Beim Essen ergreife ich schließlich das Wort:"Ihr seid so unausstehlich!" Schreie ich einfach mitten in ihre Gespräche rein. Sofort sehen mich alle geschockt an. Minhyuk fällt das Stück Pizza, das er gerade in seinen Mund stopfen wollte, aus der Hand und Taeil vergisst weiter zu kauen. Ich muss mich beherrschen, um nicht loszulachen. Es ist immer ein witziger Anblick, wenn ich sie mit so starken Gefühlsregungen total überrasche.
„Hier sieht es aus wie sonst was. Überall liegen Sachen rum und ich bin vor ein paar Tagen fast auf Jihos Unterwäsche ausgerutscht, als ich die Treppe runtergegangen bin. Das ist ekelhaft, wie kommt die überhaupt da hin?! Und überhaupt ernährt, ihr euch nur von dieser Fertigscheiße! Ramen, Pizza, Burger und sogar Fertigreis. Noch ein paar Monate damit und die Polizei kriegt euch, weil ihr zu fett zum wegrennen seid! Das ihr euch nicht schämt, also ehrlich. Ich hab ja noch nicht mal von den Zimmern angefangen. Seid Jihoon wieder in seinem eigenen Bett schläft und so ziemlich den ganzen Tag darin rumhängt, erstickt man schon fast an dem Geruch, wenn man nur an seiner Tür vorbei läuft. Von dem Gestank bei Yukwon will ich erst gar nicht anfangen. Und wie zur Hölle landen eigentlich deine Klamotten ständig bei Minhyuk, Yukwon? Hat der keine Eigenen? Und warum hört man aus Taeils Zimmer dauerhaft Geräusche, die einen vermuten lassen, er legt gerade alles auseinander? Der Einzige der einigermaßen vernünftig ist, ist Kyung, abgesehen davon, dass das halbe Bad immer unter Wasser steht, wenn er darin war. Ehrlich mal, das muss sich ändern!"
Ich hole tief Luft, nachdem ich geendet habe und lasse meinen Blick über ihre Gesichter schweifen. Jiho sieht peinlich berührt aus, Yukwon ist leicht geworden, Minhyuk sieht mich mit verschränkten Armen böse an, Taeil wirkt verwirrt, Kyung belustigt und Jihoon beleidigt. „Yah, woher weißt du, dass Kwonies Klamotten manchmal bei mir sind?" Kommt es als erstes von Minhyuk. Ich verdrehe die Augen und winke ab. „Weil man ihn alle paar Tage von deinem zu seinem Zimmer laufen sieht, wobei er immer einen Stapel Kleidung rumträgt und nervös aussieht. Klaust du ihm das irgendwie?"
„Nein, tu ich nicht! Das ist.. kompliziert. Und überhaupt, so unordentlich ist es gar nicht." Ich gebe ein ungläubiges Geräusch von mir und schüttle den Kopf. „Ich gebe Jaehyo recht. Wir sollten echt ein wenig mehr auf den Haushalt und unsere Ernährung achten." Zufrieden sehe ich zu Kyung, von dem diese Aussage kommt. Taeil lässt ebenfalls ein zustimmendes Murmeln hören und auch Jiho nickt. Damit geben Yukwon und Minhyuk ebenfalls nach. Auffordernd richten wir alle unseren Blick zu Jihoon.
„Von mir aus, aber wie soll das bitte gehen? Keiner von uns kann kochen und ich wette, ich bin nicht der Einzige, der nicht weiß wie ein Staubsauger funktioniert." Ich ziehe die Augenbrauen hoch uns mustere ihn. „Ich kann kochen. Von mir aus mach ich das auch, bevor ihr die Küche abfackelt, aber ihr müsst mir beim Tisch decken und so helfen. Beim Aufräumen würde ich vorschlagen, dass jeder für sein eigenes Zimmer verantwortlich ist. Von mir aus übernehme ich das putzen der anderen Räume, schließlich habe ich eh nicht viel zu tun hier."
Sie sehen mich aus großen Augen an. „Das machst du echt alles?" Ich nicke leicht und nehme ihren überschwänglichen Dank entgegen, mit dem ich förmlich überschüttet werde. Nachdem sie sich beruhigt haben, überlegen sie, wie sie am besten ihre Zimmer aufräumen sollen. Ich betrachte sie ruhig. Ein Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht. Die Sechs sind aber auch solche chaotischen Idioten, kaum zu glauben, dass dieser Haufen hier am Tisch Block B sein soll. Kaum zu glauben, dass ich mir just in diesem Moment eingestehe, dass ich sie mag. Dass ich keine Angst mehr von ihnen habe, sie nicht mehr hasse. Dass sie sich in meinem dummen Herzen einen Platz erschlichen haben.
Ich seufze schwer und ziehe meinen Zopf fester, bevor ich mich daran mache meine inzwischen kalte Pizza fertig zu essen.Kurz darauf stehe ich auch schon in der Küche, die Hände bis zu den Ellenbogen in Spülwasser und die Ohren erfüllt von aufgeregten Rufen, die aus dem obersten Stockwerk stammen. Ich übernehme den Küchendienst, während sie ihre Zimmer aufräumen. Wobei ich mich echt frage, wie Jihoon den Gestank da raus bekommen will. Er kann schließlich nicht lüften, denn Fenster gibt es hier nicht. Nicht ein Einziges.
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Toy
FanfictionAhn Jaehyo genießt mehr oder weniger sein Leben als Sohn des Polizeipräsidenten von Seoul. Jedenfalls bis zu dem Tag, an dem die größte und am meisten gefürchtetste Verbrecherbande Südkoreas, Block B, die zudem auch noch einen gewissen Hass gegen se...