Ich zucke zusammen und drehe mich auf dem Absatz um. Wie ein verschrecktes Tier starre ich die Tür an und brauche einen Moment, bevor ich ein leises „Herein." Murmle. Ein Schnauben kommt von draußen. „Wie denn bitte wenn du abgeschlossen hast?" Ich weite einen Moment die Augen, als ich erkenne, dass es Jiho ist.Schnell sperre ich auf und öffne ihm die Tür. „T-tut mir Leid." Er brummt nur und mustert mich kurz. „Du musst zum Friseur." Murmelt er dann. Ich presse die Lippen zusammen und streiche mir verlegen durch die etwas längeren Haare. „Eigentlich finde i-ich das gar nicht s-so schlimm." Er zieht die Augenbrauen hoch und grinst dann. „Es lässt dich femininer wirken. Aber nervt es dich nicht, wenn sie dir ins Gesicht fallen?"
Femininer? Was soll das heißen? Sehe ich aus wie eine Frau oder was? Nur weil ich feinere Gesichtszüge habe und nicht muskulös bin? Das heißt doch nicht gleich, dass ich feminin bin. „Schon." Gebe ich als Antwort auf seine Frage schließlich zu. Er überlegt kurz und zieht dabei dir Stirn in Falten. „Geh damit zu Taeil, der hat bestimmt eine Idee." Ich nicke schwach und sehe ihn kurz schüchtern an.
„So, brauchst du noch das Bad? Oben duscht nämlich gerade Yukwon und im anderen ist keine Dusche." Ich schüttle den Kopf und packe schnell das Handtuch und die alten Klamotten. „Okay gut. Taeil ist im Wohnzimmer, falls du ihn gleich fragen willst." Ich nicke erneut und laufe schnell den Flur entlang hin zu einem kleinem Wäscheständer, der ganz am Ende davon steht. Dort hänge ich das Handtuch auf und stopfe dann die Klamotten in die Waschmaschine, die daneben steht.
Es ist seltsam so mit Jiho zu reden. Es ist seltsam, dass er so normal mit mir spricht. Ich meine, wir haben uns über meine Haare unterhalten. Das ist so komisch. Schnell schüttle ich den Kopf und streiche mir einige Strähnen aus dem Gesicht, die schon wieder dort rein gefallen sind. Ich brauche wirklich irgendetwas dagegen, aber schneiden will ich sie nicht unbedingt. Mir egal, ob sich mich feminin oder sonst was machen.
Langsam klettere ich die Leiter zum Wohnzimmer hinauf. Dort sitzen Taeil, Minhyuk und Kyung. Sie unterhalten sich lautstark. Ich verstehe nicht ganz worum es geht, da ich ja den Anfang ihres Gespräches nicht mitbekommen habe. Leise tapse ich zu Taeil und bleibe ein paar Meter von ihm entfernt stehen.
Es ist wirklich befremdlich einfach so frei rumlaufen zu können. Ich fasse automatisch an meinen Hals an dem bis vor kurzem noch die Kette war. Dann sehe ich erneut zu Taeil und beginne leise zu sprechen. „Entschuldigung, wenn ich euch störe, aber ich wollte dich etwas fragen." Sofort habe ich die Aufmerksamkeit der drei. „Was gibt es denn, Jaehyo?"
Noch gestern hätte ich bestimmt Ärger bekommen, weil ich sie einfach unterbrochen habe. Okay, von ihnen vielleicht nicht so sehr, aber wenn Jihoon oder Jiho auch da gewesen wären schon. Jetzt sehen sie mich einfach nur lächelnd an. Mich verwirrt das Ganze ungemein.
„Jiho meinte, du könntest mir helfen e-etwas dagegen zu tun, dass meine Haare so in mein Gesicht hängen. Ich möchte sie nämlich nicht abschneiden." Ein Funkeln erscheint in seinen Augen und er springt auf, was mich zurück stolpern lässt. „Auf jeden Fall! Ich denke, es sollte reichen sie einfach zurück zubinden. Warte, ich hole schnell einen Haargummi."
Etwas überfordert sehe ich ihm nach, während er schon losrennt. Jetzt bin ich mit Kyung und Minhyuk allein. „Das ist so typisch. Bei Jihoon sind es Klamotten, bei Taeil Frisuren. Wunder dich nicht, wenn es um ihre Leidenschaft geht, sind sie sofort begeistert." Kyung grinst mich bei diesen Worten breit an. Ich nicke nur unsicher und beiße mir auf die Lippen.
Im selben Moment kann ich nicht verhindern, dass ich mich frage, was wohl die Leidenschaften der Anderen vier sind. Aber zu fragen traue ich mich nicht. „Nur falls es dich interessiert, was bei den Beiden Klamotten und Frisuren sind, ist bei Minhyuk tanzen, bei Jiho komponieren, bei Yukwon Klavier spielen und bei mir rappen. So haben wir alle unsere kleinen Macken." Er lacht leise. Ich frage mich, ob er wohl Gedanken lesen kann? Das wäre echt gruselig.
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Toy
FanficAhn Jaehyo genießt mehr oder weniger sein Leben als Sohn des Polizeipräsidenten von Seoul. Jedenfalls bis zu dem Tag, an dem die größte und am meisten gefürchtetste Verbrecherbande Südkoreas, Block B, die zudem auch noch einen gewissen Hass gegen se...