14. They found us

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Ich starre kurz perplex die Tür und dann die Tüten an, bis ich mich langsam daran mache alles anzuziehen. Es dauert ewig bis ich fertig bin. Und ich muss feststellen, dass Jihoon meinen Geschmack fast perfekt getroffen hat. Mir gefällt, bis auf ein paar Teile, alles. Ich packe das was ich nicht mag in eine Tüte und das was ich gut finde in die übrigen, dann komme ich wieder aus dem Bad heraus.

Gespannt sehen alle mich an, als sie mich bemerken. „Du hast fast eine Stunde gebraucht." Grinst Kyung. Ich werde leicht rot und blinzle zu ihnen hoch. „War auch viel." Ich zögere kurz, bevor ich zu Jihoon tapse und ihm die Tüte mit den Klamotten die mir nicht gefallen hinhalte. „Also das ist n-nicht so ganz meinst. Aber danke." Er nimmt mir die Tüte ab und legt sie neben sich. „Passt schon. Wer ist überhaupt auf die Idee mit dem Zopf gekommen?" Bevor ich auch nur einen Ton rausbringen kann schreit Taeil schon los:"Das war ich! Sieht süß aus, oder?" Jihoon verdreht die Augen und grinst. „Ja, ist niedlich."

Ich traue meinen Ohren nicht, als ich diese Worte aus seinem Mund vernehme. Zeitgleich laufe ich dunkelrot an und sehe schnell auf den Boden. „I-ich d-denke ich werde j-jetzt gehen." - „Hm? Wo willst du denn hin?" Fragt mich Jiho verwundert. „Die neuen K-klamotten waschen." Bevor sie noch etwas gegen mein Verschwinden einwenden können bin ich schon die Leiter nach unten geklettert.

Eilig stopfe ich die Sachen in die Waschmaschine. Es passt nicht alles rein, da dort ja vorher auch schon Kleidung war. Ich lege die übrigen Tüten auf den Boden, schalte das riesige Ding ein und lasse mich dann, wie auch schon vorher, darauf nieder. Die Hitze ist inzwischen wieder aus meinem Gesicht gewichen und die Verlegenheit wird von anderen Gefühlen ersetzt. Zu einem Verwirrung, zum anderem aber auch etwas, dass ich nicht genau identifizieren kann.

Ich seufze tief und lehne den Kopf an die Wand. Hoffentlich gehen sie früh schlafen, damit ich ins Wohnzimmer kann um dort zu übernachten. Sonst sitze ich hier noch Stunden. Normalerweise gehen sie meist relativ spät schlafen, glaube ich zumindest. Hier gibt es nur eine Uhr und die hängt in der Küche, sonst tragen sie alle eine um den Arm.

Eine Ewigkeit später, in der ich fast auf der Waschmaschine eingeschlafen bin, kommen sie schließlich Einer nach dem Anderen hinunter. Ich hüpfe schnell zu Boden und tue so, als wäre ich damit beschäftigt, die Kleidung zu ordnen. „Oh Jaehyo? Du warst die ganze Zeit hier? Wir dachten, du hättest dich an uns vorbei in die Küche geschlichen oder so." Spricht mich Yukwon an. Ich schüttle den Kopf und sehe zu ihnen.

„Geht ihr ins Bett?" Frage ich nach einigen Sekunden des bloßen Starrens. Sie nicken und ich kann mir daraufhin ein erleichtertes Seufzen nicht verkneifen. „Willst du im Wohnzimmer schlafen?" Will Minhyuk wissen. Ich gebe ein zustimmendes Geräusch von mir. „Okay gut. Decken und so sind oben, aber das weißt du ja." Grinst mich Taeil an. Ich lächle nur verhalten und verbeuge mich dann leicht, während ich ihnen eine gute Nacht wünsche. Dann steige ich schnell die Leiter nach oben.

Im Wohnzimmer richte ich mir einen Teil der riesigen Couch mit einigen Kissen und einer Decke ein und lege mich dann hin. Erleichtert endlich schlafen zu können und damit dem verwirrenden Chaos dieses Tages und meinen Gedanken zu entkommen, schließe ich die Augen. Wenige Sekunden später bin ich auch schon erschöpft eingeschlafen.

Es geht jetzt schon einen Monat so. Seit einem Monat sind sie nett zu mir, behandeln mich gut, geben mir genug Essen und lassen mich auf dem Sofa schlafen. Und in dieser Zeit habe ich mehrere Dinge festgestellt. Zu Einem, dass sie alle vollkommen anders sind, als ich eigentlich dachte. Okay, nicht vollkommen anders, aber ziemlich. Kyung ist sowas wie die „Mutterfigur". Er ist sehr sensibel, sorgt sich um alle und versucht dafür zu sorgen, dass alles gut läuft und jeder sich mit jedem versteht. Taeil ist, obwohl er eigentlich der Älteste ist, der kleine, süße Junge, der immer leicht verpeilt wirkt. Minhyuk ist relativ ruhig und zurückgezogen, lacht aber gerne und wirft immer in den seltsamsten und unangenehmsten Situationen irgendwelche Kommentare ein, die alles wieder auflockern. Yukwon tickt ähnlich wie er, wobei er ein bisschen extrovertierter ist. Jiho ist das Gegenstück zu Kyung. Er ist ihr Anführer und das merkt man auch, aber sie nehmen ihn manchmal nicht ganz so ernst, wie man es meinen sollte. Eigentlich hat er eine ausgeglichene Art, doch er ist gruselig, wenn er wütend ist. Und Jihoon ist vollkommen anders, als zu Anfang. Er ist wie ein Wirbelwind, lacht über alles und begeistert sich für jeden Scheiß. Zudem ist er manchmal wie ein Kleinkind, was wohl durch seine angeborene Neigung zu Aegyo, die er immer wieder leugnet, so wirkt. Doch er ist auch leicht reizbar und wenn er wütend ist, ist das sehr unangenehm. Aber er beruhigt sich zum Glück schnell wieder.

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