Das kursiv geschriebene ist ein Traum :3
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Für den Rest des Tages gehe ich Jihoon so gut wie möglich aus dem Weg. Ich putze das Wohnzimmer, sehe mir mit Minhyuk und Yukwon einen Film an, diskutiere mit Taeil, ob ihm braune oder schwarze Haare besser stehen und koche mit Jiho zusammen das Abendessen, was sich als ein ziemlich langwieriger Prozess herausstellt, da ich ihn erst mal ewig überreden muss, mir beim Kochen zu helfen und ihn dann auch noch jede Kleinigkeit erklären muss. Hinterher erzählt er mir, dass er sowas noch nie gemacht hat und an meinem Geburtstag für die Dekoration zuständig war.
So schaffe ich es also, erst Abends wieder auf Jihoon zu treffen. Ich vermeide es ihn anzusehen und konzentriere mich stattdessen auf mein Gemüse und den Reis. Das Spülen erledige ich mit Kyung und danach sitzen wir alle zusammen im Wohnzimmer. Ich lasse mich soweit wie möglich von Jihoon nieder. Zwar spüre ich, dass er mich deswegen fragend mustert, doch ich erwidere seinen Blick nicht.
Es ist schon spät, als Jiho beschließt, dass es Zeit ist schlafen zu gehen. Einer nach dem Anderen verlässt also das Wohnzimmer und verschwindet im Bad. Übrig bleiben schließlich, wie könnte es auch anders sein, nur ich und Jihoon. Es ist still zwischen uns. Ich bin nervös. Mein Kopf ist wie leergefegt, ich habe keine Ahnung, ob und was ich sagen soll. Ich erkenne aus dem Augenwinkel, dass er mich ansieht, doch ich starre auf den Boden.
„Wir sollten uns auch hinlegen, Jaehyo. Du siehst müde aus." Mit diesen Worten erhebt er sich und tritt vor mich. Groß sehe ich ihn vom Boden aus an. Er legt den Kopf schief und schenkt mir sein unvergleichliches Lächeln. Dann streckt er mir seine Hand entgegen. Ich zögere etwas, doch lege dann Meine in Seine und lasse mich von ihm hochziehen. Meine Fingerspitzen kribbeln seltsam, nachdem er mich wieder losgelassen hat.
„Willst du zuerst ins Bad? Ich glaube, Jiho ist gerade wieder raus gekommen, also müsste das in der zweiten Etage jetzt frei sein." Ich presse die Lippen fest aufeinander und nicke kurz. Dann folge ich ihm aus dem Raum nach oben in den zweiten Stock. Ohne Umschweife gehe ich direkt in das, tatsächlich freie, Badezimmer. Dort wasche ich als erstes mein Gesicht mit eiskaltem Wasser. Kleine, glitzernde Tropfen rinnen von meiner Stirn aus über meine Wange bis zum Kinn und verschwinden im Kragen meines Shirt. Ich beobachte sie, während ich in den Spiegel sehe. Meine Haare liegen unordentlich auf meinem Kopf und ich sehe irgendwie gehetzt aus.
Frustriert stoße ich die eben eingeatmete Luft aus und trockne dann mein Gesicht. Ich muss mich zusammenreißen. Vielleicht werde ich einfach nur krank oder hab was falsches gegessen. Bestimmt kommen davon diese Gefühle und die ganzen dummen Gedanken. Ich werde morgen einfach mal mit Taeil reden, er ist schließlich der Älteste, also weiß er bestimmt, was ich habe.
Mit diesem Vorhaben im Kopf beginne ich mich umzuziehen und meine Zähne zu putzen. Dann verlasse ich den Raum. Vor Jihoons Tür bleibe ich stehen, sammle mich noch einmal kurz und klopfe dann. Zwei Sekunden später wird die Tür aufgerissen und der Blondhaarige steht vor mir. Überrascht springe ich ein Stück zurück und quietsche erschrocken. Er lacht, als er mich sieht und tritt aus dem Zimmer. „Du bist so schreckhaft, Kätzchen." Damit läuft er an mir vorbei in Richtung Bad. Ich sehe ihm nach, fluche leise, drehe ich mich um und mache mich auf den Weg nach unten, als mich Jihoons Stimme aufhält. „Wo willst du hin?"
Ich wende mich wieder ihm zu und ziehe die Augenbrauen nach oben. „Schlafen." Er mustert mich und deutet dann auf sein Zimmer. „Du schläfst bei mir, schon vergessen?" Er zwinkert mir kurz zu und verschwindet dann im Bad. Ungläubig sehe ich auf die Stelle, an der er eben noch stand. Nicht sein Ernst? Ich soll wieder bei ihm schlafen? Hat er das mit gestern etwa so gemeint, dass ich jetzt immer bei ihm schlafe?
Verwirrt fahre ich mir durch die Haare und gehe nach kurzem Zögern zurück zu seinem Zimmer. Langsam trete ich ein und bleibe kurz unschlüssig stehen. Soll ich mich jetzt einfach in sein Bett legen? Oder soll ich hier rumstehen und warten bis er kommt? Dazu hab ich aber ehrlich gesagt keine Lust. Es ist schließlich ziemlich kühl und ich bin müde. Außerdem, wenn er mir schon anbietet, ab jetzt bei ihm zu übernachten, kann ich auch jetzt gleich in sein Bett. Er wird bestimmt nichts dagegen haben.
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Toy
ФанфикAhn Jaehyo genießt mehr oder weniger sein Leben als Sohn des Polizeipräsidenten von Seoul. Jedenfalls bis zu dem Tag, an dem die größte und am meisten gefürchtetste Verbrecherbande Südkoreas, Block B, die zudem auch noch einen gewissen Hass gegen se...