgestell stehen bleibe. Kurz senke ich den Kopf, fahre mir durch die Haare, räuspere mich und lege mir noch einmal zurecht, was ich sagen will.
Dann sehe ich direkt in Taeils Gesicht und meine im ernsten Ton:"Ich glaube, ich habe mir eine schlimme Krankheit eingefangen."

Kaum habe ich diese Worte ausgesprochen, weicht alle Farbe aus den Wangen des Kleineren und er richtet sich vollkommen auf. „W-warum glaubst du das?" Ich atme tief durch und lasse mich neben ihn sinken.
„Da sind diese Symptome. Ich denke das ist wirklich was böses. Ein schlimmer Virus oder so."
Leicht verzweifelt beiße ich mir auf die Lippe und warte auf eine Antwort. „Okay, also beschreibe mir diese Symptome mal näher, vielleicht weiß ich sogar, was es ist." Ich nicke eilig und überlege einen Moment, um nichts falsches zu sagen, bevor ich erwidere:"Also ich hab immer so ein komisches Gefühl im Bauch. Ein wenig, als wäre mir schlecht, aber nicht ganz so ekelhaft. Außerdem schlägt mein Herz immer sehr schnell und ich fange manchmal auch an zu zittern. Ich weiß nicht mehr was ich sagen soll, stottere und will am Liebsten weg rennen. Aber das aller seltsamste kommt ja noch; All das passiert nur, wenn ich bei Jihoon bin. Ab und zu sogar, wenn ich nur an ihn denke. Was ich übrigens sehr oft tue. Obwohl ich all diese Sachen nicht mag, mag ich es in Jihoons Nähe zu sein. Vielleicht hab ich ja eine Allergie gegen irgendwas an ihm."

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